Der Sachstandbericht des Weltklimarats (IPCC) warnt davor, dass der Klimawandel das Risiko für Konflikte drastisch erhöht. Der Grund dafür ist die Verschärfung lebensfeindlicher Wetterphänomene, wie Dürren oder Überflutungen. Diese verursachen Obdachlosigkeit und Hungersnöte in großem Maßstab, in deren Folge kriegerische Auseinandersetzungen zu erwarten sind. Je höher die durchschnittlichen globalen Temperaturen ausfallen, umso höher ist auch das Kriegsrisiko. Damit verursacht der weiter ungebremste CO2-Ausstoß Schäden in Billionenhöhe – weit mehr, als beispielsweise die Umstellung auf alternative Energiegewinnung kosten würde. Die Folgen dieser derzeitigen Kurzsichtigkeit der Regierungen aller Länder, wird sie und uns in wenigen Jahrzehnten schwer zu schaffen machen. Schon ein durchschnittlicher Temperaturanstieg von zwei Grad wird bis zu zwei Prozent der gesamten Weltwirtschaftsleistung vernichten. Ein Anstieg um vier Grad hätte, so die Experten, desaströse Folgen. Während in schon jetzt eher trockenen Gebieten die Zahl der Dürren steigen wird, müssen Europa und Asien, noch in diesem Jahrhundert, mit einem höheren Überflutungsrisiko rechnen. Beides wird ursächlich für geringere landwirtschaftliche Erträge sorgen, was Armut und damit einhergehend, durch Mangel bedingte Gesundheitsgefährdung ganzer Bevölkerungsschichten nach sich zieht. Die Klimaexperten des IPCC glauben, dass es noch nicht zu spät zum Handeln ist. Doch nur ein sehr schneller und umfangreicher Maßnahmekatalog kann die Gefahr der Klimaerwärmung noch stoppen. Zwar hat schon der 2007 zuletzt vorgelegte Sachstandsbericht des Klimarats das Bewusstsein für die Gefahren der Erderwärmung geschärft, doch noch immer sind die wenigsten Regierungen bereit, ernsthaft etwas dagegen zu unternehmen.