Die Verhandlungen mit den Nordafrikanischen Ländern, über das geplante Wüsten-Solarstrom-Projekt Desertec, verlaufen günstiger und schneller, als von den Verantwortlichen ursprünglich gedacht. Projektleiter Ernst Rauch sprach in einem Interview, dass er der „Süddeutschen Zeitung“ gab, von einem möglichen Baubeginn im Jahr 2013. Da zwei Jahre für den Bau der gesamten Anlage veranschlagt wurden, könnte der erste Strom bereits 2015 nach Europa geliefert werden. Beteiligt an den Verhandlungen sind die Regierungen von Tunesien, Algerien und Marokko. Als schwierig gestaltet sich dabei eher die europäische Regelung, nach der nur nationaler Ökostrom staatlich gefördert wird. Dies muss sich ändern, will man Desertec eine Chance auf Erfolg geben. Allerdings hat die Europäische Union bereits festgelegt, dass bis zum Jahr 2012, „die Grenzen für Ökostrom aus dem Ausland fallen“ müssen.
Bei Desertec handelt es sich um ein solarthermisches Kraftwerk, das mit Hilfe von Spiegeln das einfallende Sonnenlicht in Wärme umwandelt und damit Turbinen antreibt. Aufgrund der günstigen Lichtbedingungen, eignen sich Wüsten besonders gut, für eine solche Anlage.
Konzipiert wurde das Solarstromprojekt von der Versicherungsfirma „Munich Re“, dass insgesamt 400 Milliarden Euro kosten wird. Eine gewaltige Summe, die aber auch zeigt, was für Gewinne in der Erzeugung und dem Vertrieb von Strom erzielt und für die Zukunft erhofft werden.