Schwierige Bergung vom Rhein-Tanker

Die Säure-Ladung des im Rhein havarierten Tankers, soll jetzt in den Fluss geleitet und auf die Art entsorgt werden. Die dafür zuständige Einsatzzentrale begründete ihre diesbezügliche Entscheidung damit, dass die Stabilität des gekenterten Schiffes nicht mehr gegeben ist und deshalb ein Bruch des Decks befürchtet wird. Ein Bruch würde nach Angaben der Behörde nicht nur das Leben der an der Bergung des Schiffs arbeitenden Menschen gefährden, sondern es bestünde auch die Gefahr einer unkontrollierten Reaktion der Schwefelsäure mit dem Wasser. Außerdem sieht sie in der Einleitung der Säure in den Rhein keine Gefahr für das Ökosystem des Flusses. Circa 80 Tonnen Schwefelsäure sollen jetzt kontrolliert in den Rhein abgelassen werden. Nach Meinung der Experten werde das Rheinwasser die Säure neutralisieren. Schäden am Ökosystem würden lediglich örtlich begrenzt auftreten. Bereits Mitte Januar war der Tanker gekentert. Dabei starben zwei Crewmitglieder. Die Bergung des Wracks ist nur durch ein teilweises Auseinandernehmen möglich.

Bienensterben weiterhin unaufhaltsam

Bienen leisten einen unverzichtbaren wirtschaftlichen Beitrag, der in der Europäischen Union aktuell mit einem finanziellen Wert von 22 Milliarden Euro jährlich eingeschätzt wird. Der tatsächliche Wert ist allerdings unbezahlbar, da 80 Prozent aller Pflanzen von der Bestäubung durch Bienen abhängig sind. Die Bienenbestände nehmen jedoch seit Jahren kontinuierlich und in bedrohlichem Ausmaß ab. Um mehr als 95 Prozent hat sich allein in den USA der Bestand der vier häufigsten Bienenarten reduziert. In Europa sieht es nicht besser aus. Zwar gibt es in der EU circa 700.000 Imker, für die meisten von Ihnen ist die Imkerei allerdings nur ein Hobby. Eine genaue Ursache für das weltweite Bienensterben können Biologen bisher nicht ausmachen. Klar ist jedoch, dass sie weniger Widerstandskraft gegen alle Arten von Krankheiten zu haben scheinen und so beim Befall durch Parasiten oft ganze Bienenvölker aussterben. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit jedoch, ist dies auf die seit vielen Jahren in allen Ländern übliche Nutzung von Pestiziden gegen Unkraut und Insekten zurück zu führen. Inzwischen ist das Wissen um die Folgeprobleme für unsere Nahrungsmittelindustrie auch in der Politik angekommen. Aktuell plant die Europäische Union, die EU-Tiergesundheitsstrategie im Hinblick auf die Bienengesundheit zu prüfen und arbeitet an einem Gesetzesentwurf, nach dem Pestizide nur dann genehmigt werden dürfen, wenn deren Unbedenklichkeit für Bienen nachgewiesen werden kann. Außerdem sollen mit EU-Mitteln Imkereiprogramme und Fortbildungsmaßnahmen finanziert werden.

Megasturm wütet in Australien

Der Monstersturm „Yasi“ hat, zwei Stunden später als erwartet, den Nordosten Australiens heim gesucht. Mit einer Sturmstärke fünf ist er ähnlich gewaltig, wie der Hurrikan „Katrina“ vor fünf Jahren. Glücklicherweise hatten die Menschen einen Tag lang Zeit, sich darauf vorzubereiten. Seit Dienstag waren zehntausende, vor allem ältere und kranke Menschen, aus den gefährdeten Gebieten evakuiert worden. Diejenigen, die nicht bereit waren ihr Heim zu verlassen, verbarrikadierten ihre Häuser und bekamen Anweisungen, wie sie sich am sichersten im Falle einer Beschädigung oder Zerstörung ihres Hauses zu verhalten haben. Mit einer Geschwindigkeit von 290 Stundenkilometern begann der Sturm gegen Mitternacht in den Orten Innisfail und Cardwell zu wüten. Strommasten und Bäume wurden ausgerissen oder umgeknickt und die Dächer etlicher Häuser abgedeckt. Selbst Notunterkünfte blieben wurden teilweise zerstört. Neun Meter hohe Wellen überrollten die Küste und überfluteten ganze Ortschaften. Nach fast vier Stunden zog er weiter ins Landesinnere. Anna Bligh, Regierungschefin von Queensland, sprach der Bevölkerung der Gegend um Cairns, die am stärksten betroffen war Mut zu, wies aber auch darauf hin, dass dies der stärkste Sturm seit 1918 sei: „Die nächsten 24 Stunden werden, offen gesagt, 24 sehr furchteinflößende Stunden werden“. 4000 Soldaten stehen bereit, um nach Ende des Sturms erste Hilfe leisten zu können. Wie schwer das Ausmaß der Zerstörung ist, dass der Sturm bisher angerichtet hat, kann noch nicht abgeschätzt werden. Meteorologen haben allerdings berechnet, dass „Yasi“ weitaus gefährlicher ist, als der Sturm der 1974 in der australischen Stadt Darwin 71 Menschen das Leben kostete und 90 Prozent aller Häuser der Stadt zerstörte.

Update:

Australien ist es gelungen, den Jahrhundertsturm „Yasi“ zu überstehen, ohne den Verlust von Menschenleben beklagen zu müssen. Drei Menschen werden allerdings noch vermisst. Das glimpfliche Überstehen des Sturms, ist vor allem den hervorragenden Präventionsmaßnahmen der australischen Regierungsbehörden zu verdanken. Mit einer Geschwindigkeit von 290 Kilometer pro Stunde, tobte der „Monster-Zyklon“, über die sehr dicht besiedelte Nordostküste Australiens. Dabei richtete er große Schäden an. Noch immer kann die Zahl der zerstörten Häuser nicht genau beziffert werden. Da der Sturm auch die Infrastruktur in Queensland schwer beschädigt hat, sind derzeit 177.000 Menschen ohne Strom. Neben Wohn- und Geschäftshäusern, wurde auch der Viehbestand und die Ernte unzähliger Höfe vernichtet. Trotzdem sind die Menschen über den Ausgang der Katastrophe erleichtert. Umweltexperte John Merson, von der Universität New South Wales warnt jedoch, dass sich Australien wegen des Klimawandels auf eine Häufung schwerer Katastrophen einstellen muss. Merson: „Wegen des Klimawandels haben wir einen Wirbelsturm der Kategorie fünf – aber seltsamerweise ignorieren wir diese Tatsache völlig“

Warme Meeresströmungen beschleunigen Eisschmelze zunehmend

Wie eine neue Studie zeigt, wird das Abtauen des Meereseises durch warme Atlantikströmungen zusätzlich beschleunigt. Robert Spielhagen vom Leibniz-Institut, konnte dies durch die Untersuchung von Meeressedimenten feststellen. In der Nähe des Meeresbodens lebende Kleinstlebewesen hinterlassen nach ihrem Tod Kalkschalen, die zu Boden sinken. Da verschiedene Arten verschiedene Wassertemperaturen zum Überleben benötigen, kann durch die Zuordnung der Funde zu der jeweiligen Art die Temperatur des Wassers vergangener Jahrhunderte sehr genau bestimmt werden. Spielhagen: „Vieles spricht dafür, dass der beschleunigte Rückgang des Meereises und die in den vergangenen Jahrzehnten gemessene Erwärmung von Ozean und Atmosphäre in der Arktis unter anderem eine Folge des verstärkten Wärmetransports aus dem Atlantik sind“. Die Untersuchung bewies, dass die Wassertemperatur zwischen Grönland und Spitzbergen in den letzten hundert Jahren um zwei Grad Celsius angestiegen ist. „Die heutigen Temperaturen des Atlantikwassers in der Framstraße liegen etwa 1,5 Grad Celsius höher als etwa im klimatisch warmen Hochmittelalter. Eine solche Erwärmung von Atlantikwasser in der Framstraße hebt sich wesentlich von den Klimaschwankungen der vergangenen 2.000 Jahre ab“, warnt der Geologe. Welche Auswirkungen das Schmelzen des Meereises langfristig auf uns haben wird, kann bisher nicht abschließend belegt werden.

Streit um Jülicher Atommüll

Da es berechtigte Zweifel an der weiteren Lagerung von Atommüll in Jülich gibt, wird vorläufig keine weitere Genehmigung für die Lagerung von 152 Atommüllbehältern am Forschungszentrum Jülich erstellt werden, wie aus einer schriftlichen Stellungnahme des Ministerium für Bildung und Forschung hervor geht. Die aktuell vorliegende Erlaubnis erlischt am 30. Juni 2013. Da das Atommülllager nicht mehr den aktuellen Sicherheitsstandards gerecht wird, hat das Forschungszentrum Jülich einen Antrag gestellt, Castoren im Zwischenlager Ahaus unterzubringen. Die rot-grüne Landesregierung hält dies jedoch für ein zu hohes Risiko und lehnte den Antrag ab. In den 152 betreffenden Atommüllbehältern lagern 300.000 hoch radioaktive Kugeln, die aus dem vor zwölf Jahren stillgelegten Jülicher Forschungsreaktor stammen. Noch in dieser Woche wird der Landtag in Düsseldorf über das Thema debattieren. Wie ein zufriedenstellendes Ergebnis aussehen könnte, ist aber zum derzeitigen Zeitpunkt noch unklar.