Die gestern in Japan begonnene UN-Artenschutzkonferenz hat zum Ziel, das Artensterben von Tier- und Pflanzenarten zu stoppen. Wissenschaftler warnen davor, dass wir bereits begonnen haben, dass größte Artensterben seit dem Tod der Dinosaurier zu verursachen.
Der Biologe Russ Mittermeier erklärt: „Gesunde Ökosysteme sind die Grundpfeiler der menschlichen Entwicklung“. Stirbt ein Tier, zieht das oft den Zusammenbruch eines ganzen Ökosystems nach sich. Und das kann auch für uns Menschen verheerende Folgen haben. Aktuell haben zum Beispiel weltweit Imker mit einem nicht zu stoppenden Sterben von Bienenvölkern zu kämpfen. Die Anfälligkeit der Tiere für Krankheiten ist vermutlich auf die Verseuchung ihrer Nahrung zurück zu führen. Falls es nicht gelingen sollte, dieses Sterben der Bienen zu verhindern, würde das für unsere Pflanzenwelt, und damit auch für unsere Landwirtschaft kaum auszugleichende Folgen haben. Delegierte aus über 200 Ländern haben sich jetzt in Japan versammelt um ihr Pläne für die nächsten zehn Jahre zu koordinieren. Die Chancen für einen Erfolg stehen aber eher schlecht. Absichtserklärungen werden ausgiebig und Medienkompatibel vorgetragen – Ergebnisse gibt es bisher nicht. Bill Jackson,stellvertretender Generaldirektor der Internationalen Naturschutzunion klagt: „Wir haben es nicht geschafft, erfolgreich die Botschaft zu vermitteln, dass unsere Gesellschaft und unsere Volkswirtschaften letztlich von dieser biologischen Vielfalt abhängen“. Es ist leider nicht zu erwarten, dass sich daran in den nächsten Tagen viel ändern wird.