Durch den klimabedingten Anstieg des Meeresspiegels sind Millionen Zugvögel in Gefahr, wie ein australisches Wissenschaftlerteam ermittelte. Demnach gehen bei der Überflutung von Küstenstreifen wichtige Rast- und Nistplätze verloren. Eine Verringerung dieser, für Vögel lebenswichtigen Räume, um 23 bis 40 Prozent, könnte den Bestand vieler Vogelarten um über 70 Prozent schrumpfen lassen. Bereits jetzt ist die Population einiger Zugvogelarten aus diesem Grund um 80 Prozent gesunken. „Wir haben festgestellt, dass einige der Feuchtgebiete durch den Meeresspiegelanstieg akut bedroht sind und in den kommenden Jahrzehnten verloren gehen könnten“, erklärten die Studienautoren. Da die Vögel sich dort nicht mehr erholen und vor ihrer langen Reise ausruhen können, fehlt ihnen die Kraft, um ihr Ziel zu erreichen. Die veröffentlichte Studie weist beispielsweise Sichelstrandläufer, Regenpfeifer oder Pfuhlschnepfen als besonders gefährdet aus. Jetzt wollen die Wissenschaftler, auf Grundlage der eruierten Daten, einen Plan erarbeiten, wie man die bedrohten Gebiete vor der Überflutung bewahren kann.