Archiv der Kategorie: Aktuelles

Polizei setzt auf Ratten bei der Drogenjagd

Die Niederländische Polizei schreckt vor Neuem nicht zurück, so ungewöhnlich es auch sein mag. So wurden erfolgreich Ratten für das Auffinden von Drogen und Schießpulverrückständen ausgebildet. Seit zwei Jahren trainiert die Polizei die kleinen Nagetiere und erste Tests verliefen so vielversprechend, dass die niederländische Polizeibehörde beschlossen hat, die kleinen Schnüffler ab dem kommenden Jahr in die Ermittlungsarbeit zu integrieren. Hilfreich kann der Einsatz von Ratten beispielsweise sein, wenn nach einer Schießerei mehrere Verdächtige schnell überprüft werden müssen. Durch ihre geringe Größe sind Ratten leicht und schnell einsatzbereit. In ihren Fähigkeiten stehen sie dabei Hunden kaum nach. So lernen sie innerhalb von rund zwei Wochen, einen Geruch von anderen zu unterscheiden und dies anzuzeigen. Hauptgrund für die Entscheidung, Ratten als Spürnasen einzusetzen, ist jedoch der Kostenfaktor. Während die Ausbildung eines Polizeihundes mehrere Monate dauert und rund zehntausend Euro kostet, fällt für den Kauf einer Ratten lediglich zehn Euro an und ihr Unterhalt ist ebenfalls nicht teuer. Die Idee kam den Ermittlern durch Berichte aus Tansania, wo Ratten seit längerem für das Erschnüffeln von Landminen eingesetzt werden.

Weltklimarat berät in Stockholm

In Stockholm tagt aktuell der Weltklimarat IPCC. Vertreter der 195 Mitgliedsstaaten beraten hier über den ersten Teil, eines in sechsjähriger Arbeit zusammengetragenen Sachstandsberichtes, die Ursachen des Klimawandels. Die Aufgabe des UN-Gremiums besteht jetzt darin, den Sachstandbericht komplett durchzuarbeiten, offene Fragen zu klären und eine Strategie für die Zukunft zu entwickeln. Die Arbeit ist, aufgrund der globalen Beteiligung und der dadurch stark voneinander abweichenden Intentionen der einzelnen Staaten, sehr zeitaufwändig, so dass erste Berichtsteile erst im kommenden Frühjahr erscheinen sollen. Bis Ende Oktober 2014 wird die Zusammenfassung des Berichtes und die daraus resultierenden Pläne, zur Begegnung der Folgen des Klimawandels vorliegen. Wie schwerwiegend diese Folgen ausfallen werden, daran zweifelt der Weltklimarat nicht mehr, wie IPCC-Chef, Rajendra Pachauri versicherte. Auch bestehe kein Zweifel daran, dass die Hauptverantwortung für die Erderwärmung der Mensch trägt. Erwartet werden, unter anderem, ein signifikanter Anstieg des Meeresspiegels und extreme Wetterphänomene, wie Stürme, Dürren und schwere Gewitter. Der Weltklimarat wurde 1988 gegründet um die politischen Entscheidungsträger neutral und umfassend über die Klimaforschung zu informieren.

Aktuell im Kino: „Bottled Life – Das Geschäft mit dem Wasser“

Am 12. September 2013 startete „Bottled Life – Das Geschäft mit dem Wasser“ in den Kinos!

„Bottled Life“ zeigt , wie große Konzerne aus Trinkwasser ein Milliardengeschäft machen. Regisseur Urs Schnell verfolgt die Spur von Nestlé und lässt tief blicken in die Strategien eines der mächstigsten Akteure im Handel mit Flaschenwasser. Ein aufrüttelnder Dokumentarfilm über den Kampf um die wichtigste aller Ressourcen.

Wir freuen uns, wenn Sie diese E-Mail weiterleiten oder den Hinweis auf Ihrer Webseite, Facebook und Twitter veröffentlichen.Wenn Sie Plakate/Flyer zur Auslage wünschen, schreiben Sie uns gerne eine E-mail an: bottledlife@wfilm.com

Informationen und Downloads finden Sie auf der Filmwebseite: http://www.bottledlife.wfilm.de

Vorführungen in Dresden

12. bis 18.9. Filmtheater Schauburg

Kinostart 12. September

Kinotermine tagesaktuell: http://www.kino.bottledlife.wfilm.de

Fukushima: Die Regierung muss einspringen

Die seit der Havarie im Atomkraftwerk Fukushima anhaltende Pannenserie, hat jetzt die japanische Regierung dazu bewogen, sich selbst um die Sicherung des Kraftwerks zu kümmern. In dem, während des schweren Tsunamis zerstörten Atomkraftwerk, war es seitdem immer wieder zu Störfällen und dem unkontrollierten Austritt radioaktiv verseuchten Kühlwassers gekommen. Die Betreiberfirma Tepco hatte zwar mehrfach versichert, die Lage im Griff zu haben, doch die Pannenserie reißt nicht ab. Fast monatlich werden weitere Störfälle aus Fukushima bekannt. Umgerechnet 360 Millionen Euro will die Regierung jetzt für die Eindämmung der zahlreichen Lecks zur Verfügung stellen. Damit soll der Boden, auf dem die Anlage steht, gefroren werden, um leichter das verseuchte Wasser abtragen und dekontaminieren zu können. Zweieinhalb Jahre nach dem Unglück, hat die Unternehmensführung von Tepco zugegeben, die großen Mengen verseuchten Kühlwassers nicht allein entsorgen zu können.

Wälder speichern weniger CO2

In Deutschland gibt es festgelegte Quoten für die Landverteilung. Jedes Bundesland, jede Gemeinde, hat eine genaue Vorgabe dafür, wie das vorhandene Land genutzt werden darf. Es ist exakt vorgeschrieben, wie viel Fläche als Bauland, als Acker, als Weide- Brachland oder Wald vorhanden sein muss. Um das zu gewährleisten, sind vor jeder Änderung der Nutzung einer Fläche entsprechende Genehmigungen zu beantragen. Diese werden nur dann erteilt, wenn zeitgleich mehrere Landbesitzer ihre Nutzungsart ändern wollen. Auf die Art bleibt immer der vorgeschriebene Anteil an Wald- und Nutzfläche erhalten. Prinzipiell eine vernünftige Handhabung, die jedoch nicht ausreichend ist, wie eine Untersuchung des Klimaforschers Gert-Jan Nabuurs, von der niederländischen Universität Wageningen, ergab. Demnach ist in den vergangenen Jahrzehnten die CO²-Speicherleistung unserer europäischen Wälder rückläufig – unabhängig von ihrer Größe. Bäume speichern tagsüber Kohlendioxid und nutzen dieses zum wachsen. Dadurch „reinigen“ sie die Atmosphäre und leisten so einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung des ökologischen Gleichgewichts. Allerdings ist es ein großer Unterschied, ob ein Baum zehn Jahre, oder fünfzig Jahre alt ist. Obwohl die Wälder in Europa flächenmäßig in den vergangenen Jahren zugenommen haben, steht inzwischen für die CO²-Speicherung viel weniger Blattwerk zur Verfügung, da ein Großteil der Wälder aus Jungschonungen besteht, also sehr jungen Bäumen, die aufgrund ihrer geringeren Größe auch weniger Kohlendioxid verbrauchen. Wälder befinden sich heute fast ausschließlich in Privatbesitz, weshalb sie nur so lange stehen bleiben, bis die Bäume groß genug sind, um gewinnbringend verkauft werden zu können. Zwar werden diese sofort wieder aufgeforstet, doch ein fünfzig Zentimeter kleiner Setzling kann natürlich nicht die selbe „Reinigungsleistung“ erbringen, wie ein zwanzig oder dreißig Jahre alter Baum. Der Forscher fordert deshalb, als Fazit seiner Untersuchung, ein umdenken bei der Nutzung der Wälder und den besonderen Schutz, der wenigen, noch vorhandenen alten Baumbestände. Nützen werden seine Forderungen allerdings nicht viel, denn der Bedarf an Holz ist hoch und Waldbesitzer haben naturgemäß kein Interesse daran, auf ihren Gewinn zu verzichten. Alternativ wäre eine Erhöhung des staatlichen Anteils an Wald möglich, wofür jedoch wiederum das nötige Geld in der Haushaltskasse fehlt.