Greenpeace (= grüner Frieden) Deutschland hat am Wochenende sein 30-jähriges Bestehen gefeiert. Offiziell wurde die Umweltschutzorganisation im Jahre 1971 in Vancouver gegründet und ist seit der Gründung international tätig. Ziel von Greenpeace ist auf umweltpolitische Missstände aufmerksam zu machen. Vor allem im Bereich Schutz der Weltmeere ist Greenpeace tätig. Darüber hinaus bezieht Greenpeace seit vielen Jahren auch entschieden Stellung gegen Atomkraftwerke und die damit verbundenen Gefahren. Oberstes Prinzip dabei ist immer, dass alle Aktionen gewaltfrei ablaufen. International gesehen ist Greenpeace in mittlerweile 40 Ländern vertreten und hat ihren Hauptsitz in Amsterdam. Zum 30-Jahre-Jubiläum will Greenpeace Deutschland allen Interessierten einen Einblick in die Arbeit der Organisation geben. Geplant sind vom 28. August bis zum 9. Oktober Besuche in sieben deutschen Städten, um mit Bürgern ins Gespräch und über aktuelle Herausforderungen zu berichten. Weitere Umweltschutzorganisationen in Deutschland sind der WWF (=World Wide Fund). Hauptaufgabe von WWF ist die Erhaltung wildlebender Tier- und Pflanzenarten. Ist aber im Gegensatz zu Greenpeace bereits über 40 Jahre alt und in fast über 100 Ländern aktiv. Eine nur in Deutschland vertretene Organisation ist der NABU (= Naturschutzbund Deutschland). Der NABU hat heute 363.000 Mitglieder und ist in allen Bundesländern mit etwa 1.500 Orts-, Kreis- und Fachgruppen aktiv. Doch die Gründung erfolgte weitaus früher, als die beiden internationalen Organisationen. Angefangen hatte alles mit dem „Bund für Vogelschutz“ im Jahre 1899. Wenn auch die endgültige Gründung erst durch Zusammenschluss mit den in der ehemaligen DDR neu gegründeten Landesverbänden im Jahre 1990 erfolgte.
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Immer mehr Exoten in Deutschland
Nicht nur durch die spürbare Erwärmung Europas, kommt es zu einer sich ändernden Tier- und Pflanzenpopulation. Immer häufiger kommt es in freier Wildbahn zu Sichtungen von exotischen Tieren, wie Waschbären, Schnappschildkröten, verschiedene Schlangenarten, Papageien und Sittiche, die nicht zur normalen europäischen Fauna gehören. Trotzdem ist es ihnen gelungen, sich den hiesigen Witterungsverhältnissen anzupassen und zu vermehren. Mittlerweile gibt es von vielen dieser Einwanderer stabile Populationen in Deutschland, die durch ihre Interaktion mit den vorhandenen einheimischen Tier- und Pflanzenarten auch Einfluss auf deren weitere Entwicklung haben. Noch immer ist es in erster Linie der Mensch selber, der für diese Einbürgerung verantwortlich ist. Und so kommt es, dass in den vergangenen Jahrzehnten immer mehr exotische Tiere, die zum Teil ihren Haltern entlaufen sind, als „blinde Passagiere“ durch die Schifffahrt ins Land kamen, oder weil Haustiere einfach ausgesetzt wurden, in unseren Wäldern Einzug halten. Der Deutsche Jagdschutzverband teilte in seinem aktuellen Bericht an die Regierung mit, dass sich diese „Einwanderer“, bedingt durch mildere Sommer, stärker vermehren als bisher angenommen. Eine umfassende Zählung hat dabei ergeben, dass die Exoten auch teilweise einheimische Arten verdrängen. So wurden in den dreißiger Jahren zwei Waschbär-Paare ausgesetzt, die heute in ganz Deutschland anzutreffen sind. Gerade in den vergangenen zwei Jahrzehnten, die bis auf zwei Ausnahmen von milden Wintern geprägt waren, hat sich ihre Population explosionsartig vermehrt. Ähnliches gilt für chinesische Marderhunde. Wie unsere einheimischen Marder, haben diese Tiere in Europa keine natürlichen Feinde. Ihr Bestand wird nur durch das vorhandene Futterangebot begrenzt. Als Allesfresser sind sie nicht wählerisch und sehr anpassungsfähig. Allerdings stellen sie als Nahrungskonkurrent, eine Gefahr für einheimische Marder und Füchse dar. Auch die wenigen noch in Deutschland lebenden bodenbrütenden Vögel werden durch die zusätzlichen Jäger massiv bedroht. „Es wird immer wahrscheinlicher, dass Arten regional ausgerottet werden“, sagt DJV-Sprecher Torsten Reinwald. Doch dagegen werden wir kaum etwas tun können. Tierwanderungen, egal ob durch Menschen oder sich verändernde Umweltbedingungen verursacht, waren schon immer Teil und Antrieb der Evolution, die nicht einfach aufhört, nur weil wir uns an die uns bekannten Tiere gewöhnt haben. Und auf mehr Verständnis und Verantwortungsgefühl seitens der Halter exotischer Tiere zu hoffen, die unerwünschten Nachwuchs oft einfach in die Natur entlassen, hat sich als vergeblich erwiesen.
Weiterhin Streit um Verlängerung der Laufzeiten für Kernkraftwerke
Immer stärker verhärten sich die Fronten im Streit um die Verlängerung der Atommeiler-Laufzeiten. Für den kommenden Herbst hat die CDU/FDP-Koalition einen Entwurf für die Laufzeitverlängerung angekündigt. Darin sollen neben einer Änderung des von der vorherigen Regierung geplanten schrittweisen Ausstiegs aus der Kernkraftnutzung, auch eine neue Brennelementesteuer enthalten sein. Auch die großen Energiekonzerne wie RWE und Eon und Vattenfall, werben für eine Verlängerung der Nutzung über mindestens 15 Jahre. Die Atomkraftgegner haben für den 18. September zu einer Demonstration im Berliner Regierungsviertel aufgerufen. Dabei soll das Kanzleramt und das Reichstagsgebäude umstellt werden. Einer der Initiatoren der Demonstration, Jochen Stay von der Organisation „Ausgestrahlt“ äußert dazu: „Wir werden alles daran setzen, die Regierungspläne zu stoppen“. Die Deutsche Umweltstiftung greift ebenfalls in den Streit ein. Wegen den Verhandlungen der großen Energiekonzerne mit der Bundesregierung, bezüglich der Verschiebung des Ausstiegs aus der Kernenergie und über die Höhe der Brennelementesteuer, beantragte die Umweltstiftung beim Bundeskartellamt ein Missbrauchsverfahren. Dabei prangert sie an, dass das gemeinschaftliche Vorgehen der Unternehmen eine erhebliche Wettbewerbsverzerrung zuungunsten der Hersteller erneuerbarer Energien darstellt.
Hybridfahrzeuge sind am Umweltschonendsten
Das Umweltranking des Verkehrsclubs Deutschland, hat auch in diesem Jahr wieder gezeigt, das die Hybridautos des japanischen Unternehmen Toyota, die umweltfreundlichsten PKW auf deutschen Straßen sind. Dafür wurden 350 Fahrzeuge in Bezug auf ihre Umweltfreundlichkeit getestet. Unter den 10 am besten abgeschnittenen Fahrzeugen liegen vier Hybridautos was zeigt, wie gut sich die Technik in dem Bereich entwickelt hat. Getestet wird dabei die Lärmbelastung, der CO2-Ausstoß und die Erzeugung anderer giftiger Schadstoffe. Lottsiepen, Sprecher des Verkehrsclubs weist darauf hin, dass es keinen Grund für die Autoindustrie mehr gibt, die Anstrengungen im Bereich des Klimaschutzes zu verringern: „Die Krise für die Autohersteller ist vorbei, hier gibt es absolut keine Ausrede mehr“. Nach Vorgaben der Europäischen Union muss der CO2-Ausstoß bis 2015 auf 154 Gramm pro zurückgelegten Kilometer sinken. Aber schon jetzt ist technisch eine Senkung auf 95 Gramm machbar. In der vorgelegten Studie kritisiert der VCD auch, dass bisher nur wenige große Autohersteller elektrische Fahrzeuge, oder Hybridfahrzeuge im Angebot haben. An technischen Möglichkeiten mangelt es nicht, wie der Vergleich eindeutig zeigt.
Umweltschutz: Firmen in China wurde der Strom abgedreht
Die chinesische Regierung möchte ebenfalls wie viele andere Länder den Emissionsausstoß reduzieren. Deshalb wurden nun den 500 besonders klimaschädlichen Fabriken für einen Monat der Strom abgestellt. Kurze davor, wurden rund 2.000 Unternehmen der Stromstillstand angedroht, wenn diese nicht einen Austausch der veralteten Produktionsanlagen vornehmen. In acht Städten in der ostchinesischen Provinz Anhui hat das Ministerium für Wirtschaft und Informationstechnologie nun die Drohung wahrgemacht. Die betroffenen Firmen, alle in dieser Provinz ansässig, waren in Sektoren mit sehr hohen Energieverbrauch tätig, dies berichtete die Zeitung „China Daily“. Mit den Stilllegungen möchte die Regierung, die weltweit den höchsten Emissionsausstoß hat, die Treibhausgasemissionen reduzieren. Die Beschränkungen für den Stromverbrauch in den Sommermonaten hatte bisher nicht den gewünschten Erfolg gebracht, deshalb nun die radikale Stromabschaltung, um eine generelle Minderung, durch Maschinenerneuerungen zu erzielen.