In Bangkok fürchten die Bewohner derzeit die schlimmsten Überschwemmungen seit Jahrzehnten. Der Grund dafür sind die seit zwei Monaten anhaltenden Regenfälle. Bei ersten Überflutungen kamen in den vergangenen Tagen bereits 300 Menschen ums Leben. Die thailändische Hauptstadt Bangkok konnte zwar am Sonntag durch umfangreiche Schutzmaßnahmen einer größeren Katastrophe entgehen, doch die Regenfälle halten an und lassen die Flusspegel weiter steigen. Der Katastrophenschutz in Thailand fürchtet, dass viele der Deiche den wachsenden Fluten nicht stand halten werden. Rund um Bangkok stehen bereits zahlreiche Felder, sowie Wohn- und Industriegebiete unter Wasser. Dadurch kam es in großen Gebieten Thailands inzwischen zum Erliegen der Wirtschaft. Mittlerweile wurde die thailändische Armee hinzugezogen, um die Hauptstadt inklusive ihrer mehr als sieben Millionen Einwohner vor dem steigenden Hochwasser zu schützen. 1,2 Millionen Sandsäcke sollen innerhalb von 48 Stunden im Norden der Stadt aufgetürmt werden und einen zusätzlichen Wall bilden, falls die Dämme brechen.
Rainbow Warrior III geht an den Start
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat jetzt das erste, eigens für sie hergestellte Schiff getauft. Die „Rainbow Warrior III“ wurde in der Bremer Fassmer-Werft gebaut und ist mit der modernsten Ausrüstung ausgestattet. Sie verfügt über eine Geschwindigkeit von bis zu 28 Stundenkilometern, hat einen Hubschrauberlandeplatz und Platz für acht Tonnen Spezialausrüstung. „Die neue ‚Rainbow Warrior‘ ist das perfekte Schiff, um durch die Stürme aus ökologischen, ökonomischen und demokratischen Krisen zu steuern, die unsere Welt aufpeitschen“, erklärte bei der Taufe, Kumi Naidoo, der Chef von Greenpeace International. Das Schiff soll zum Beispiel eingesetzt werden, um illegalen Fischfang aufzudecken und zu unterbinden. Dafür verfügt es über eine Kommunikationszentrale, die Satellitenbilder in Echtzeit in die ganze Welt übertragen kann. Außerdem ist auf dem Schiff ein komplettes Labor eingerichtet worden, in dem Tests auf Umweltschäden vorgenommen werden können. 100.000 Unterstützer haben für den Bau des neuen Flaggschiffes von Greenpeace insgesamt 23 Millionen Euro gespendet.
Ursache für hohe Strahlenwerte in Tokio nun bekannt
Die in Tokia gemessene Radioaktivität befindet sich derzeit nur knapp unterhalb der Evakuierungsgrenze. Bei Kontrollmessungen, die seit dem Reaktorunglück in Fukushima regelmäßig durchgeführt werden, wurden Strahlenwerte von 3,35 Mikrosievert pro Stunde gemessen. Das entspricht einem Jahreswert von 17,6 Millisievert. Die Evakuierung der Bevölkerung ist bereits ab 20 Millisievert notwendig. Die Höchststrahlung wurde innerhalb der Stadt, am Rande eines unbewohnten Grundstückes gemessen. Wie sich herausstellte, wurde die Strahlung von mehreren Flaschen verursacht, in denen sich Reste des hoch gefährlichen Radium 226 befanden. Dieses wird in der Medizin, oder zur Herstellung von Leuchtfarben verwendet. Wer die Flaschen als einfachen Abfall auf die Straße geworfen hat, ist bisher nicht bekannt. Allerdings dürfte es nicht sehr schwer sein, dies nachzuweisen, da die Lagerung und Nutzung von strahlenden Stoffen penibel aufgezeichnet werden muss. Das eine solche Entsorgung schwer strahlender Abfälle überhaupt möglich ist, zeigt jedoch die Gefährlichkeit der Nutzung radioaktiver Substanzen. Wie hoch die Schäden sind, die Anwohner und vor Ort spielende Kinder durch die hohe Strahlendosis erlitten haben, wird erst in vielen Jahren ersichtlich werden – Jahre, die der oder die Verursacher hoffentlich im Gefängnis verbringen werden.
BP plant umfangreiche Erschließung neuer Ölvorkommen
Mehrere Energieunternehmen planen, gemeinsam mit dem britischen Ölkonzern BP, in den kommenden fünf Jahren rund zehn Milliarden Pfund, das entspricht 11,4 Milliarden Euro, in die Erschließung neuer Vorkommen an Gas und Öl zu investieren. Wie ein Unternehmenssprecher von BP am 13. 10. mitteilte, soll damit die Öl- und Gasförderung innerhalb der Nordsee gesichert werden. Die Regierung Großbritanniens hat bereits ihre Zustimmung für den Beginn der geplanten Untersuchungen gegeben. Den größten Anteil der Investitionen will dabei BP selbst vornehmen. Vier Milliarden Pfund wird der Ölkonzern für die Erschließung bereit stellen. Die aus der von BP verursachten Ölkatastrophe im Golf von Mexiko entstandenen finanziellen Schwierigkeiten, scheint die Firma jedenfalls inzwischen überwunden zu haben. Auch die britische Regierung hat offensichtlich keine Probleme mehr mit der Arbeit des Konzerns. Noch im vergangenen Jahr war von etlichen Politikern gefordert worden, BP die Unternehmerlizenz zu entziehen und das Unternehmen zu zerschlagen. Weitere an den Investitionen beteiligte Firmen sind unter anderem Shell, RWE und Chevron. „Obwohl die Geschichte der Ölförderung in der Nordsee bereits vor mehr als 40 Jahren begann, hat sie noch einen langen Weg vor sich. BP hat bisher rund fünf Milliarden Barrel (je 159 Liter) Öl- und Gas aus der Region gefördert und wir glauben, dass es Potenzial für weitere drei Milliarden gibt“, erklärte der BP-Vorstandschef, Bob Dudley, bei der Bekanntgabe der Pläne. Bleibt zu hoffen, das BP aus den bisherigen Fehlern gelernt hat und den Menschen weitere vermeidbare Katastrophen erspart bleiben.

„Rena“`: Ölpest noch aufzuhalten?
Durch die Havarie des Conainerschiffes „Rena“ droht jetzt eine Ölpest vor der neuseeländischen Insel bei Bay of Plenty. Zwei Schiffe der Meeresschutzbehörden sind derzeit im Einsatz, um zumindest einen Teil des ausgelaufenen Öl wieder auffangen zu können. Falls das verunglückte Containerschiff sinkt, droht Neueseeland die größte Umweltkatastrophe seit mehreren Jahrzehnten. Um dies zu verhindern wird aktuell versucht, den verbliebenen Teil des geladenen Öl abzupumpen und das Schiff so zu stabilisieren, dass es nicht sinkt. Das Schiff war mit einer Ladung von 1700 Tonnen Schweröl in der vergangenen Woche auf ein Riff geprallt. Die genaue Unglücksursache ist bisher unbekannt. Vor der Küste hat sich inzwischen ein fünf Kilometer breiter Ölteppich gebildet, Rund 200 Helfer und Spezialisten, versuchen den Ölteppich abzuschöpfen, beziehungsweise durch den Einsatz Öl-zersetzender Chemikalien, diesen zu bekämpfen.