Auch Okapis sind mittlerweile vom Aussterben bedroht. Die Population der in den Regenwäldern des Kongo lebenden, giraffenartigen und friedlichen Pflanzenfresser, ist vor allem durch die Abholzung seines angestammten Lebensraums, durch illegalen Erzabbau und durch Wilderei, in den letzten Jahren stark geschrumpft. Wie die Naturschutzunion IUCN in Genf mitteilte, musste das Okapi deshalb jetzt in die Rote Liste stark gefährdeter Tierarten aufgenommen werden. Erschwerend kommt hinzu, dass wegen der großen Armut in der Demokratischen Republik Kongo, Okapis sogar wegen ihres Fleisches gejagt werden, wie die Expertin von IUCN, Noelle Kumpel erklärte. Demnach hängt das Überleben der Art auch davon ab, ob es der Regierung des Landes gelingen wird, zeitnah die Lebensbedingungen für die Bevölkerung drastisch zu verbessern. Bei der Aktualisierung der Roten Liste musste noch eine weitere Vogelart, der Sarothurura ayresi, eine Rallenart, hinzugefügt werden. Verbessert hat sich dafür die Chance für Lederschildkröten und zwei Albatros-Arten, deren Bestand sich in den vergangenen Jahren leicht erholen konnte. Die Gesamtzahl der vom Aussterben bedrohten Tierarten ist jedoch, auch im letzten Jahr, weiter gestiegen.