Aufgrund des von uns verursachten Klimawandels erwarten uns zukünftig nicht nur heißere Sommer, sondern auch kältere Winter. Der Grund dafür liegt in den Luftströmungen. Das in der Arktis schrumpfende Eis führt dazu, dass dort die unteren Luftschichten aufgeheizt werden, was wiederum die Luftzirkulation verändert. Vladimir Petoukhov, vom Potsdamer Institut für Klimaforschung erklärt: „Diese Störungen könnten die Wahrscheinlichkeit des Auftretens extrem kalter Winter in Europa und Nordasien verdreifachen. Harte Winter wie der vergangenen Jahres oder jener 2005/06 widersprechen nicht dem Bild globaler Erwärmung, sondern vervollständigen es eher. Unsere Simulationen haben eine ziemlich deutliche nichtlineare Reaktion der Lufttemperatur und der Winde erkennen lassen, als wir im Rechner die Ausdehnung der Eisdecke haben schrumpfen lassen.“ Als ziemlich stark, bezeichneten er und seine Kollegen den Zusammenhang, zwischen dem schmelzenden Eis und den tieferen Temperaturen im Winter. Allmählich macht sich auch die Erkenntnis unter den Politikern der USA und China breit, dass es im Eigeninteresse ist, eine weitere Klimaänderung zu vermeiden. Wie der US-Energieminister Steve Chu jetzt bekannt gab, planen Peking und Washington zukünftig eine umfassende Zusammenarbeit bei der Entwicklung abgaßarmer Fahrzeuge und der allgemeinen Verminderung von Kohlendioxidausstoßes. In der größten Forschungskooperation, die bisher zwischen beiden Ländern vereinbart wurde, werden China und die USA 150 Millionen Euro zur Verfügung stellen, um neue und Abgaßarme Technologien zu entwickeln. Im Rahmen dieses Paktes verpflichten sich auch 60 der größten Städte weltweit freiwillig, ihren Ausstoß an CO² drastisch zu senken. Der Bürgermeister von Mexiko-Stadt, Marcelo Ebrard dazu: „Wir werden zum ersten Mal ein Abkommen unterzeichnen, das Ziele für die Reduzierung von Emissionen festlegt“. Dies soll vor allem auch als Vorbild für andere Städte dienen. Bleibt zu hoffen, dass es für eine gravierende Verbesserung nicht schon zu spät ist.