Archiv der Kategorie: Klima

2010 der schönste März

Das Gefühl hat uns nicht getäuscht – und das obwohl es trotzdem manchmal noch sehr kalt war – der März im Jahr 2010 war nach Berechnungen der US-Klimaforscher weltweit der heißeste März seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Das erste Jahresquartal 2010 war seit 1880 das viertwärmste Quartal, dass jemals aufgezeichnet wurde. Laut Wissenschaftler liegt diese Erwärmung an der der deutlichen Erwärmung von Pazifik und Atlantik.

Höhn wirft Bundesregierung Schönung der Klima-Bilanz vor

Tricksereien seien der Grund, warum die Bundesregierung ihre Klimaschutz-Ziele erreiche, so äußert sich die Grünen-Fraktionsvorsitzende Bärbel Höhn in der Frankfurter Rundschau.

Die Regierung versprach 2005 die Reduzierung der CO2-Emissionen bis 2012 um 30 Prozent gegenüber 1990 zu senken. Dieses sollte durch eigene Fahrzeuge und Regierungsgebäude realisiert werden. Wie Bärbel Höhn dem Frankfurter Blatt mitteilte, würden diese Klimaziele nur erreicht, weil ehemalige Kasernen der Nationalen Volksarmee (NVA) in die Bilanzen einbezogen werden.

Die Bundesregierung spricht davon, dass die zu erreichenden Ziele zumindest erfüllt, eher sogar „übererfüllt“ würden. Dieses sei eine Trickserei der Bundesregierung um der Öffentlichkeit zu suggerieren, dass die Regierung alles für den Klimaschutz unternimmt.

Rund drei Millionen Tonnen CO2 pro Jahr würden durch diese Schönung „eingespart“, so schätzen die Grünen. Die Frankfurter Rundschau schreibt, dass die Emissionen seit 1990 sogar um 13 Prozent auf 1,7 Millionen Tonnen in 2007 gestiegen seien.

Jeder Bürger kann seinen eigenen Beitrag zum Umweltschutz leisten ohne dafür viel Arbeit zu investieren, denn viele Menschen beziehen ihren Strom immer noch vom lokalen Erstversorger, welcher nicht nur viel teurer ist, sondern auch in den meisten Fällen weniger Erneuerbare Energien einsetzt als kleinere Anbieter. Damit spart jeder Bürger in seiner eigenen CO2-Bilanz sehr viele Emissionen ein. Der Wechsel ist denkbar einfach – meist reicht eine DIN A4-Seite Formular und der Wechsel wird, übrigens ohne Versorgungslücke, vom potentiellen neuen Versorger durchgeführt. Der Online-Stromrechner kann Ihnen hier sehr Wohl helfen.

Klimadisaster ausmerzen

Dieses Wochenende ist in Bonn das erste Treffen nach dem Klimadisaster von Kopenhagen. „Doch was soll jetzt besser werden, als noch im Dezember letzten Jahres. Haben die Politiker allesamt dazugelernt. Haben die Wissenschaftler neue Erkenntnisse.“ Die Führungsrolle bei diesem Klimatreffen übernimmt Yvo de Boer, der Chef de UN-Klimasekretariats. Seine Hauptaufgabe wird sein, den Schock von Kopenhagen in Vergessenheit zu bringen und Wege für die nächste UN-Klimakonferenz im November in Mexiko zu finden.

Die Verringerung der Treibhausgase bis 2020 zu benennen, soll schließlich nur der erste Schritt gewesen sein. (Beschluß aus der Klimakonferenz in Kopenhagen) Diese sollten die Länder bereits Ende Januar veröffentlich haben, woran sich auch 80% der Hauptverursacher beteiligt haben, so die Aussage von Boer.

Es gilt abzuwarten, ob sich dieses Wochenende bereits erste Erfolge ergeben können, auch wenn dies sehr unwahrscheinlich ist. Aber für das nächste Treffen bereits Ende Mai wird jedenfalls schon einmal ein Grundstein gelegt.

Deutschland der zweitbeste Klimaschützer?

Zumindest wenn man nach dem aktuellen Klimaschutz-Index 2008 von Germanwatch geht. Dort nimmt Deutschland den 2. Platz direkt nach Schweden ein und kann so gegenüber dem Vorjahr 2 Plätze gutmachen.
Schlusslichter sind Australien (Platz 54), die USA (Platz 55) und Saudi-Arabien (Platz 56).
Auch bei den Emissionen gibt es Änderungen zu verzeichnen. Zwar liegen die USA immer noch auf Platz 1, aber die Schwellenländer wie China und Indien holen weiterhin stark auf und steigern so stetig ihre Emissionen.
Sollen die Treibhausgase ernsthaft zurückgehen bedarf es einer ernsthaften Anstrengung der Weltgemeinschaft. Große Industriestaaten und die Schwellenländer müssen dringend mit ins Boot genommen werden.

Waldbrände und Flut – Klimachaos?

Man könnte meinen das Wetter und Klima in Europa spielt verrückt. In Südeuropa toben seit Wochen die schlimmsten Waldbrände seit Jahren. Dazu kommen Temperaturen bis zu 45 Grad. Zur gleichen Zeit steht in vielen Städten und Gemeinden von England das Wasser der Fluten noch auf den Straßen. Auch Rumänien hatte in diesem und letzen Jahr mit einigen Wetterkapriolen zu kämpfen.

Ob es sich hier schon um die Vorboten der laufenden Klimaveränderung handelt ist umstritten. Einige Wissenschaftler weisen darauf hin, dass es auch früher schon zu Extremereignissen in Europa und der Welt gekommen ist. Das mag auch richtig sein, aber es scheint doch etwas nicht zu stimmen, wenn wir nun schon jedes Jahr neue Klima- und Wetterrekorde aufstellen.