Die vereinbarte Umwelt- und Klimapolitik der möglichen großen Koalition, stößt auf Kritik bei der Opposition. Politiker von Grüne und Linke befürchten, dass die bisherigen Konzepte zur Umweltpolitik die angestoßene Energiewende in Deutschland gefährden. Selbst innerhalb der Union äußern sich immer häufiger Kritiker, zu der unerwarteten Kehrtwende. CSU-Umweltpolitiker Josef Göppel, ist vor allem über die Beschränkung der Windkraftanlagen empört. Diese sollen zukünftig nur noch an speziell ausgewiesenen, windstarken Orten erlaubt werden. Damit droht, so Göppel, das „abrupte Abwürgen der Windkraft in Süddeutschland“. „Meine Befürchtung ist, dass dann manche sagen: Jetzt müssen die Atomkraftwerke weiterlaufen“. Auch SPD-Umweltexperte Frank Schwabe ist skeptisch, dass die große Koalition die Anforderungen an die begonnene Energiewende bewältigen kann:“Ich hätte mir ein Klimaschutzgesetz gewünscht.“ Drastischer drückt es Grünen-Politikerin Annalena Baerbock aus; „Für die Energiewende und die internationale Klimapolitik ist der Koalitionsvertrag ein Desaster“, erklärt sie. Kontraproduktiv seien vor allem die „Deckelung des Ausbaus erneuerbarer Energien“ und das Festhalten an der Braunkohlenutzung, „… dem Klimakiller schlechthin“. So werde allein im Brandenburgischen Braunkohlekraftwerk mehr Kohlendioxid erzeugt, als in allen „26 afrikanischen Staaten zusammen“.