Archiv der Kategorie: Aktuelles

USA: Umkehr zu erneuerbaren Energien?

Das die fossilen Brennstoffe, die unser ganzen Leben begleiten und formen, irgendwann einmal verbraucht sein werden, das mahnen Ökologen seit mehreren Jahrzehnten an. Jetzt ist die Erkenntnis endlich auch im Weißen Haus angekommen. Anlässlich der Ölpest im Golf von Mexiko forderte Präsident Barack Obama ein Umdenken in der Energiepolitik. Das scheint im Land der unbegrenzten Möglichkeiten allerdings etwas länger zu dauern, als im Rest der Welt. Sämtliche internationalen Konferenzen und Pläne in diesem Bereich scheiterten in der Vergangenheit am Widerstand der starken US-amerikanischen Energielobby. Auch die Bevölkerung der USA hat bisher kein allzu großes Interesse an einer Änderung des Status quo gezeigt. Jetzt wurden ihnen nachdrücklich die Gefahren ihrer Unbekümmertheit aufgezeigt. Eine Katastrophe – aber vielleicht auch endlich die Möglichkeit, den Worten Taten folgen zu lassen. Präsident Obama möchte die Förderung sauberer Energien als „nationalen Mission“ verstanden wissen. In einer Live-Übertragung aus dem Weißen Haus weißt er darauf hin, dass die Beseitigung, der durch die Nutzung von fossilen Brennstoffen verursachten Schäden, wesentlich höher sind, als Investitionen in erneuerbare Energien. Auch das China bereits viel mehr für diesen Bereich aufbietet, erwähnt er. Weiter sagt er, dass „Die Ölpest die bisher schmerzlichste und nachdrücklichste Ermahnung, dass die Zeit zur Nutzung sauberer Energien gekommen ist“.

Zwanzig Prozent des gesamten geförderten Erdöls, wird von den USA verbraucht. Die Öllobby ist mächtig. Doch diesmal will Obama nicht klein bei geben. Das von ihm verhängte sechsmonatige Verbot für neue Tiefseebohrungen vor den Küsten der USA bleibt unangetastet. In seiner Rede an die Nation weist der Präsident auch darauf hin, dass die Zeit des billigen Öls vorbei ist. Hoffentlich agiert er schnell genug, um hieraus folgende, wichtige politische Entscheidungen durchsetzen zu können, bevor die Verseuchung amerikanischer und mexikanischer Küsten durch andere Nachrichten in Vergessenheit gerät.

Österreich klagt über Holzmangel

Österreichs Holzindustrie hatte im vergangenen Jahr zu wenig Rohstoff. Die Produktion in 2009 ist um 16 Prozent gesunken. Doch laut Holzindustrie sollte es in 2010 wieder aufwärts gehen, denn nicht nur die Sägewerke, sondern auch die Platten- und Papierindustrie leiden unter zu wenig Holz. Auch die Exporte brachen ein. Wesentliche Exporte waren komplett weggebrochen, die Neubautätigkeit habe durch das Platzen der Immobilienblase abgenommen und auch die öffentliche Hand sei aufgrund der hohen Verschuldung zurückhaltend bei Investitionen gewesen. Die Exportquote lag nur bei 74 Prozent. Wichtige Abnehmerländer für Österreich sind Deutschland und Italien. Der Rundholzvorrat habe historische Tiefstände erreicht, was bedeutet, dass nur ein Drittel der durchschnittlichen Verfügbarkeit da ist. Die Folge sind Preissteigerungen bis zu 20 Prozent. Der Preis ist sozusagen explodiert. Der Preis stieg von bisher 70 Euro auf 85 Euro pro Meter. Doch der Holzmangel zieht sich über ganz Mitteleuropa fort. Ein Grund für den Holzmangel könnte sein, dass es nach den zahlreichen Stürmen bei gewissen Flächen eine Übernutzung gegeben hat, weshalb der Einschlag nun wieder zurückgefahren werden musste.

Zwischenbericht zum Atommüllendlager Asse

Vor einem Jahr wurde ein Untersuchungsausschuss gegründet, der das hinfällige Endlager in Asse prüfen soll. Nach einem am 15.06. veröffentlichten Zwischenbericht, ist die Unsicherheit über den dort eingelagerten radioaktiven Müll immer noch groß. Wenig überraschend, gibt es auch noch immer keine klaren Aussagen darüber, wer für die vielen fehlerhaften Berichte und Pannen verantwortlich ist. Bekannt ist mittlerweile, dass in Asse zehn mal mehr Atommüll gelagert wurde, als bisher bekannt gegeben. Außerdem waren 14.000 Fässer fälschlich als schwach radioaktiv bezeichnet wurden, die tatsächlich wesentlich stärkeren radioaktiven Müll enthalten. Von „Verfälschung wissenschaftlicher Ergebnisse“ und Publikationen über das beanstandete Endlager „in einer stark verfälschten Form“ ist die Rede in diesem Zwischenbericht des Untersuchungsausschusses. So wurde beispielsweise einem Wissenschaftler 1995 verboten, die Ergebnisse seiner Arbeit zu veröffentlichen, nach dem er festgestellt hatte, dass durch einen Teil des Deckgebirges Lauge in das Bergwerk eintrat. Auch die fehlende Kooperation mit der Niedersächsischen Landesregierung wurde bemängelt. Noch immer hat der Untersuchungsausschuss keinen unbegrenzten Zugriff auf die Akten über das marode Endlager. Vor gerade mal 63 Jahren ging der erste Atomreaktor in Deutschland ans Netz. Und bereits jetzt sind wir nicht imstande, den entstehenden Atommüll sicher zu lagern.

Pottwale: Schleudern mit Eisen um sich

Einen interessanten und für unser Ökosystem wichtigen Zusammenhang, haben Biologen jetzt bei näherer Untersuchung des Lebens der Pottwale gefunden. Die 12.000 in den südlichen Ozeanen lebenden Pottwale, scheiden pro Jahr circa fünfzig Tonnen Eisen aus. Dies ist ein wichtiger Teil der Nahrung von Plankton. Plankton besteht aus winzigen Algen, die an der Meeresoberfläche schwimmen. Diese nehmen CO2 aus der Atmosphäre auf, und scheiden wiederum Sauerstoff aus. Wissenschaftler haben jetzt errechnet, dass sich durch die „Eisenproduktion“ der Pottwale so viel neues Plankton bildet, dass dadurch die CO2-Emissionen von 40.000 PkW ausgeglichen wird. Natürlich kann man das Leben der Tiere, die mit uns den Planeten teilen, nicht auf ihre Nützlichkeit reduzieren. Da aber in der kommenden Woche in Marokko die Internationale Walfangkommission über eine weitere Lockerung des Walfangverbotes für Länder wie Japan und Island berät, ist diese neue Erkenntnis für Umwelt-und Tierschützer ein weiteres Argument, um den Abschuss der großen Meeressäuger möglicherweise zu verhindern.

Bakterien – Unterstützung unseres Immunsystems

Das Bakterien nicht nur krank machen, sondern auch wichtig für unsere Gesundheit sein können, wissen wir spätestens seit für Joghurts und Drinks geworben wird, die gut für unsere Darmbakterien sind. Aber das sind nur die uns allen bekannte kleinen Helfer. Bakterien sind längst nicht nur Teil unserer Darmflora, sondern auch hilfreicher Bestandteil unseres Immunsystems. Und wie genau sie das bewirken, dass haben jetzt US-Forscher heraus gefunden. Es ist recht einfach. Moleküle der Bakterien heften sich an Immunzellen und animieren sie dadurch, mehr Immunzellen herzustellen. Das lässt sich auch in der Medizin verwenden. Menschen, die durch Krankheit ein geschwächtes Immunsystem haben, können gezielt unter ärztlicher Kontrolle mit diesen Helfer-Bakterien , so genannten Kommensalen, „infiziert“ werden, um eine Stärkung des Immunsystems zu bewirken.