Archiv der Kategorie: Aktuelles

Biogasanlagen mit ausgezeichneter Ökobilanz

Eine Studie der Universität Gießen hat ergeben, dass die Energiebilanz von Biogasanlagen sehr gut ist. Drei Jahre lang untersuchten Forscher eine Biogasanlage in Wixhausen (Hessen). Das Ergebnis der durch Forschungsmittel finanzierten Studie kann sich sehen lassen. Demnach erzeugt eine Biogasanlage vier Mal so viel Energie, wie sie selbst benötigt, zitiert RP-Online in der Internetausgabe vom Dienstag Stefan Gäth vom Institut für Landschaftsökologie und Ressourcenmanagement in Gießen. In die Bilanzierung flossen laut Gäth die gesamten Prozesse wie Verbrauch der eingesetzten Fahrzeuge oder gar der Bau der Biogasanlage ansich ein.

Ein Vergleich der Bioenergie zu herkömmlichen energetischen Nutzungen folgt prompt: „Jede Tonne Mais, die zu Biogas wird, spart soviel Kohlendioxid wie ein VW Golf auf einer 2500 Kilometer langen Fahrt ausstößt.“, vergleicht Gäth. Zur Zeit sind deutsche Äcker zu rund 20 Prozent mit Mais angebaut, der Anteil soll sich in den nächsten Jahren verdoppeln. Das deutet schon auf die Nachteile hin, die der Maisanbau mitsich bringt. Der Naturschutzbund NABU warnt vor Monokulturen, die das Grundwasser belasten. Auch seltene Pflanzen könnten aus der Landschaft verschwinden.

Bioenergie ist klimaschonend und wichtig. Ein Aspekt, der leider in der Studie nicht zu Wort kommt ist, dass es sich beim Mais um ein Nahrungsmittel handelt. Wir können nicht unsere kompletten Ackerflächen mit Energiepflanzen bestücken und gleichzeitig unsere Nahrung aus dem Ausland importieren. Lässt man diese Überlegungen in die Ökobilanz einfließen, sieht das Ergebnis sicher ganz anders aus.

Video zur Funktionsweise einer Biogasanlage:


Erdbeben im indischen Ozean

Ein Seebeben von der Stärke 7,5 hat in der Nacht zum Sonntag Panik unter den Menschen der Inselgruppe Nikobaren und Andamanen ausgelöst. Das Tsunami-Warnzentrum gaben eine Tsunami-Warnung für den ganzen indischen Ozean aus. Das Epizentrum lag rund 160 Kilometer westlich der Inselgruppe in 35 Kilometer Tiefe. Die Tsunami-Warnung betraf Indien, Indonesien, Sri Lanka, Birma, Thailand und Malaysia. Erst nach Stunden konnte Entwarnung gegeben werden. Angaben über Verletzte liegen zur Zeit noch nicht vor. Das Beben hat viele Menschen erschreckt, da es sie an die Tsunami-Katastrophe im Jahr 2004 erinnerte, bei dem über 220.000 Menschen getötet worden waren.

Was machen Orang Utans im Zoo?

Eine interessante Untersuchung hat die Universität Melbourne im Zoo der Stadt durchgeführt. Orang Utans, die durch eine Glasscheibe von den Besuchern des Zoos getrennt sind, wurden dabei beobachtet, dass sie verstärkt Plätze aufsuchen, von denen aus sie die Besucher gut beobachten können. Als die Zoologen einen Teil der Glasscheibe verdeckten, wechselten die Tiere auf die Plätze der anderen Seite. Bisher hatte man angenommen, dass die Menschenmassen, die den Zoo besuchen eine psychische Belastung füe die Tiere darstellen. Das trifft aber offensichtlich nicht auf alle Arten zu. Für die Menschenaffen jedenfalls scheint das Schauspiel, dass ihre menschlichen Verwandten aufführen, recht attraktiv zu sein. Alle höheren Tiere besitzen eine ausgeprägte Lernfähigkeit, die es ihnen ermöglicht, sich ändernden Umweltbedingungen anzupassen. Ein Großteil der durch Beobachtungen erlernten Fähigkeiten werden innerhalb einer Population an den Nachwuchs weiter gegeben. So wurde beispielsweise in der freien Wildbahn, bei verschiedenen Menschenaffen-Stämmen auch ein unterschiedlicher Umgang mit Werkzeugen beobachtet. Folgend auf den Beobachtungen im Melbourner Zoo stellt sich jetzt die Frage, in wie weit die Tiere durch die sie besuchenden Menschen in ihrer Entwicklung beeinflusst werden.

Riesenkrokodile surfen statt schwimmen

Jahrelang rätselten Zoologen, wie es zu der weiten Verbreitung der Riesenkrokodile auf verschiedenen Kontinenten kommen konnte. Denn, obwohl sie einen Großteil ihres Lebens im Wasser verbringen, sind sie extrem schlechte Schwimmer. Jetzt hat Hamish Campbell von der Universität Queensland, 27 Leistenkrokodile mit einem Sender ausgestattet und so ihr Wanderverhalten genau nachvollziehen können. Es stellte sich heraus, das die Tiere nur weiter „schwammen“, wenn eine günstige Strömung in die gewünschte Richtung vorhanden war. Sonst warteten sie einfach an Land auf bessere Bedingungen. Knapp 600 Kilometer konnten die Krokodile auf die Art in 25 Tagen zurücklegen. Das erklärt auch den großen Verbreitungsraum dieser Tiere, der sich über 10.000 Kilometer erstreckt. Bis zu neun Metern werden Salzwasserkrokodile lang und haben praktisch keine natürlichen Feinde.

Schwere Dürre in Thailand

Es ist die schlimmste Dürre, seit fast zwanzig Jahren. Wie in Bangkok jetzt bekannt gegeben wurde, lässt die Hitze die Reisernte in Thailand extrem einbrechen. Noch nicht einmal die Hälfte des erwarteten und benötigten Ertrages kann in diesem Zyklus geerntet werden. Reis gehört zu den wichtigsten Exportgütern des Landes. Da Reis eine gute Bewässerung benötigt, werden fast siebzig Prozent des gesamten, im Land genutzten Wassers, für die Landwirtschaft verbraucht. Doch aufgrund der Dürre sind die großen Wasserreservoirs auf 15 Prozent gefallen. Das reicht nicht annähernd. Die drei-bis vierfache Menge würde benötigt, um die jährlich benötigte Ernte zu erzielen. Meteorologen, die genaue Aufzeichnungen über die jährliche Niederschlagsmenge führen, machen den Klimawandel für die Dürre verantwortlich.