Röttgen verweigert Atommülltransport nach Russland

Bundesumweltminister Norbert Röttgen hat den umstrittenen Transport von Atommüll von Ahaus nach Russland nicht genehmigt, wie Röttgen am Montag mitteilte. Dies betrifft 951 Brennelemente, die noch aus dem ehemaligen Forschungsreaktor der DDR stammen und ursprünglich in das russische Atomkombinat nach Majak geliefert werden sollten, da sie auch aus der damaligen Sowjetunion stammen. Majak ist eine militärische Anlage, deren Wiederaufbereitungsanlage für Brennelemente noch nicht in Betrieb genommen wurde, was der Grund für die Ablehnung des Transports durch das deutsche Bundesumweltministerium ist. Für die Stadt Ahaus sind dies schlechte Nachrichten, bedeutet dies doch, dass der Strahlenmüll weiterhin im dortigen Zwischenlager verbleiben muss. Auch politisch könnten sich aus der Entscheidung noch Schwierigkeiten ergeben, da ein mit der Internationalen Atomenergiebehörde geschlossener Vertrag die Rückholung der Brennelemente durch Russland vorsieht. Wenn es noch andere Gründe für die Verweigerung des Transports durch das Umweltministerium gibt, sollte Minister Röttgen diese offen legen. Nachvollziehbar ist die bisherige Begründung nicht.