Deutschland an der spitze bei Umwelt- und Klimaschutz

Bei der Vorstellung des Umweltberichtes 2010 machte Bundesumweltminister Norbert Röttgen deutlich, dass sich die Bundesregierung beim Umwelt- und Klimaschutz weltweit an der Spitze sieht. Die Grünen hingegen sehen die Bundesregierung als Bremskraft im Kampf gegen die Erderwärmung. Röttgen ist stolz, dass die Verpflichtungen aus dem Kyoto-Protokoll von 1990 erfüllt wurden. Das Protokoll besagt, dass die Treibhausgas-Emissionen um 21 Prozent gesenkt werden sollen. 2009 betrug die Reduktion bereits 25 Prozent. Der CO2-Ausstoß von 1990 bis 2006 hat dagegen um rund 24 Prozent zugenommen.

Die Bundesregierung arbeitet weiter an der Reduktion. Als Soforthilfe für Klimaanpassung hat Deutschland bis 2012 insgesamt 1,26 Milliarden Euro zugesagt. Doch auch am CO2-Ausstoß müsste die Regierung arbeiten. Von Außenstehenden kommen gute Vorschläge. Der Chefökonom des Potsdam-Instituts für Klimafolgen-forschung, Ottmar Edenhofer, schlug eine CO2-Steuer auf Importe nach Deutschland vor. Er sagte zur Frankfurter Allgemeinen Zeitung:“Auf längere Sicht wird es unausweichlich sein, Importe nach dem Kohlenstoffgehalt zu besteuern, wenn wir ernsthaft Klimaschutz betreiben wollen.“ Hier sollten die Löcher gestopft werden, um die zugesagte Soforthilfe zu erzielen, denn bislang sind nur 150 Millionen Euro frisches Geld vorhanden.