Mindestens 350 Tote hat die Tornado-Serie in den USA bisher gefordert, die als die zweitschlimmste Naturkatastrophe in der gesamten US-Geschichte gilt. Am schwersten betroffen ist der Bundesstaat Alabama, bei dem 254 Menschen starben und 1730 Menschen, teils schwer, verletzt wurden. Auch in Tennesse und Mississippi starben jeweils 34 Menschen. Arkansas, Virginia und Georgia hatten ebenfalls zusammen 28 Tote zu beklagen. Darüber hinaus richteten die Stürme schwere wirtschaftliche Schäden an. Präsident Obama, der sich im Krisengebiet ein Bild von der Lage machen wollte, war zutiefst bestürzt über das Ausmaß der Zerstörung: „Ich habe noch nie so eine Zerstörung gesehen. Das ist herzzerreißend“. Er versprach, dass die Regierung alles in ihrer Macht stehende tun wird, um zu helfen die zerstörten Städte wieder aufzubauen. Außerdem ordnete er Hilfsmaßnahmen an und stellte Geld für die Unterbringung der Menschen und für die Schäden an unversicherten Häusern zur Verfügung. Die letzte schwere Tornadokatastrophe, bei der 332 Menschen starben, hatte sich vor 80 Jahren ereignet.
EU bereitet höhere Haftung für Ölfirmen vor
Der Energiekommissar der Europäischen Union, Günther Oettinger, bereitet einen Gesetzesentwurf vor nachdem zukünftig Ölfirmen auch für Schäden haften müssen, die auf Ölplattformen im Meer vor der europäischen Küste auftreten. Ein Jahr ist es jetzt her, dass die Bohrplattform „Deepwater Horizon“ im Golf von Mexiko explodierte. Durch das dabei entstandene Leck an der Ölpipeline, strömten über mehrere Monate insgesamt 4,9 Millionen Barrel Öl in den Golf und verseuchten die Küsten. Der Fischfang kam in der betroffenen Region vollständig zum erliegen. Innerhalb der EU sind die Betreiber der Bohrplattformen bisher nur verpflichtet, für Schäden im Umkreis von 22 Kilometern um die Plattform zu zahlen. Das soll sich, angesichts der hohen Folgekosten der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko noch in diesem Jahr ändern. Die in Europa befindlichen Bohrplattformen, stehen fast ausschließlich in Küstennähe, was die Gefahr für die Verseuchung der Strände erhöht.
Jahrestag zur Tschernobyl-Katastrophe
Zum 25. Mal jährt sich die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl. Anlässlich des traurigen Jahrestages und der zeitgleich statt findenden Reaktorkatastrophe in Fukushima, haben die Grünen in Sachsen endlich eine glaubwürdige Abkehr der deutschen Regierung von der Kernenergieerzeugung gefordert. Der sächsische Landesvorsitzende Volkmar Zschocke mahnte im Ostermontag in Dresden; „Der tödliche Supergau kann sich täglich und überall wiederholen. Tschernobyl mahnt: Atomkraft ist die gefährlichste und teuerste Form der Stromerzeugung.“ Vor allem die Landesregierung sieht er derzeit in der Pflicht zu reagieren. Noch immer ist die Nutzung von Atomenergie für Sachsen vertraglich festgelegt. Lippenbekenntnisse werden die Bevölkerung dauerhaft nicht beruhigen. Zschocke: „Das Bekenntnis zum Atomausstieg ist unglaubwürdig, solange dort die Kernkraftnutzung als Option für Sachsen fest verankert ist.“
Neues Wolf-Konzept gefordert
Ein vernünftiges Konzept für den Umgang mit wilden Wölfen in Deutschland, fordern jetzt verschiedene Umweltorganisationen. Nach ihren Angaben gibt es derzeit circa 60 frei lebende Wölfe, die vor allem in Brandenburg, Mecklenburg, Hessen und Sachsen-Anhalt anzutreffen sind. Nach Meinung der Umweltorganisation WWF, werden sich die hier lebenden und unter Naturschutz stehenden Tiere in den kommenden Jahren weiter vermehren und über ganz Deutschland ausbreiten. Darauf müssen die Menschen und die Landesregierungen der einzelnen Bundesländer vorbereitet sein. Janosch Arnold, Artenschutzreferent beim WWF: „Die Rückkehr des Wolfs ist ein großer Erfolg für den Umweltschutz und zugleich eine Herausforderung“. Bis dahin müssen allerdings die Zuständigkeiten bei Konflikten mit Wölfen und daraus entstehenden Schadensersatzansprüchen geklärt werden. „Wenn ein Wolf trotz geeigneter Sicherheitsmaßnahmen in ein Gatter eindringt und Tiere reißt, müssen die wirtschaftlichen Schäden ausgeglichen werden“, mahnt der Tierschützer. Sonst kommt es, wie in der Vergangenheit, leicht zu Selbstjustiz, oder nicht akzeptablen Härtefällen bei den Geschädigten. Seit zwanzig Jahren stehen Wölfe in Deutschland unter Naturschutz und vor rund zehn Jahren, konnte erstmals Nachwuchs bei den, aus Polen eingewanderten Wölfen beobachtet werden.
Kosten für Atomausstieg: Grüne warnen vor Panikmache
Nachdem mehrere CDU und FDP-Politiker vor Milliarden-Mehrkosten für den Fall des Ausstiegs aus der Atomenergie gewarnt haben, kritisieren die Grünen die „Panikmache“ und verlangen, die „hysterische Debatte“ über die Steigerung der Stromkosten endlich zu beenden und konkrete Zahlen vorzulegen. Alle bisherigen Angaben fehlen fundierte Zahlen und ernsthafte Studien, über die Preisentwicklung. Laut Grünen-Fraktionschefin Bärbel Höhn, ist die öffentlich propagierte Behauptung, durch den Ausstieg aus der Kernenergie stiegen die Preise, nur der Versuch die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke, gegen den Willen der Bevölkerung, doch noch durchzusetzen. Mit einer Erhöhung der Preise aufgrund der Umstellung auf erneuerbare Energien wäre nicht zu rechnen, wenn „endlich die monopolartige Stellung der Energieunternehmen RWE und Eon aufgebrochen wird“, kritisierte Bärbel Höhn, in einem Interview, die gegenwärtige Monopolstellung der großen Energiekonzerne. Rund vier Milliarden Euro pro Jahr, würde eine zeitnahe Umstellung auf erneuerbare Energien kosten, von denen der größte Teil in den Netzausbau fließen müsste. Dies ist allerdings nur notwendig, weil der Ausbau des Stromnetzes seit Jahrzehnten verschleppt und vernachlässigt wird. SPD-Chef Frank-Walter Steinmeier sprach sich überraschend gegen einen schnellen Ausstieg aus der Kernenergie aus. Steinmeier: „Wenn wir jetzt acht Kernkraftwerke abschalten, produzieren wir auf einen Schlag ein Drittel weniger Strom aus Kernenergie“. Dies wäre, nach seiner Ansicht, derzeit nicht durch erneuerbare Energien auszugleichen. Einen Ausstieg bis zum Jahr 2020 hält er für wesentlich realistischer.