Viel kann man mit „verbrauchtem“ Geld nicht mehr anfangen. Und so werden in Estland die alten Kronen-Scheine einfach verheizt. Dafür werden sie zuerst geschreddert, anschließend zu kleinen Briketts gepresst und im Heizkraftwerk „Iru“ noch ein letztes Mal genutzt. Zur Energiegewinnung. Mit dem alten Geld werden mehrere Bezirke der Hauptstadt Tallinn geheizt. Estland hat zum Beginn des Jahres 2011 als 17. Europa-Staat den Euro eingeführt. Nur zwei Wochen lang sind beide Währungen im Land noch gültig. Bis dahin müssen alle alten Scheine getauscht worden sein. Rait Roosve, Chef der Sicherheitsabteilung der estnischen Zentralbank weiß; „Es gibt nicht so viele Möglichkeiten, was man mit Geldscheinen machen kann, wenn sie nicht mehr gültig sind“. Und so freut sich das Energieunternehmen der Hauptstadt, über die billigste und zugleich wertvollste Rohstofflieferung für ihr Kraftwerk. Allerdings zählt Estland ohnehin zu den Bargeldärmsten Ländern Europas. Hier ist das bargeldlose Zahlen weiter verbreitet, als in allen anderen europäischen Staaten. Und so werden wohl auch die Tallinner nicht allzu lange mit Geld heizen können.