Archiv der Kategorie: Aktuelles

200 neue Tierarten in Asien entdeckt

Über 200 völlig neue Tierarten wurden im vergangenen Jahr in der Mekong-Region in Asien entdeckt, wie die Tierschutzorganisation WWF bekannt gab. Diese Region erstreckt sich über mehrere Staaten, wie Vietnam, Kambodscha, Thailand und Birma. Die WWF-Sprecherin Sarah Bladen warnte davor, dass viele Tierarten in dieser Gegend vom Aussterben bedroht sind, wenn die Regierungen Asiens nicht damit beginnen, in die Erhaltung der Arten zu investieren. Bereits jetzt sterben Wildtiere in Asien in einem „unglaublich hohen Tempo“. Bei den jetzt entdeckten neuen Arten handelt es sich um teilweise sehr ungewöhnliche Spezies. So wurde unter anderem eine Echsen-Art gefunden, die nur aus Weibchen besteht, die sich durch klonen vermehren. Neben weiteren Echsen-Arten wurde auch eine neue Halbaffenart entdeckt, die aufgrund der dichten Belaubung noch immer unwegsamer Waldgebiete Asiens bisher unbekannt war. Der WWF befürchtet allerdings, dass viele Tierarten noch vor ihrer Entdeckung aussterben werden.

Gensaatgut nachteilig für Landwirte

Das als globales Wundermittel gegen Hungerepidemien angepriesenen Gen-Saatgut, hat nach ersten Analysen nicht mal annähernd das gehalten, was seine Hersteller ursprünglich versprachen. Tatsächlich zeigt eine aktuelle Studie, dass die Auswirkungen auf Umwelt und Menschen teilweise katastrophal sind. Dabei spielte es keine Rolle, ob das Saatgut von Bayer, Monsanto, oder einem beliebigen anderen Saatgutunternehmen kam. Statt dessen entwickelten sich in den Anbaugebieten sogenannte „Superkräuter“, also Unkraut, die mit normalen Unkrautpestiziden nicht mehr zu beseitigen sind. Dazu kommt, dass dadurch die Zahl der Anbieter auf dem Weltsaatgutmarkt stark geschrumpft ist. So hält die Firma Monsanto rund zwei Drittel des gesamten Marktanteils in diesem Segment. Als Ergebnis verteuern sich die Saatgutpreise so schnell wie nie zuvor. So hat sich der Preis des Saatguts für Baumwolle, dass in Indien zu 95 Prozent von Monsanto geliefert wird, in den letzten zehn Jahren um 8000 Prozent erhöht. Viele Landwirte mussten deshalb Kredite aufnehmen, die sie später nicht zurück zahlen konnten, da die versprochenen hohen Erträge ausblieben. 250.000 indische Bauern haben sich in den vergangenen zwölf Jahren umgebracht, da sie keinen Ausweg aus ihren hohen Schulden wussten. Auch der Einsatz von Pestiziden gegen Unkraut und Schädlinge verdreißigfachte sich, seit dem Einsatz von gentechnisch verändertem Saatgut.

Smog in China hindert bereits die Sicht

Inzwischen ist der Smog in China so massiv, dass er die Sicht dermaßen verringert, das sogar der Straßen- und Flugverkehr in der Hauptstadt behindert wird. Hunderte Flüge des Pekinger Flughafens mussten in den vergangenen Tagen gestrichen und zahlreiche Autobahnabschnitte gesperrt werden. Wie die US-amerikanische Botschaft in Peking bekannt gab, liegen die Werte der Smog-Messungen weit über der von der chinesischen Regierung proklamierten Höhe und haben mittlerweile ein „gefährliches“ Niveau erreicht. Die abgesagten Flüge behindern sowohl den Inlands- als auch den Auslandsverkehr beträchtlich. Auch Flüge der deutschen Lufthansa sind vom zeitweiligen Flugverbot in Peking betroffen. Am Montag wurden ebenfalls fast alle wichtigen Autobahnverbindungen gesperrt, die die Landeshauptstadt mit den anderen chinesischen Städten verbinden. Erst allmählich können erste Fahrbahnabschnitte wieder freigegeben werden. Nach Analysen der UNO ist Peking mit seinen 20 Millionen Einwohnern weltweit die Stadt mit der größten Luftverschmutzung. Dies liegt vor allem daran, dass der steigende Energieverbrauch durch Kohlekraftwerke in und um Peking erzeugt wird. Auch die Zahl der Fahrzeuge ist in Peking aufgrund der hohen Einwohnerzahl in den vergangen Jahren stark gestiegen. Dadurch sammeln sich über der Stadt Schadstoffe wie Stickstoffoxid und Schwefeldioxid, die eine dauerhafte Dunstglocke bilden. Allmählich lösen die sich häufenden Smog-Warnungen auch in China öffentliche Diskussionen aus, was darauf hoffen lässt, dass sich die Regierung des Landes zeitnah gezwungen sehen wird, dass Problem anzugehen und zu lösen.

Einbruch in französischer Atomanlage

In einer spektakulären Aktion haben Umweltaktivisten von Greenpeace auf verheerende Sicherheitslücken in dem französischen Atomkraftwerk Nogent-sur-Seine, in der Nähe von Paris, aufmerksam gemacht. Sie drangen ohne große Schwierigkeiten am vergangenen Montagmorgen in das Kraftwerk ein. Nur fünfzehn Minuten brauchten die Greenpeace-Mitglieder, nach eigenen Angaben, für diesen Einbruch. Es gelang ihnen auf der Kuppel einer der zwei dort stehenden Reaktoren ein Spruchband anzubringen auf dem „Sichere Atomkraft gibt es nicht“ stand – was sie durch ihre Aktion wohl auch bewiesen haben. Das französische Innenministerium wies darauf hin, dass die Reaktoranlage zu keiner Zeit in Gefahr gewesen sei. Auch der Stromkonzern EDF behauptete, dass die Einbrecher sofort bemerkt worden wären. Warum sie diese nicht sofort verhaften ließen, blieb jedoch offen. Wären die Einbrecher keine Aktivisten, sondern Terroristen mit Sprengstoff gewesen, könnte heute wohl nicht davon gesprochen werden, dass keine Gefahr bestanden hätte. Der Präsidentenberater Henri Guaino forderte, trotz der Beschwichtigungsversuche, dass aus dem Vorfall Konsequenzen zu ziehen und die Sicherheit der Anlage zu überprüfen sei. Auch der französische Industrieminister war besorgt über die Leichtigkeit, mit der die Sicherheitsvorkehrungen eines französischen Atomkraftwerks überwunden werden konnte. Frankreich unterhält 58 Atomkraftwerke und ist damit der größte Atomstromerzeuger in Europa. Auch die Reaktor-Katastrophe in Fukushima änderte nichts daran, dass die französische Regierung weiterhin an Atomkraft festzuhalten gedenkt.

Klimaschutz-Index: Deutsche Klimapolitik als leicht verbessert

Im aktuellen Klimaschutz-Index, der von der Umweltorganisation Germanwatch erstellt wurde, wird die deutsche Klimapolitik als leicht verbessert bewertet. Durch das neue Energiekonzept, dass die Stromerzeugung mit Hilfe alternativer Energien fördern soll und dadurch die Treibhausgasemissionen vermindert, gelangte Deutschland im Klimaschutz-Index von Rang sieben auf Rang sechs. Kritisiert werden allerdings die noch immer nicht ausreichenden Bemühungen aller Staaten, die geplante Begrenzung der Erderwärmung auf zwei Grad zu erzielen. Deshalb blieben auch im diesjährigen Klimaschutz-Index die ersten drei Ränge unbesetzt. Die bisher positivste Bewertung erhielt Schweden. In Schweden ist es vor allem bei der Heizungstechnik gelungen, Treibhausgasemissionen stark zu verringern. Auch Großbritannien konnte den Ausstoß klimaschädlicher Gase vermindern. Allerdings bemängelt Germanwatch auch hier die nachlassenden Bemühungen der Regierung. Wie schon in der Vergangenheit wurde auch dieses Jahr wieder die USA gerügt, deren Ausstoß an Treibhausgasen unverändert hoch ist. In Indien, Saudi-Arabien, Kasachstan, Iran und China steigen die Emissionswerte sogar dramatisch an. Erste Pläne für erneuerbare Energien lassen jedoch auf ein allmähliches Umdenken, zumindest im Reich der Mitte hoffen. Die Umweltorganisation Germanwatch bewertet jedes Jahr 58 Industriestaaten, die für 90 Prozent der global produzierten CO2-Emissionen verantwortlich sind, im Hinblick auf ihre Bemühungen diese zu verringern. Dabei werden aktuelle CO2-Werte ebenso berücksichtigt, wie eingeleitete Maßnahmen für nachhaltigen Klimaschutz.