Im kommenden Jahr wird der Hirschkäfer das „Insekt des Jahres 2012“. Der Hirschkäfer ist ein im Wald lebendes Insekt, das zu den größten und auffälligsten Insekten Europas gehört. Bis zu siebeneinhalb Zentimeter werden die schwarzen, bis braunrot gefärbten Käfer lang. Ihr hervorstechendstes Merkmal sind die langen, geweihartigen Zangen, denen die Käfer ihren Namen verdanken. Obwohl die ausgewachsenen Hirschkäfer nur wenige Wochen leben, brauchen sie für ihre Entwicklung fünf bis acht Jahre. Im Larvenstadium leben sie von totem Holz, dass durch Pilzbefall bereits zersetzt ist. Ihre Ernährung ist auch der Grund für ihr allmähliches Aussterben, denn in Europa werden fast alle Wälder als Nutzwälder forstwirtschaftlich betreut, so dass totes Holz nicht liegen bleibt, sondern der Holzindustrie zugeführt wird. Inzwischen steht der Hirschkäfer auf der sogenannten Roten Liste unter der Kategorie 2 für „stark gefährdet“. Mit der Ernennung des Hirschkäfers zum „Insekt des Jahres 2012“ hofft das Kuratorium, bestehend aus Insektenkundlern und Wissenschaftlern, die Öffentlichkeit wieder stärker für das schöne und seltene Tier zu interessieren.