Wie Wissenschaftler jetzt im Online-Journal „PLoS One“ publiziert haben, verändert sich auch bei jungen Schimpansen das soziale Verhalten während ihrer Entwicklung. Bei ihren Untersuchungen entdeckten die Biologen deutliche Parallelen zum menschlichen Verhalten. So nutzen Schimpansen, ebenso wie Menschen, Mimik, um mit anderen Mitgliedern ihrer Gruppe zu kommunizieren. Das Spielverhalten junger Schimpansen kann dabei fast 1:1 mit dem von menschlichen Kleinkindern verglichen werden. „Bisher stammen derartige Daten meist aus psychologischen Studien beim Menschen und nicht aus der vergleichenden Verhaltensforschung“, erklärt die Autorin der Studie, Elisabetta Palagi, von der Universität in Pisa. „Dabei haben Schimpansen und Menschen einen sehr ähnlichen Entwicklungsweg beim Spielen.“ Das Verhalten des Nachwuchses einer Art hat großen Einfluss auf die Entwicklung der einzelnen Individuen. Die Untersuchung des Spielverhaltens bei Schimpansen ist daher ein wichtiger Aspekt bei der Erforschung der geschichtlichen Entwicklung des menschlichen Verhaltens.