Zoologen finden seltene Affenart

Im östlichen Regenwald Borneos fanden kanadische Zoologen eine stabile Population der als fast ausgestorben geltenden Mützenlanguren Presbytis hosei candrus. Diese Affenart lebt im asiatischen Regenwald der in den vergangenen Jahren durch Besiedlung und Abholzung stark dezimiert wurde. „Es war eine Herausforderung, unsere Entdeckung zu bestätigen, weil nur so wenige Bilder dieser Affenart für Studienzwecke vorhanden sind. Die einzige Beschreibung stammt von Museumsexemplaren. Unsere Fotos aus Wehea sind einige der wenigen Bilder, die wir von diesem Affen haben“, erklärte Brent Loken, einer der an der Expedition beteiligten Forscher. Die Aufnahmen der scheuen Tiere gelangen durch sogenannte Kamerafallen. Dafür werden Kameras mit Selbstauslöser an strategisch günstigen Orten aufgestellt, die durch Losung und Fraßspuren als mögliche Rastplätze der gesuchten Tierarten gelten. Obwohl die Zoologen auf einen Erfolg ihrer Suche hofften, überraschte sie doch der Fundort, da dieser außerhalb des normalen Verbreitungsgebietes der Tiere liegt. Es wird angenommen, dass die Tiere aufgrund von Eingriffen der Menschen in ihren Lebensraum beginnen, diesen zu verlassen und andere Gegenden als mögliche Heimat zu „testen“. Viele Alternativen bleiben ihnen allerdings nicht, weshalb die Wissenschaftler davon ausgehen, dass Mützenlanguren weiterhin vom Aussterben bedroht sind.