Manchmal ist es hilfreich zurück zu schauen. Dies erkannten auch kalifornische Wissenschaftler, die einen Gärungsprozess, der während des ersten Weltkrieges zur Herstellung von Alkohol und Schießpulver verwendet wurde, wieder entdeckten. Das damals als unrentabel verworfene Verfahren, kann heute – mit einigen Verbesserungen – verschiedene Treibstoffe wie Fahrzeugdiesel, aus Holz oder Gras liefern. Dieses alte, neue Verfahren, ist wesentlich effizienter, als bisherige Techniken, zur Biodieselherstellung. Ein erheblicher Vorteil ist außerdem, dass keine Lebensmittel, wie beispielsweise Zuckerrohr verwendet werden müssen. Gras oder Holzabfälle liefern das gleiche Ergebnis. Dafür wird das Biomaterial in Fermationskammern, unter Zugabe des Bakteriums Clostridium acetobutylicum, in einfache Alkohole und Säure umgewandelt. Wird später Glyzerintrinitrat als Lösungsmittel zugegeben, werden die gewünschten Moleküle heraus gelöst. „Man kann die Größe der Moleküle je nach den Reaktionsbedingungen steuern, um leichtere Kohlenwasserstoffe wie bei Benzin oder die langkettigeren Kohlenwasserstoffe im Diesel oder die verzweigten Kohlenwasserstoffe im Kerosin zu erzeugen“, erklärten die Wissenschaftler. Das Forscherteam arbeitet inzwischen an der weiteren Optimierung des Verfahrens.