Solidarische Landwirtschaft heißt das Stichwort für ein neues Wirtschaftskonzept. Gefördert werden soll damit der Vertrieb umweltfreundlicher Produkte aus der Landwirtschaft. Zwar gibt es inzwischen schon in den meisten Supermärkten auch Bio-Obst und Bio-Gemüse, allerdings wird dieses oft aus Gegenden importiert, die tausende Kilometer vom Verkaufsort entfernt sind. Bio mögen diese Früchte dann zwar sein, umweltfreundlich jedoch sind sie nicht. Deshalb steigt bei vielen Konsumenten der Wunsch, Waren direkt aus der Region kaufen zu können. Unter dem Namen „Community Supported Agriculture“ hat sich bereits in den achtziger Jahren in Großbritannien ein Geschäftsmodell entwickelt, dass Käufer und Verkäufer wieder näher zusammen bringt. Allmählich bieten auch in Deutschland immer mehr Landwirte diese Möglichkeit an. Dabei beteiligen sich die Kunden an den Bio-Bauernhöfen, indem sie regelmäßig eine pauschale Summe zahlen. Im Gegenzug können sie sich dafür von den Erträgen mitnehmen, was sie zum leben brauchen. Gute Bio-Höfe sind nicht auf wenige Waren spezialisiert, sondern haben ein großes Sortiment an Obst, Gemüse und tierische Produkte. Das Modell basiert auf Vertrauen. Die Kunden vertrauen auf ein ausgewogenes Angebot und die Landwirte vertrauen darauf, dass die Kunden mitnehmen was sie brauchen und nicht mehr. Den Kunden gibt dies ebenfalls die Sicherheit, dass sie wissen wo und wie ihre Nahrung angebaut wird und dass diese nicht nur Öko ist, sondern auch umweltfreundlich produziert wurde und ohne zusätzlichen Energieverbrauch und den Umweg über Zwischenhändler zum Endverbraucher gelangt.
200 neue Tierarten in Asien entdeckt
Über 200 völlig neue Tierarten wurden im vergangenen Jahr in der Mekong-Region in Asien entdeckt, wie die Tierschutzorganisation WWF bekannt gab. Diese Region erstreckt sich über mehrere Staaten, wie Vietnam, Kambodscha, Thailand und Birma. Die WWF-Sprecherin Sarah Bladen warnte davor, dass viele Tierarten in dieser Gegend vom Aussterben bedroht sind, wenn die Regierungen Asiens nicht damit beginnen, in die Erhaltung der Arten zu investieren. Bereits jetzt sterben Wildtiere in Asien in einem „unglaublich hohen Tempo“. Bei den jetzt entdeckten neuen Arten handelt es sich um teilweise sehr ungewöhnliche Spezies. So wurde unter anderem eine Echsen-Art gefunden, die nur aus Weibchen besteht, die sich durch klonen vermehren. Neben weiteren Echsen-Arten wurde auch eine neue Halbaffenart entdeckt, die aufgrund der dichten Belaubung noch immer unwegsamer Waldgebiete Asiens bisher unbekannt war. Der WWF befürchtet allerdings, dass viele Tierarten noch vor ihrer Entdeckung aussterben werden.
Gensaatgut nachteilig für Landwirte
Das als globales Wundermittel gegen Hungerepidemien angepriesenen Gen-Saatgut, hat nach ersten Analysen nicht mal annähernd das gehalten, was seine Hersteller ursprünglich versprachen. Tatsächlich zeigt eine aktuelle Studie, dass die Auswirkungen auf Umwelt und Menschen teilweise katastrophal sind. Dabei spielte es keine Rolle, ob das Saatgut von Bayer, Monsanto, oder einem beliebigen anderen Saatgutunternehmen kam. Statt dessen entwickelten sich in den Anbaugebieten sogenannte „Superkräuter“, also Unkraut, die mit normalen Unkrautpestiziden nicht mehr zu beseitigen sind. Dazu kommt, dass dadurch die Zahl der Anbieter auf dem Weltsaatgutmarkt stark geschrumpft ist. So hält die Firma Monsanto rund zwei Drittel des gesamten Marktanteils in diesem Segment. Als Ergebnis verteuern sich die Saatgutpreise so schnell wie nie zuvor. So hat sich der Preis des Saatguts für Baumwolle, dass in Indien zu 95 Prozent von Monsanto geliefert wird, in den letzten zehn Jahren um 8000 Prozent erhöht. Viele Landwirte mussten deshalb Kredite aufnehmen, die sie später nicht zurück zahlen konnten, da die versprochenen hohen Erträge ausblieben. 250.000 indische Bauern haben sich in den vergangenen zwölf Jahren umgebracht, da sie keinen Ausweg aus ihren hohen Schulden wussten. Auch der Einsatz von Pestiziden gegen Unkraut und Schädlinge verdreißigfachte sich, seit dem Einsatz von gentechnisch verändertem Saatgut.
Smog in China hindert bereits die Sicht
Inzwischen ist der Smog in China so massiv, dass er die Sicht dermaßen verringert, das sogar der Straßen- und Flugverkehr in der Hauptstadt behindert wird. Hunderte Flüge des Pekinger Flughafens mussten in den vergangenen Tagen gestrichen und zahlreiche Autobahnabschnitte gesperrt werden. Wie die US-amerikanische Botschaft in Peking bekannt gab, liegen die Werte der Smog-Messungen weit über der von der chinesischen Regierung proklamierten Höhe und haben mittlerweile ein „gefährliches“ Niveau erreicht. Die abgesagten Flüge behindern sowohl den Inlands- als auch den Auslandsverkehr beträchtlich. Auch Flüge der deutschen Lufthansa sind vom zeitweiligen Flugverbot in Peking betroffen. Am Montag wurden ebenfalls fast alle wichtigen Autobahnverbindungen gesperrt, die die Landeshauptstadt mit den anderen chinesischen Städten verbinden. Erst allmählich können erste Fahrbahnabschnitte wieder freigegeben werden. Nach Analysen der UNO ist Peking mit seinen 20 Millionen Einwohnern weltweit die Stadt mit der größten Luftverschmutzung. Dies liegt vor allem daran, dass der steigende Energieverbrauch durch Kohlekraftwerke in und um Peking erzeugt wird. Auch die Zahl der Fahrzeuge ist in Peking aufgrund der hohen Einwohnerzahl in den vergangen Jahren stark gestiegen. Dadurch sammeln sich über der Stadt Schadstoffe wie Stickstoffoxid und Schwefeldioxid, die eine dauerhafte Dunstglocke bilden. Allmählich lösen die sich häufenden Smog-Warnungen auch in China öffentliche Diskussionen aus, was darauf hoffen lässt, dass sich die Regierung des Landes zeitnah gezwungen sehen wird, dass Problem anzugehen und zu lösen.
Einbruch in französischer Atomanlage
In einer spektakulären Aktion haben Umweltaktivisten von Greenpeace auf verheerende Sicherheitslücken in dem französischen Atomkraftwerk Nogent-sur-Seine, in der Nähe von Paris, aufmerksam gemacht. Sie drangen ohne große Schwierigkeiten am vergangenen Montagmorgen in das Kraftwerk ein. Nur fünfzehn Minuten brauchten die Greenpeace-Mitglieder, nach eigenen Angaben, für diesen Einbruch. Es gelang ihnen auf der Kuppel einer der zwei dort stehenden Reaktoren ein Spruchband anzubringen auf dem „Sichere Atomkraft gibt es nicht“ stand – was sie durch ihre Aktion wohl auch bewiesen haben. Das französische Innenministerium wies darauf hin, dass die Reaktoranlage zu keiner Zeit in Gefahr gewesen sei. Auch der Stromkonzern EDF behauptete, dass die Einbrecher sofort bemerkt worden wären. Warum sie diese nicht sofort verhaften ließen, blieb jedoch offen. Wären die Einbrecher keine Aktivisten, sondern Terroristen mit Sprengstoff gewesen, könnte heute wohl nicht davon gesprochen werden, dass keine Gefahr bestanden hätte. Der Präsidentenberater Henri Guaino forderte, trotz der Beschwichtigungsversuche, dass aus dem Vorfall Konsequenzen zu ziehen und die Sicherheit der Anlage zu überprüfen sei. Auch der französische Industrieminister war besorgt über die Leichtigkeit, mit der die Sicherheitsvorkehrungen eines französischen Atomkraftwerks überwunden werden konnte. Frankreich unterhält 58 Atomkraftwerke und ist damit der größte Atomstromerzeuger in Europa. Auch die Reaktor-Katastrophe in Fukushima änderte nichts daran, dass die französische Regierung weiterhin an Atomkraft festzuhalten gedenkt.