Die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) ist eine Organisation von Wissenschaftlern und Sachverständigen für Strahlenschutz und hat jetzt ein Notfallzentrum für Störfälle in Atomkraftwerden eröffnet. Von dort aus werden im Fall eines Reaktorunfalls die notwendigen Maßnahmen von Experten geplant und koordiniert. Auch der jeweilige Gefahrenstatus wird von dieser Zentrale aus an das Bundesumweltministerium weitergeleitet. Zudem sollen hier Informationen und Erfahrungen aus früheren Störfällen gesammelt und ausgewertet werden. Die daraus resultierenden Ergebnisse fließen in die Planung der Notfallstrukturen und Vorkehrungen für ein eventuelles Reaktorunglück ein. Dafür stehen rund 60 Spezialisten, beispielsweise für die Bereiche Anlagentechnik, Strahlenschutz und Unfallanalyse bereit. Sie sammeln und analysieren alle vorhandenen Informationen, um bei einem Störfall die vermutlichen Entwicklung der Situation vorhersagen und angemessene Lösungen anbieten zu können. Wie der technisch-wissenschaftliche Geschäftsführer der GRS, Frank-Peter Weiß erklärt, zeigte allein das Reaktorunglück vor zwei Jahren in Fukushima, dass Deutschland bisher nicht ausreichend auf ein ähnlich schweres Vorkommnis vorbereitet ist.