Archiv der Kategorie: Umweltschutz

Wombatsterben in Australien

In Australien ist die Population der Wombats, eines der bekanntesten Tiere des Kontinents, erheblich gesunken. Die possierlichen Beuteltiere sterben derzeit an einer noch nicht näher erforschten Leberkrankheit, von der in einigen Regionen des Landes schon bis zu 85 Prozent der Tiere befallen sind. Betroffene Tiere verlieren schnell an Gewicht und leiden unter massivem Fellausfall. „Man kann schon ihre Knochen sehen, und sie bewegen sich kaum noch“, schildert Naturforscher Peter Clement die Situation. „Sie sitzen einfach nur den ganzen Tag in der Sonne und versuchen sich zu wärmen“. Bei Wompats, die sonst nur Nachtaktiv sind, ist dies ein alarmierendes Zeichen. Als Grund vermuten die Zoologen, dass die auf Gräser, Moose und Wurzeln spezialisierten Tiere zu wenig Nahrung finden und deshalb verstärkt auch giftige Pflanzen fressen. Bisher gehörten Wombats zwar nicht zu den gefährdeten Tierarten in Australien, doch die vergangene Dürre und das dadurch stark dezimierte Nahrungsangebot, könnte zum Aussterben der kleinen Beuteltiere in mehreren Regionen führen. Um dies zu verhindern müsste großflächig Futterpflanzen für die Tiere ausgesät werden, wie die Zoologen empfehlen.

Greenpeace-Aktivist wirft Rauchbombe über Akw

Um zu beweisen, wie unsicher Kernkraftwerke sind, hat ein Greenpeace-Aktivist eine Rauchbombe direkt über einem AKW abgeworfen. Mit dieser spektakulären Aktion wies Greenpeace auf die gravierenden Sicherheitsmängel der französischen Nuklearanlagen hin. Dafür überflog ein deutscher Mitarbeiter der Organisation mit einem Motor-Gleitschirm das Akw im ostfranzösischen Bugey und warf direkt über dem Kraftwerk zwei Rauchbomben ab. „Das Ziel dieser Aktion ist, eine Botschaft an die beiden Präsidentschaftskandidaten zu senden, die das Risiko der Atomkraft leugnen“, erklärte Sophia Majnoni von Greenpeace Frankreich. Im Gegensatz zu Deutschland wird in Frankreich das Risiko eines Luftangriffes auf ein AKW noch nicht bei den vorgeschriebenen Sicherheitsanalysen einkalkuliert. Ein anderes Greenpeace-Mitglied drang in ein AKW des Stromkonzernes EDF ein, indem er die Wachen austrickste. Zwar beteuern die Betreiber der Anlage, dass niemals eine Gefahr bestanden hätte, aber der Erfolg der Aktion zeigt, wie groß die Sicherheitsmängel tatsächlich sind. Frankreich ist derzeit der größte Atomstromproduzent in der Europäischen Union. Rund drei Viertel des gesamten in Frankreich benötigten Stroms, wird mittels Kernenergie gewonnen. 58 Atomreaktoren sind über das Land verteilt.

Sommer-Jagd auf Wale hat begonnen

Island und Norwegen hat jetzt mit der Sommer-Jagd auf Wale begonnen. Bei der international heftig kritisierten Jagd auf Meeressäuger, werden vor allem Zwergwale, Finnwale und Delfine gefangen. Im vorigen Jahr erlegte allein das isländische Wal-Fang-Unternehmen „Hvalur hf“ 260 Zwergwale und rund 160 Finnwale. Seit Jahren kritisieren Tier- und Umweltschützer die Jagd auf Wale und protestieren jedes Jahr vor Ort dagegen. Zwar ist die Waljagd trotzdem in Norwegen und Island noch gestattet, doch erste Erfolge der Proteste sind zu verzeichnen. So werden schon seit Jahren nicht mehr alle Fangquoten ausgenutzt, wie es sonst beim Fischfang üblich ist. Auch die Nachfrage nach Walfleisch hat stark nachgelassen. Die Regierungen der beiden Länder begründen ihre Genehmigung des Walfangs damit, dass die freigegebenen Walarten über ausreichend große Populationen verfügen und nicht gefährdet seien.

Koalas auf Liste der gefährdeten Arten

Australien will jetzt die besonders vom Aussterben bedrohten Koalabären besser schützen, als bisher. Wie der australische Umweltminister, Tony Burke, bekannt gab, plant sein Ministerium den Koala auf die australische Liste der gefährdeten Arten zu setzen. Vor allem in den Bundesstaaten Queensland, New South Wales und in Canberra leben nur noch wenige der possierlichen Tiere. Der Hauptgrund ist, wie für fast alle bedrohten Tierarten, die allmähliche Schrumpfung des Lebensraums der Koalas. Dieser wird durch neue Straßen, Wohn- und Industriegebiete immer kleiner, so dass die scheuen Tiere kaum noch Rückzugmöglichkeiten haben. Die Tiere seien „eindeutig in Schwierigkeiten, also müssen wir etwas unternehmen“, erklärt der Umweltminister. Anfang des 20. Jahrhunderts lebten noch mehrere Millionen Koalabären in Australien. Inzwischen ist ihre Zahl auf 43.000 geschrumpft. Koalas schlafen circa 20 Stunden am Tag und ernähren sich ausschließlich von Eukalyptusblättern.

Herstellung von Biokraftstoffe gefährlicher als CO2

Wissenschaftler aus Neuseeland haben mit Hilfe einer Simulation aufgezeigt, dass die Produktion von Biokraftstoffen, durch die eigentlich die Schadstoffbelastung verringert werden sollte, einen schnellen Anstieg von Stickoxiden bewirkt, der sehr schädlich für die Ozonschicht ist. Laura Revell, eine der beteiligten Forscherinnen erklärte, dass nicht die Biotreibstoffe selbst, sondern der durch ihre Produktion erhöhte Einsatz von stickstoffhaltigen Düngemitteln diese hohen Distickistoffoxid-Werte verursacht. Distickstoffoxid ist ein sehr starkes Treibhausgas, dass noch 300 Mal stärker ist als Kohlendioxid. Eine erhöhte Nutzung dieser Düngemittel würde den Ozonabbau extrem beschleunigen. Den Berechnungen der Wissenschaftler zufolge würden bei einer weiteren Förderung von Biokraftstoffen bis Ende 2100 rund 14 Megatonnen NO2 pro Jahr freigesetzt. Damit wären die ursprünglich als Klimaschützend entwickelten Bio-Technologien langfristig mit 60 Prozent die Hauptursache für den Ozonschwund und damit für den Treibhauseffekt. Die Ergebnisse der Analysen weisen darauf hin, dass die einzig richtige Reaktion eine Verringerung stickstoffhaltiger Düngung ist.