In der Donau befinden sich inzwischen mehr Plastikteile, als Fischlarven. Das ermittelten Biologen im Rahmen einer Untersuchung durch die Universität Wien. Dafür testeten sie die Uferbereiche des Flusses zwischen Wien und Bratislawa. Sie fanden pro Liter Wasser durchschnittlich 317 Plastikpartikel und nur 275 Fischlarven. Inzwischen hat sich die Menge des von der Donau in das Schwarze Meer transportierten Plastikmülls auf 4,2 Millionen Tonnen erhöht. Die Plastikpartikel entstehen durch Abrieb des groben Plastikmülls. Er ist gefährlicher als große Teile, da Fische kleine Plastikteile mit Nahrung verwechseln und sie fressen. Die in den Kunststoffen enthaltenen Weichmacher wirken sich negativ auf das Hormonsystem der Tiere aus und können zum Tod führen. Brisant wird das Problem dadurch, dass die gefährlichen Weichmacher, wie beispielsweise Bisphenol A und Phatalate, durch die Nahrungskette von Menschen aufgenommen werden und auch hier schwere gesundheitliche Schäden und Unfruchtbarkeit verursachen können.
Klimawandel erhöht Malariagefahr
Wissenschaftler warnen vor einer Ausbreitung der Malaria, bis zu uns nach Nord- und Mitteleuropa. In Untersuchungen konnten sie bereits Malaria-Erkrankungen in den Bergen von Äthiopien und Kolumbien nachweisen, die bisher von der Viruserkrankung verschont blieben. Die Ausbreitung der Krankheit wird auf die globale Erwärmung zurückgeführt, durch welche sich die als Virus-Überträger fungierenden Moskitoarten verbreiten. Malaria, auch Sumpf- oder Tropenfieber genannt, ist eine bisher hauptsächlich in den Tropen vorkommende Krankheit, die noch nicht heilbar ist. Die Symptome sind periodisch wiederkehrende Fieberanfälle mit Magen-Darm-Beschwerden und Krämpfen, die vor allem bei Kindern und geschwächten Erwachsenen zum Tod führen können. Pro Jahr erkranken weltweit etwa 627.000 Menschen an Malaria. Die einzige mögliche Vorbeugungsmaßnahme ist die Vermeidung von Insektenstichen. Die erwartete Erweiterung des Lebensraumes der das Virus übertragenden Moskitos der Gattung Anopheles, wird die Zahl der Opfer vervielfachen, wie Biologen und Wissenschaftler befürchten. Erschwerend kommt hinzu, dass das Immunsystem der Menschen in den gemäßigten Klimazonen nicht an die Krankheit gewöhnt ist, was die Todesfallrate weiter prozentual erhöhen wird. Mit jedem Grad, um dass die durchschnittliche globale Temperatur steigt, rechnen die Studienautoren der London School of Hygiene and Tropical Medicine, mit jeweils drei Millionen mehr Malariafällen, allein bei Kindern unter 15 Jahren. Ein Impfstoff gegen Malaria existiert bisher nicht.
Das Great Barrier Reef droht abzusterben
Wissenschaftler mahnen schleunigst Maßnahmen gegen die Zerstörung des Great Barrier Reefs an. Nach Einschätzung von Biologen droht dem größten und berühmtesten Riff in naher Zukunft ein unwiederbringlicher Schaden. Wie der Meeresforscher der Universität Queensland, Ove Hoegh-Guldberg, bei der Veröffentlichung seiner Untersuchungen anlässlich der Klimakampagne „Earth Hour“ erklärte, befindet sich das vor der australischen Küste liegende Korallenriff an einem „Wendepunkt“. Demnach sterben die das Riff bildenden Korallen aufgrund des wachsenden CO²-Ausstoßes und der damit verbundenen Erderwärmung ab. Wenn dagegen nicht sofort Maßnahmen ergriffen werden, stirbt das Riff schon innerhalb der nächsten fünfzehn Jahre. Das Great Barrier Reef liegt nordöstlich von Australien und hat eine Länge von über 2.300 Kilometer. Seine Ausdehnung reicht vom 10. bis zum 24. Breitengrad, bedeckt insgesamt 347.800 km² und ist damit das größte Korallenriff der Welt. In den letzten 30 Jahren ist schon die Hälfte der Korallen verloren gegangen. In diesem Jahr will das UNESCO-Welterbekomitee über seine Einstufung als Welt-Kulturerbe beraten. Reichen wird das allerdings nicht, um seine Zerstörung zu verhindern, ebenso wenig wie die Klimakampagne „Earth Hour“, wenn diese es nicht schafft, die Regierungen weltweit zu zwingen, mehr für den Klimaschutz zu unternehmen.
Gedenkwoche zu Atomtests auf Bikini-Atoll
Zum 60. Jahrestags des ersten Tests mit einer Wasserstoffbombe auf dem Bikini-Atoll, findet auf den Marshallinseln im Pazifik eine siebentägige Gedenkwoche für die Opfer der Kernwaffentests statt. Am 1. März 1954 hatten die USA eine 15 Megatonnen schwere Wasserstoffbombe auf dem Atoll gezündet und damit die tausendfache Wirkung des Atombombenabwurfs auf Hiroshima, während des zweiten Weltkrieges, erzielt. Bis heute ist das betroffene Gelände schwer verstrahlt und damit unbewohnbar. Der Wirkungsgrad der Wasserstoffbombe war so groß, dass auch in den umliegenden Gemeinden die nicht gewarnten Bewohner verstrahlt wurden und im Laufe der folgenden Jahren in Folge dessen starben. Auch die Besatzung von Schiffen, die in dieser Zeit in den Gewässern um das Atoll unterwegs waren, wurden von schweren Strahlenschäden betroffen und starben innerhalb weniger Monate an multiplen Krebserkrankungen. „Ich erinnere mich an den hellen Blitz im Westen, den schrecklichen Donner danach – und den unglaublichen Himmel, der sich rot färbte, so weit das Auge reichte“, erzählte der frühere Fischer Matashichi Oishi. Bis heute hat die USA einen Großteil der Schadensersatzforderungen verweigert. Bis 1958 nahmen die USA insgesamt 67 Atomtests auf dem Bikini-Atoll vor.
Luftschiffe als neue umweltfreundliche Transportvariante?
In Großbritannien wurde ein neues Luftschiff gebaut, dass umweltfreundlich große Lasten transportieren soll. Das Luftschiff ist eine Art Zeppelin, nur um einiges größer, als bisherige Freizeitzeppelins. Bei der offiziellen Vorstellung, durch die Herstellerfirma Hybrid Air Vehicles, erklärte ein Sprecher die Funktionsweise des Luftschiffes, das mit Helium gefüllt wird und in der Lage ist, bis maximal 60 Tonnen zu transportieren. „Airlander“ heißt das neuartige Luftschiff, das mit 91 Metern Länge noch das russische Transportflugzeug „Antonov An-225“ überragt. Der größte Vorteil des „Airlander“ ist sein umweltfreundlicher Betrieb. Lediglich hohe Transportgeschwindigkeiten sind damit nicht möglich. Doch es gibt ausreichend Waren, die nicht innerhalb kürzester Zeit ausgeliefert werden müssen. Ursprünglich war das Luftschiff für das US-Militär bestellt worden. Dieses hatte den Auftrag jedoch kurzfristig storniert. Daraufhin erhielt Hybrid Air Vehicles einen Kredit der Regierung, in Höhe von 2,5 Millionen Pfund, das entspricht rund drei Millionen Euro, und plant jetzt den Bau von hundert weiteren Luftschiffen, die als Transportmittel genutzt werden sollen.