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Das Elektroauto auf der Weltwasserstoffkonferenz

Am Montag fand die 18. Weltwasserstoffkonferenz in Essen statt. Eines der Hauptthemen war die Nutzung des Wasserstoffes für emissionsfreie Fahrzeuge.

Eine Million Elektromobile bis 2020; das ist das ehrgeizige Ziel von Kanzlerin Merkel. Für Forschung und Entwicklung auf diesem Gebiet, hat die Regierung auch bereits 500 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Fachleute schätzen die zu erwartende Zahl in den nächsten zehn Jahren bereits auf 1,5 Millionen. Aber noch ist es nicht so weit. Batteriebetriebene Fahrzeuge sind praktisch für Kurzstrecken; während Wasserstoffautos mit Brennstoffzelle sich mehr für längere Strecken eignen. Perfekt sind beide Modelle noch nicht. Deshalb setzen viele Firmen auf Hybridautos.

Bis 2015 hoffen die Ingenieure von Daimler einen solchen Antrieb, mit einer Kombination aus Wasserstoff-Brennstoffzelle und Batterien, serienreif zu haben. Allerdings muss bis dahin auch flächendeckend eine ausreichende Tankstellen-Infrastruktur geschaffen werden. Aktuell wird Wasserstoff erst an 30 Tankstellen angeboten. Bis zum Jahre 2015 müssten es 3000 sein. Da die Kosten bis zu 3 Mrd. Euro betragen, hofft die Industrie auch hierbei auf die Hilfe des Bundes. Die Hilfe der Landesregierung des Konferenz-Gastgeberlandes NRW ist ihnen jedenfalls sicher. Die amtierende Regierung hat die Entwicklung stärkerer Brennstoffzellen zu einem der wichtigsten Ziele ihrer Energieforschung gemacht.

Neues Oderhochwasser in Sicht

Nach Daten des Brandenburger Landesumweltamtes vom Dienstag sind am südlichsten polnischen Oder-Pegel in Miedonia die Pegelstände innerhalb von 24 Stunden um 2 Meter auf 8,83 Meter gestiegen. Bereits am Tag zuvor ist der Pegelstand um 1,69m gestiegen. Ein Hochwasserausruf erfolgt in Miedonia bereits ab 6,00m. Polnische Politiker sprechen schon jetzt von einer vergleichbaren Situation, wie bei dem extremen Hochwasser von 1997. Damals lag der Pegelstand bei 10,45m. Deutsche Politiker sehen das Hochwasser dieses Jahr eher gelassen und wollen keinen Vergleich zulassen. Im südlichsten deutschen Oderteil liegt der Pegelstand sogar noch 67 Zentimeter unterhalb des Richtwerts für die unterste Alarmstufe. In Polen dagegen haben fast alle Pegelstände die Richtwerte hierfür erreicht. Doch laut Prognosen werden die ersten Hochwasserwellen in Deutschland zum Pfingswochenende erwartet.

Weltwasserstoffkonferenz in Essen eröffnet

Am Montag ist die 18. Weltwasserstoffkonferenz in Essen eröffnet worden. Hier werden bis Freitag ca. 1500 Wissenschaftler aus aller Welt die Möglichkeiten von Wasserstoff als Energieträger näher erläutern und die Chancen zur Markteinführung insbesondere im Straßenverkehr diskutieren. Als Vorreiter in dem neuen Energiezeitalter möchte laut Ministerpräsident Jürgen Rüttgers Nordrhein-Westfalen gelten. Die in diesem Bundesland produzierten Industriewasserstoff sollen somit circa 260.000 Autos und 6.000 Busse betrieben werden. Es wird auch beraten, Wasserstoff aus regenerativen Quellen zu erzeugen. Die Konferenz in diesem Jahr ist auch Bestandteil des Programms der Europäischen Kulturhauptstadt RUHR 2010.

Die Weltwasserstoffkonferenz ist immer im Turnus von zwei Jahren an wechselnden Standorten auf der ganzen Welt. Zulassung haben nur Fachbesucher aus der Energiebranche. Die behandelten Sektoren behinhalten: Politische Perspektiven, Initiativen und Kooperationen, Wasserstoffproduktionstechnologien, stationäre und mobile Anwendungen sowie Sicherheitsaspekte.Die letzte Weltwasserstoffkonferenz war 2008 im australischen Brisbane und die nächste wird im Jahr 2012 in Calgary (Kanada) erfolgen.

Lebensräume für Tiere und Pflanzen sollen besser geschützt werden

Naturschützer fordern mehr Möglichkeiten für viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten auf der ganzen Welt. Sie wollen dafür sorgen, dass nicht immer mehr Arten aussterben und dazu sollen mehr Lebensräume gestalten werden. Die deutsche Regierung will zwar schon etwas für bedrohte Arten tun, aber in den Augen der Naturschützer reicht dies nicht aus. Die Regierung handle zu langsam.

Die Bundesregierung beschloss, dass sich die Natur bis zum Jahr 2020 um zwei Prozent der gesamten Fläche von Deutschland ausbreiten und ungestört entwickeln darf. Die neu entstandene Fläche, auf die niemand eingreifen darf, zum Beispiel Jagen oder Bäume fällen, wird mit 7142 Quadratkilometer halb so groß wie Schleswig-Holstein.

Dem Umweltminister Norbert Röttgen wurde am Montag eine von mehreren Naturschutzorganisationen verabschiedete Resolution übergeben, in der eine gemeinsame Meinung formuliert wurde. In dieser ist auch ersichtlich, dass die Naturschützer fordern die „Wildnis“ mit 7142 Quadratkilometern schon bis zum Jahr 2015 zu erreichen. „Wir fordern global den Schutz von Natur ein, doch glaubwürdig können wir nur sein, wenn wir mit gutem Beispiel vorangehen“, sagte Hans-Joachim Mader, Ratsvorsitzender der Stiftung Naturlandschaften, die sich seit zehn Jahren für den Wildnisschutz einsetzt. Aus der Regierung heißt es von Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack, die Menschen sollen die Natur die von der Stiftung geschaffen wurde hautnah erleben.

Pofalla zettelt Diskussionen über Laufzeitverlängerungen an

Die Diskussionen haben bereits einen langen Bart. Immer wieder kommen Diskussionen zur Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke auf den Tisch. Nachdem die Regierung aus Union und FDP keine Mehrheit mehr im Bunderat besitzt, scheint die Atomlobby wieder Druck zu machen. Jetzt stellte Ronald Pofalla (CDU) fest, dass er die Verlängerungen ohne die Länderkammern durchsetzen wolle.

Der Kanlzeramtsminister begründete dies damit, dass einst auch die Rot-Grüne Regierung unter Kanzler Schröder den Ausstieg aus der Atomkraft ohne den Bundesrat beschlossen habe. Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin machte indes noch einmal deutlich, dass es weder in der Bevölkerung, noch im Bundesrat eine Mehrheit für die Atomkraftverlängerung gebe.

Nachdem die CDU wie auch die FDP mit derartigen Verlusten zu kämpfen hat, sollten sie sich gründlich überlegen, ob sie sich mit der Atomlobby oder den Wählern anlegt. Die nächsten Landtagswahlen kommen sicher, so wird sich auch dort die aktuelle Regierung in den Wahlergebnissen wiederfinden.