Das Great Barrier Reef – das Große Barriereriff vor der Australischen Küste, ist das größte Korallenriff der Welt. Die UNESCO erklärte es schon vor knapp dreißig Jahren zum Weltkulturerbe und stellte es damit unter den besonderen Schutz aller Menschen. Das die Entscheidung angemessen ist, zeigt ein Blick in dieses Riff, dass oft auch als eines der Weltwunder bezeichnet wird. Hier leben über 1500 Fischarten, 359 Korallenarten, tausende Arten von Weichtieren, Vögel, Schildkröten und Wale. Durch die vielen Versteckmöglichkeiten, die das Riff bietet, ist es unmöglich sicher alle hier lebenden Tierarten zu bestimmen. Mit ferngesteuerten Unterwasserkameras ist es australischen Wissenschaftlern jetzt gelungen mehrere, bis dahin völlig unbekannte neue Arten zu entdecken, darunter auch einige, die man für seit Millionen Jahren ausgestorben hielt. Justin Marshall, der Leiter des Forschungsteams, erzählt begeistert von einer aufgenommenen „Prähistorischen“ Haiart, deren Vorkommen in der heutigen Zeit, Niemand vermutet hatte. „Jetzt sind die Kameras in der Lage, das Verhalten und das Leben in der größten Biosphäre Australiens, der Tiefsee, aufzunehmen.“ Die dafür eingesetzten Kameras, wurden speziell für Aufnahmen in 1400 Metern Tiefe entwickelt und werden vermutlich noch etliche Überraschungen ans Tageslicht bringen. Vorrausgesetzt, wir lassen nicht zu, dass durch Unachtsamkeit und Profitgier auch dieses Biotop vorher zerstört wird. Bereits zwei mal in diesem Jahr, haben von Erdölfirmen verursachte Unfälle in der Nähe des Riffs Teile der Tier-und Pflanzenwelt nachhaltig geschädigt.