Ein gigantischer, aus der Arktis stammender Eisblock hat sich infolge der hohen Temperaturen gelöst und treibt durch das Meer. Er hat in etwa die Größe von Frankfurt am Main und gefährdet die Schifffahrtswege und die Ölförderungen. Aufzuhalten ist ein Koloss dieser Größe nicht. Forscher, wie der Glaziologe Jon-Ove Methlie Hagen von der Universität Oslo, versuchen den voraussichtlichen Weg des Eisberges zu berechnen; „Er ist so groß, man kann nicht verhindern, dass er driftet. Man kann ihn nicht aufhalten“. Momentan treibt er zwischen Grönland und Kanada. Für die nächsten zwei Jahre befürchten die Wissenschaftler aber, dass er von der Stömung in südliche Richtung getragen wird, wo nicht nur reger Schiffverkehr stattfindet, sondern auch Ölbohrungen vorgenommen werden. Was für Folgen eine zerstörte Ölleitung haben kann, hat BP im Golf von Mexiko vorgeführt. Kanadische Fachleute hoffen, dass er im Laufe der Zeit an Inseln stößt und in kleinere Teile zerbricht. Dadurch würde sich die Geschwindigkeit in der er schmilzt erhöhen. Aber auch diese Teile wären noch immer groß genug, um erheblichen Schaden anzurichten. Doch das wird kein Einzelfall bleiben. Um 2,5 Grad Celsius sind die Durchschnittstemperaturen seit 1970 gestiegen. Die Lösung des Eisberges von der Eisfläche der Arktis ist nur ein erster Vorbote auf das, was uns in Folge der Erderwärmung in Zukunft noch erwartet.