Vor einem Jahr wurde ein Untersuchungsausschuss gegründet, der das hinfällige Endlager in Asse prüfen soll. Nach einem am 15.06. veröffentlichten Zwischenbericht, ist die Unsicherheit über den dort eingelagerten radioaktiven Müll immer noch groß. Wenig überraschend, gibt es auch noch immer keine klaren Aussagen darüber, wer für die vielen fehlerhaften Berichte und Pannen verantwortlich ist. Bekannt ist mittlerweile, dass in Asse zehn mal mehr Atommüll gelagert wurde, als bisher bekannt gegeben. Außerdem waren 14.000 Fässer fälschlich als schwach radioaktiv bezeichnet wurden, die tatsächlich wesentlich stärkeren radioaktiven Müll enthalten. Von „Verfälschung wissenschaftlicher Ergebnisse“ und Publikationen über das beanstandete Endlager „in einer stark verfälschten Form“ ist die Rede in diesem Zwischenbericht des Untersuchungsausschusses. So wurde beispielsweise einem Wissenschaftler 1995 verboten, die Ergebnisse seiner Arbeit zu veröffentlichen, nach dem er festgestellt hatte, dass durch einen Teil des Deckgebirges Lauge in das Bergwerk eintrat. Auch die fehlende Kooperation mit der Niedersächsischen Landesregierung wurde bemängelt. Noch immer hat der Untersuchungsausschuss keinen unbegrenzten Zugriff auf die Akten über das marode Endlager. Vor gerade mal 63 Jahren ging der erste Atomreaktor in Deutschland ans Netz. Und bereits jetzt sind wir nicht imstande, den entstehenden Atommüll sicher zu lagern.
Pottwale: Schleudern mit Eisen um sich
Einen interessanten und für unser Ökosystem wichtigen Zusammenhang, haben Biologen jetzt bei näherer Untersuchung des Lebens der Pottwale gefunden. Die 12.000 in den südlichen Ozeanen lebenden Pottwale, scheiden pro Jahr circa fünfzig Tonnen Eisen aus. Dies ist ein wichtiger Teil der Nahrung von Plankton. Plankton besteht aus winzigen Algen, die an der Meeresoberfläche schwimmen. Diese nehmen CO2 aus der Atmosphäre auf, und scheiden wiederum Sauerstoff aus. Wissenschaftler haben jetzt errechnet, dass sich durch die „Eisenproduktion“ der Pottwale so viel neues Plankton bildet, dass dadurch die CO2-Emissionen von 40.000 PkW ausgeglichen wird. Natürlich kann man das Leben der Tiere, die mit uns den Planeten teilen, nicht auf ihre Nützlichkeit reduzieren. Da aber in der kommenden Woche in Marokko die Internationale Walfangkommission über eine weitere Lockerung des Walfangverbotes für Länder wie Japan und Island berät, ist diese neue Erkenntnis für Umwelt-und Tierschützer ein weiteres Argument, um den Abschuss der großen Meeressäuger möglicherweise zu verhindern.
Bakterien – Unterstützung unseres Immunsystems
Das Bakterien nicht nur krank machen, sondern auch wichtig für unsere Gesundheit sein können, wissen wir spätestens seit für Joghurts und Drinks geworben wird, die gut für unsere Darmbakterien sind. Aber das sind nur die uns allen bekannte kleinen Helfer. Bakterien sind längst nicht nur Teil unserer Darmflora, sondern auch hilfreicher Bestandteil unseres Immunsystems. Und wie genau sie das bewirken, dass haben jetzt US-Forscher heraus gefunden. Es ist recht einfach. Moleküle der Bakterien heften sich an Immunzellen und animieren sie dadurch, mehr Immunzellen herzustellen. Das lässt sich auch in der Medizin verwenden. Menschen, die durch Krankheit ein geschwächtes Immunsystem haben, können gezielt unter ärztlicher Kontrolle mit diesen Helfer-Bakterien , so genannten Kommensalen, „infiziert“ werden, um eine Stärkung des Immunsystems zu bewirken.
Hochwassergefahr an den Odergebieten ist vorbei
Am Mittwoch ist nun auch im letzten Oderabschnitt die Alarmstufe 3 aufgelöst worden. Nach Einschätzungen von Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack ist somit die Hochwassergefahr endlich gebannt. Die sanierten Deiche haben alle gehalten und haben die Erwartungen erfüllt. Die Deiche wurden nach dem Jahrhunderthochwasser von 1997 alle überprüft und saniert. Dies wird auch jetzt erfolgen. Reparaturen von Schäden an den Deichen und die zügige Fortsetzung des Deichbauprogramms stehen nun im Vordergrund um weitere 1500 Hektar Wasser auffangen zu können. Anita Tack bedankt sich in diesem Zusammenhang auch bei den zahlreichen Helfern, die das Hochwasser erfolgreich abgewehrt haben. Auch sei laut der Ministerin die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Polen zu erwähnen. Diese hatte sich nach dem Oderhochwasser von 97 „sehr verbessert“. Diese Einschätzungen lassen hoffen, dass eine solch Jahrhundertflut wie vor 13 Jahren nie wieder solche Schäden anrichten kann.
115.000 zusätzliche Arbeitsplätze durch Klimaschutz
Laut einer Studie des Beratungsunternehmens Ecofys in Auftrag gegeben durch Greenpeace ist durch eine gezielte Förderung von Klimaschutzmaßnahmen ab 2011 eine Erhöhung der Arbeitsplätze von 115.000 möglich. Zudem lassen sich laut der Studie so viel Kohlenstoffdioxid einsparen, wie sechs Kohlekraftwerke verursachen. Die Kosten der Umsetzung würden sich auf vier Milliarden Euro belaufen, was durch die Abschaffung von Subventionen in klimaschädliche Technologien zu egalisieren wäre. Als Beispiele nennt Greenpeace in seiner Presseerklärung die Subventionen für Kohle und Dienstwagen.
Demgegenüber sollten Förderungen in den Bereichen Plusenergiehäuser, effiziente Haushaltsgeräte und Autos ins Leben gerufen werden. Der Leiter der Politischen Vertretung von Greenpeace, Stefan Krug, wird in der Mitteilung zitiert: “Der Finanzminister kürzt die Gelder für saubere Energien, der Wirtschaftsminister fordert eine Pause beim Klimaschutz und die Kanzlerin blockiert ein ehrgeizigeres Klimaziel der EU. Gleichzeitig will die Koalition Atommeiler länger laufen lassen und damit Investitionen in Erneuerbare Energien gefährden.“.
Greenpeace fordert die Bundesregierung in der Pressemitteilung auf, den Klimaschutz als Mittel gegen die Wirtschaftskrise zu nutzen und in diesem Bereich zu investieren.
Neben dem Effekt auf dem Arbeitsmarkt, wirke sich eine Investition in saubere Energien zudem positiv auf den Gesamt-CO2-Ausstoß Deutschlands aus: „[Fördermaßnahmen] schaffen zukunftsfähige Arbeitsplätze, sichern die wirtschaftliche Dynamik und reduzieren Deutschlands CO2-Emissionen beträchtlich“, erklärt Dr. Niklas Höhne von Ecofys.
