Wissenschaftler weltweit warnen davor, dass die starke Luftverschmutzung die Zahl und Stärke von Naturkatastrophen erhöht. Vor allem das Wetter wird durch Staub- und Chemiepartikel in der Luft zunehmend beeinflusst. Ein internationales Forscherteam hat jetzt die industrielle Verschmutzung über Asien analysiert und mit den Wetterdaten der vergangenen Jahrzehnte verglichen. Dabei wiesen sie einen direkten Zusammenhang zwischen der zunehmenden Verschmutzung der Luft und der wachsenden Stärke von Wirbelstürmen nach. Die höhere Intensität der tropischen Zyklone über dem Arabischen Meer, ist nach Meinung der Wissenschaftler eine direkte Folge der gestiegenen Emissionen. Vor allem Ruß aus Kohleverbrennung und verschiedene Schwefelverbindungen belasten die Luft in den höheren Lagen sehr. Die dichter werdende Masse von Schwebeteilchen in der Atmosphäre verringert die Sonneneinstrahlung und verändert dadurch die Luftströmungen über dem Meer. „Die anormale Zirkulation erzeugt Bedingungen, die für ein Wachstum der tropischen Zyklone besonders günstig sind“, berichten die Wissenschaftler bei der Veröffentlichung ihrer Ermittlungsergebnisse. „Steigen die Aerosol-Emissionen in dieser Region weiter an, wie es vorhergesagt wird, dann könnte sich dieser Trend weiter verstärken.“ Eine zügige Verringerung der Luftverschmutzung würde zumindest die Rußteilchen schnell aus der Atmosphäre auswaschen, was eine Verringerung der Zahl und Schwere der Wirbelstürme in Asien nach sich zöge. Der in Asien ermittelte Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung und Wetter ist ebenso für alle anderen Kontinente nachweisbar.