Die Ökostrom-Einspeisevergütung lockt verstärkt auch Investoren aus dem Ausland nach Deutschland. So hat sich jetzt der Finanzinvestor Blackstone entschieden, circa 1,2 Milliarden Euro in zwei neue Windparks in der Nordsee zu investieren. Eine Million Haushalte sollen mit dem dort produzierten Strom versorgt werden können, wie Blackstone-Manager Sean Klimczak am Freitag in Berlin öffentlich bekannt gab. Auch die Energieunternehmen RWE und Eon planen den Bau neuer Windkraftanlagen. Beide Firmen wollen je eine Anlage mit einer Gesamtleistung von 300 Megawatt bauen. Das entspräche für beide Windparks zusammen der Leistung eines Atomkraftwerkes. Tilman Schwencke, vom Vorstand des Verbandes Offshore-Forum Windenergie freut sich über die Pläne der großen Konzerne, da Windenergie noch immer eine sehr junge Technologie ist: „Deshalb ist es wichtig für die gesamte Branche, dass ein Finanzinvestor wie Blackstone beweist, dass solche Projekte zu stemmen sind.“ Sean Klimczak gibt aber auch zu, dass es gerade die große staatliche Förderung ist, die solche Projekte für ihn attraktiv machen: „Ohne diese Förderung würden wir das Projekt nicht verfolgen.“ Dies weiß natürlich auch die deutsche Regierung. Um die für die nächsten zehn Jahre geplanten Klimaziele erreichen zu können, werden noch rund 80 weitere Anlagen in dieser Größenordnung gebaut werden müssen.