In Thailand kämpfen die Menschen nördlich von Bangkok noch immer gegen Hochwasser und Überschwemmungen. Trotz der Häufigkeit von Überflutungen, waren die thailändischen Behörden nicht ausreichend darauf vorbereitet. Inzwischen wächst die Wut der Bevölkerung, besonders nordöstlich von Bangkok. Die Menschen fordern dort ein schnelleres Ablassen das Wassers aus ihren Wohngebieten und werfen den Behörden vor, lediglich die teuren Finanz- und Geschäftsviertel der Stadt zu schützen und sogenannte Problemviertel im Stich zu lassen. Viele dieser Wohnviertel sind bereits seit mehr als einer Woche überschwemmt. In den vergangenen Tagen versammelten sich erste Demonstranten vor den Schleusen und forderten, diese schneller zu öffnen. Nachdem eine wütende Menge die Verbindungsstraßen nach Bangkok blockierte und selbst Ablaufrinnen rund um die bewachten Schleusen aushob, wurden 200 Militärpolizisten geschickt, die Schleusen und Zufahrten bewachen sollen. Thailand leidet zur Zeit unter den schwersten Regenfällen seit Jahrzehnten. 380 Menschen starben bisher durch die Wassermassen. Neun Millionen Menschen wurden obdachlos. Tausende Firmen und Fabriken mussten schließen. Nach Angabe der thailändischen Regierung wird es rund 3 Monate dauern, bis die derzeit still gelegte Wirtschaft Thailands wieder funktionieren wird.