Exotische Mücken, verbreiten neue Krankheiten in Europa. Angelockt durch die klimatischen Veränderungen, finden Zoologen und Wissenschaftler immer häufiger Fluginsekten in Deutschland, die bis vor wenigen Jahren nur in südlicheren Gefilden heimisch waren. Diese jedoch erhöhen nicht nur die Vielfalt der mitteleuropäischen Fauna, sondern treten auch in Konkurrenzkampf um Futter und Lebensraum, mit den einheimischen Tieren – und übertragen neue, hier bisher unbekannte Krankheiten, deren Träger sie sind. Wissenschaftler des Hamburger Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin, haben eine Arbeitsgruppe zur Untersuchung der derzeit in Deutschland lebenden Mücken gebildet. Dafür stellten sie in der Umgebung von Seen und Flüssen Mückenfallen auf, mit denen sich rund 500.000 Tiere fangen ließen. Jetzt planen sie anhand der bisherigen Ergebnisse, eine Art „Mückenkarte für Deutschland“ zu erarbeiten. BNI-Vorstandsmitglied Egbert Tannich: „[Dies ist] ein gesundheitspolitisch wichtiger Schritt in der kontinuierlichen Überwachung der Stechmücken und der von Stechmücken übertragenen Viren in Deutschland.“ Schwere Infektionskrankheiten, die in Zukunft aufgrund der Übertragung durch Mücken auch hier in Deutschland erwartet werden, sind zum Beispiel Malaria, oder das Dengue-Fieber.