Radioteleskop in Niederlanden eingeweiht

Das größte Radioteleskop der Welt wurde jetzt in den Niederlanden eingeweiht. Allerdings steht dort nur ein Teil des, aus 25.000 Einzelantennen bestehenden Teleskops. Diese stehen verteilt auf Stationen in Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Damit ist es möglich, einen wesentlich größeren Bereich des Weltraumes zu untersuchen, als mit den sonst eingesetzten Parabolspiegeln. Aufgabe der Antennen ist es beispielsweise, Signale von Wasserstoffwolken aufzufangen, die circa eine Milliarde Jahre nach dem Urknall gesendet wurden. Wissenschaftler erhoffen sich dadurch vor allem mehr Informationen, über die Zeit direkt nach dem Urknall, über die nur wenige verifizierte Daten vorliegen. Die Informationen der einzelnen Stationen werden gesammelt und zur Auswertung an die Universität Groningen im Norden der Niederlande und die Forscher am Astron-Institut geschickt.

Gremium für Artenvielfalt in Pusan

90 Staaten haben sich jetzt auf ein gemeinsames Vorgehen zum Schutz der Artenvielfalt geeinigt. Ein Wissenschaftsgremium soll die „Kluft zwischen dem Reichtum an wissenschaftlichen Kenntnissen„, die das Aussterben vieler Arten beweisen und die Ausarbeitung erforderlicher und erfolgreicher Maßnahmen um diese zu stoppen, überbrücken. Das Treffen der Delegierten fand bei IPBES, im südkoreanischen Pusan statt.

Hilfestellung erhält das Gremium vom Weltklimarat, der seit Jahren Daten und Studien zum Thema Klima zusammen trägt und auswertet. Mehr als zwei Jahre dauerten die Verhandlungen, bis sich die internationale Gemeinschaft auf dieses Vorgehen einigen konnte. UNEP-Leiter Achim Steiner ist erleichtert: „Der Traum vieler Wissenschaftler sowohl in entwickelten wie in Entwicklungsländern ist Realität geworden„.

Die Windenergie ist auf dem Vormarsch

Der Bundesverband Windenergie teilte am Dienstag in Berlin mit, dass die Windenerige trotz Wirtschaftskriese in den kommenden zehn Jahren weiter wächst. Bis 2020 könnte man rund 25 Prozent des Energiebedarf von ganz Deutschland mit Windenergie decken. Für die Windenergie-Branche ist daher eine Laufzeitverlängerung der Atomenergie eher überflüssig, vorausgesetzt es gelten weiterhin Mindestpreise für die Einspeisung erneuerbarer Energien ins Energienetz. In Istanbul wurde die 9. Internationale Windenergiekonferenz eröffnet. Hier beraten sich Hersteller von Windkraftanlagen, Wissenschaftler und Politiker bis Donnerstag über den Ausbau erneuerbarer Energien.

Auch außerhalb Deutschland ist mit einem Boom der Windenergie zu rechnen. Bis 2014 wird mit einem Wachstum von von 18 bis 20 Prozent gerechnet. Rund die Hälfte der Windenergie in der EU soll bis 2030 von Windkraftanlagen vor den Küsten (Offshore) stammen. Noch sind es allerdings erst 2,5 Prozent. Der erste deutsche Offshore-Windpark ist noch immer mit Problemen behaftet und einige Windräder sind heiß gelaufen. Doch die Experten sind zuversichtlich, nachdem der Windpark „Alpha Ventus“ noch ein Forschungsprojekt ist, dass die bestehenden Mängel behoben werden können und mit weiteren Windkraftanlagen gerechnet werden kann.

An der Windenergiekonferenz nehmen Teilnehmer aus 95 Staaten teil. Es geht um die Frage wie verschiedene Systeme aufeinander abgestimmt werden müssen, um den Strom in den Netzen zu verteilen. Die Teilnehmer zeigen neue Technologien für den Bau und den Betrieb von Windfarmen. Außerdem sollen Wege zur Finanzierung neuer Anlagen besprochen werden. Auch mehrere deutsche Hersteller zeigen ihre Produkte in Istanbul.

Biogasanlagen mit ausgezeichneter Ökobilanz

Eine Studie der Universität Gießen hat ergeben, dass die Energiebilanz von Biogasanlagen sehr gut ist. Drei Jahre lang untersuchten Forscher eine Biogasanlage in Wixhausen (Hessen). Das Ergebnis der durch Forschungsmittel finanzierten Studie kann sich sehen lassen. Demnach erzeugt eine Biogasanlage vier Mal so viel Energie, wie sie selbst benötigt, zitiert RP-Online in der Internetausgabe vom Dienstag Stefan Gäth vom Institut für Landschaftsökologie und Ressourcenmanagement in Gießen. In die Bilanzierung flossen laut Gäth die gesamten Prozesse wie Verbrauch der eingesetzten Fahrzeuge oder gar der Bau der Biogasanlage ansich ein.

Ein Vergleich der Bioenergie zu herkömmlichen energetischen Nutzungen folgt prompt: „Jede Tonne Mais, die zu Biogas wird, spart soviel Kohlendioxid wie ein VW Golf auf einer 2500 Kilometer langen Fahrt ausstößt.“, vergleicht Gäth. Zur Zeit sind deutsche Äcker zu rund 20 Prozent mit Mais angebaut, der Anteil soll sich in den nächsten Jahren verdoppeln. Das deutet schon auf die Nachteile hin, die der Maisanbau mitsich bringt. Der Naturschutzbund NABU warnt vor Monokulturen, die das Grundwasser belasten. Auch seltene Pflanzen könnten aus der Landschaft verschwinden.

Bioenergie ist klimaschonend und wichtig. Ein Aspekt, der leider in der Studie nicht zu Wort kommt ist, dass es sich beim Mais um ein Nahrungsmittel handelt. Wir können nicht unsere kompletten Ackerflächen mit Energiepflanzen bestücken und gleichzeitig unsere Nahrung aus dem Ausland importieren. Lässt man diese Überlegungen in die Ökobilanz einfließen, sieht das Ergebnis sicher ganz anders aus.

Video zur Funktionsweise einer Biogasanlage:


Erdbeben im indischen Ozean

Ein Seebeben von der Stärke 7,5 hat in der Nacht zum Sonntag Panik unter den Menschen der Inselgruppe Nikobaren und Andamanen ausgelöst. Das Tsunami-Warnzentrum gaben eine Tsunami-Warnung für den ganzen indischen Ozean aus. Das Epizentrum lag rund 160 Kilometer westlich der Inselgruppe in 35 Kilometer Tiefe. Die Tsunami-Warnung betraf Indien, Indonesien, Sri Lanka, Birma, Thailand und Malaysia. Erst nach Stunden konnte Entwarnung gegeben werden. Angaben über Verletzte liegen zur Zeit noch nicht vor. Das Beben hat viele Menschen erschreckt, da es sie an die Tsunami-Katastrophe im Jahr 2004 erinnerte, bei dem über 220.000 Menschen getötet worden waren.