Das die Regierungskoalition der CDU/FDP nicht unbedingt Politik im Namen des Volkes macht, schlägt sich auch immer stärker in aktuellen Umfragen nieder. Eine der am heftigsten kritisiert und beanstandeten Maßnahme, ist die Verlängerung der AKW-Laufzeiten. Eine neue Studie der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen hat bei einer Befragung von 2000 Menschen ab 14 Jahren festgestellt, dass der Großteil der Bevölkerung es sogar vorziehen würde mehr für Strom zu bezahlen, wenn dieser nur nicht aus Atomenergie stammt. 61 Prozent aller Bundesbürger planen demnach, zu Ökostrom zu wechseln, auch wenn sich dadurch die Strompreise für sie erhöhen sollten. Nur acht Prozent der Befragten sprachen sich für einen eventuell günstigeren Atomstrom aus. Stiftungschef Ulrich Reinhardt erklärte in einem Interview am Dienstag in Hamburg“Die Bevölkerung ist mehrheitlich bereit, für Ökostrom zu zahlen“. Die Bundesregierung interessiert das freilich weniger. Sie hofft, ihren völlig überschuldeten Haushalt mit Hilfe zusätzlicher Steuereinnahmen aus der AKW-Laufzeitverlängerung in den Griff zu bekommen. Freilich, eine Milchmädchenrechnung. Denn letztlich verschieben sie die durch die Endlagerung über Jahrhunderte immer wieder neu hinzu kommenden Kosten nur auf einen späteren Zeitraum. Womit sie letztlich das Gleiche tun, wie all ihre Vorgänger, deren Finanzpolitik wir die heute so hohen Schulden verdanken.