Wie der neue Bericht der Kommission für Reaktorsicherheit aufdeckt, sind deutsche Atomkraftwerke gegen viele Katastrophen nur unzureichend geschützt. Alle 17 Atommeiler wurden daraufhin überprüft und auf Mängel untersucht. Bundesumweltminister Norbert Röttgen betonte zwar, dass die deutschen AKW eine „Grundsolidität“ für Unglücksfälle besäßen, aber auch „sichtbare Grenzen“ hätten. Untersucht wurden beispielsweise die zu erwartenden Folgen bei Überschwemmungen, Erdbeben, Stromausfällen und Terroranschlägen. Keines der AKW erreichte eine gute Sicherheitsstufe. Trotzdem plant der Umweltminister keine konkreten Maßnahmen. Nach seiner Ansicht ist der Bericht „kein Argument zu sagen, wir müssen da Hals über Kopf, von heute auf morgen heraus“. Die Grünen dagegen bezeichneten die Untersuchungsergebnisse als schockierend. Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin ist der Meinung, dass: „Keines dieser alten Kraftwerke darf jemals wieder ans Netz gehen“. Auch für die Umweltschutzorganisation Greenpeace ist der Bericht eine Bestätigung für ihre Forderung nach einem kompletten Ausstieg aus der Kernenergie.