Aufgrund der hohen Fangquoten für Meeresfische bildeten sich in den vergangenen Jahren globale Organisationen, die für den Schutz einzelner Meerestiere verantwortlich sind. Besonders stark gefährdet ist inzwischen der weltweite Bestand an Schwertfischen. Deshalb hat die Internationale Kommission zum Schutz des Atlantik-Thunfischs, die ICCAT, bei ihrem diesjährigen Jahrestreffen in Istanbul beschlossen, auch den Erhalt der Schwertfische zu überwachen und durch die Festlegung neuer Fangrichtlinien diesen zu gewährleisten. Circa 12.000 Tonnen Schwertfisch werden derzeit pro Jahr gefangen. Bisher gibt es keine ausreichenden Daten über die notwendige Größe der Fortpflanzungsgemeinschaft von Schwertfischen, um eine sinnvolle Fangquote festlegen zu können. Dadurch konnten Schwertfische bisher fast unlimitiert aus dem Meer gezogen werden. Inzwischen zeichnet sich jedoch ab, dass deren Populationsgröße dramatisch sinkt. Die ICCAT einigte sich als erste Maßnahme darauf, dass zukünftig nur noch Schwertfische mit einer Mindestgröße von 90 Zentimetern gefangen werden dürfen. Bis zum Jahr 2013 will die Kommission außerdem einen Fischerei-Management-Plan für Schwertfische vorlegen. Dafür sollen ab sofort die aktuellen Fangmengen gespeichert und analysiert werden. Eine genaue digitale Erfassung aller gefangenen Fischarten ist für die Kontrolle der Fangquoteneinhaltung wichtig. Aktuelle Analysen der bisher gewonnenen Daten durch die ICCAT zeigen, dass allein im Oktober dieses Jahres 140 Prozent mehr an Thunfisch auf den Märkten angeboten wurden, als aufgrund der vorgegebenen Quoten hätten gefangen werden dürfen.