Archiv der Kategorie: Umweltschutz

EU-Klimaziele wieder verschoben

Am 26. Mai legte die EU-Kommision die Kosten-Nutzen-Analyse für die Planung der CO2-Reduktionsziele vor. EU-Kommissarin Connie Hedegaard gab bekannt, dass laut dieses Berichtes die Voraussetzungen für eine Erhöhung der geplanten CO2-Einsparungen von 20% auf 30% momentan nicht erfüllt sind. Dem Bericht vorausgegangen war die Selbstverpflichtung der EU, ihren Anteil am Co2 – Ausstoß bis zum Jahr 2020 um 30, statt die geplanten 20 Prozent zu senken, wenn die Schwellenländer sich bereit erklären, ebenfalls in einem festgesetzten Zeitraum ihren Ausstoß an Kohlendioxid zu verringern. Bundesumweltminister Norbert Röttgen hatte mehrfach gefordert, das höhere Ziel nicht vom Verhalten der ärmeren Industriestaaten abhängig zu machen. In welche Richtung die EU-Kommision tendiert, lies sich aufgrund der Aussage Connie Hedegaards nicht erkennen. Sie blieb diplomatisch unbestimmt: „Diese Entscheidung muss nicht heute getroffen werden, aber ich hoffe, dass unsere Untersuchung Anstöße für die Debatten gibt, die in den Mitgliedstaaten über das weitere Vorgehen geführt werden„.

Niedersächsicher Umweltminister fordert mehr Engagment für Offshore-Windkraftanlagen

Bei einer Tagung am Mittwoch in Hannover forderte der niedersächsiche Umweltminister Hans-Heinrich Sander von der Bundesregierung mehr Engagment bei dem Ausbau von Windenergieanlgen. Er erwähnte am Rande: „Es ist ein nationales Ziel, den Offshore-Bereich voranzubringen.“ Doch oft sind die Windparks wegen mangelnder Finanzierung nicht realisierbar. Unternehmen hatten im vergangenen Jahr, wegen der Wirtschaftskrise, oft große Schwierigkeiten für ihre Forschungen Kredite zu erhalten. Hier müsste die Regierung Zeichen setzen, damit Kredite wieder gewährt werden und die Ausweitung der Windanlagen in der Nord- und Ostsee vorangetrieben wird. Das Land Niedersachsen hatte bereits Vorleistungen erbracht. Sie haben mit einer Kabeltrasse über der Norderney und der Vorbereitung einer weiteren Trasse Infrastruktur geschaffen. Sie stellen Ihre Häfen Cuxhaven und Emden für die Offshore-Industrie zur Verfügung, da die beiden Häfen beste Bedingungen für solche Parks besitzen.

Borneo-Zwergelefanten: Elefantenbaby gerettet

Erst 2003 wurden die Borneo-Zwergelefanten entdeckt. Anfangs hielt man sie noch für eine Unterart der indischen Elefanten, doch dass konnte durch einen Gentest widerlegt werden. Mit maximal 2,50 Meter, sind sie die kleinsten noch lebenden Elefanten der Welt. Ihre Anzahl ist gering und schrumpft kontinuierlich, da durch die Rodung großer Flächen des malayischen Waldes ihr Lebensraum immer kleiner wird. Nur etwa 1000 dieser, fast völlig unerforschen neuen Elefantenart gibt es noch. Jetzt haben Plantagenarbeiter ein kleines, halbverdurstetes Kleinelefanten-Baby auf einer Plantage im Osten Malaysias gefunden.

Das sechs Monate alte Jungtier, dass seine Mutter verloren hatte, stand kurz vor dem Zusammenbruch. Den zu Hilfe gerufenen Wildhütern gelang es, das Tier einzufangen und mit Flaschenmilch langsam wieder aufzupäppeln.

Seit einem Monat läuft das Öl

Über einen Monat ist es jetzt her, dass die Ölbohrinsel „Deepwater Horizon“ explodierte. Seitdem strömt ununterbrochen Öl in den Golf von Mexico und verpestet Wasser und Strände. Zwar kann seit einer Woche ein Teil des Öles abgesaugt werden, doch der größere Teil fließt weiterhin ungehindert ins Meer. Hoffnungslosigkeit und Zorn machen sich unter der Bevölkerung breit und auch die US-Regierung verliert langsam die Geduld mit dem Ölkonzern. Jetzt kündigte BP-Geschäftsführer Bob Dudley weitere Versuche an, dass Öl zu stoppen. Das Bohrloch soll mit Schlammmassen beschossen werden, die es verstopfen sollen. Im August soll durch zusätzlich gebohrte Kanäle Zement eingeleitet werden, wodurch das Bohrloch dann endgültig versiegelt werden soll. Erste Untersuchungen der Unfallursache haben ergeben, dass BP wissentlich eine geringere Sicherheit in Kauf genommen hatten. Das geht aus einem Schreiben vom Oktober 2004 hervor, dass von einem der verantwortlichen Mitarbeiter des Konzerns unterzeichnet war.

Eidechsen sterben aus

Die Temperatur ist der Hauptfaktor, für die geografische Verteilung der Lebewesen. Eidechsen sind wechselwarme Tiere. Sie können die notwendige Körpertemperatur nicht selbst erzeugen und müssen sich deshalb von der Sonne aufwärmen lassen, bevor sie sich auf Futtersuche begeben, oder sich um die Fortpflanzung kümmern können. Das bedeutet auch, dass sie sich in den Schatten zurückziehen müssen, wenn es für sie zu heiß wird. Und das geschieht aufgrund der von uns verursachten Klimaveränderung immer öfter. Die Zeit die den Tieren zum agieren bleibt reicht nicht mehr aus, um den Erhalt der Art zu sichern.

Forscher haben jetzt ein Modell für das Aussterbensrisiko von Eidechsen entwickelt. Sie berücksichtigten Lufttemperatur und Feuchtigkeit, Körpertemperatur der Echsen und die Zeit die sie zum Aufwärmen brauchen. Das Ergebnis ihrer Arbeit ist die Vorhersage, dass in den nächsten Jahrzehnten 20% aller Eidechsenarten weltweit ausgestorben sein werden, was weitere ökologische Veränderungen und das Aussterben anderer Tierarten nach sich ziehen wird. Eidechsen regulieren einerseits die Zahl der Insekten und sind andererseits wichtiges Beutetier größerer Vögel und Säugetiere. In vielen Gegenden sind Eidechsen bereits verschwunden. In Mexiko und Frankreich sind 12 Prozent, der ehemals dort ansässigen Arten ausgestorben. Ob und in welchem Umfang eine Reduzierung des Kohlendioxid-Ausstoßes, die Erderwärmung und damit das Aussterben vieler Arten, noch verhindern kann, weiß noch Niemand.