Archiv der Kategorie: Aktuelles

Teil des Rügener Kreidefelsens stürzt ins Meer

Rügen ist die größte Insel Deutschlands und vor allem für seine charakteristischen Kreidefelsen berühmt. Die Insel gehörte ursprünglich zu einem riesigen Plateau aus Kreidekalk. Dieses war durch tektonische Plattenbewegungen an die Oberfläche gedrückt worden und verkleinert sich seitdem allmählich wieder, durch weitere Verwerfungen und Erosion. Von Menschen verursachte Umwelteinflüsse wie saurer Regen, beschleunigt das Verschwinden der übrig gebliebenen Kreidefelsen. So stürzte am vergangenen Wochenende ein instabil gewordener Felsabschnitt ins Meer. 100 Meter breit und 70 Meter hoch war der jetzt abgebrochene Felsen, wie ein Sprecher des Jasmunder Nationalparks bekannt gab. Damit verschwanden circa 30.000 Kubikmeter Kreide. Durch die Wucht des Aufpralls wurden einzelne Kreidebrocken über 100 Meter weit ins Meer geschleudert und färbten für Stunden das Wasser dieses Ostseeabschnittes weiß. Auslöser des Bruchs waren die häufigen Regenfälle der vergangenen Wochen, durch die ein Teil der Kreide aufgeweicht worden war. Auch wenn dies sehr bedauerlich ist; „Das ist ein natürlicher Prozess.“, erläuterte der Nationalpark-Sprecher.

Mimikry-Gen entdeckt

Französische und britische Wissenschaftler haben es geschafft, dass für die schnelle Farbveränderung einer Schmetterlingsart zuständige Gen zu bestimmen. Einige Tierarten, wie Reptilien und Insekten sind in der Lage ihr Aussehen in Sekundenschnelle zu ändern, um Feinden zu entgehen, oder sich durch Anpassung an die Umgebung für ihre Opfer unsichtbar zu machen. Zu ihnen gehört eine in Südamerika lebende Schmetterlingsart, die „Heliconius numata“. Durch eine genaue Genanalyse und der Vergleich mit Genen von Schmetterlingsarten die nicht zu einem solchen Wechsel der Farben in der Lage sind, konnten die Biologen den für diese Fähigkeit zuständigen Chromosomensatz identifizieren. Dabei stellte sich heraus, dass nur ein einziges Gen notwendig ist, um das für die Farben und Muster zuständige Gen-Paket zu ändern. Damit ist es den Tieren möglich, bei Gefahr das Muster ihrer Flügel derart zu variieren, dass es dem Muster einer ungenießbaren Art ähnelt, was sie für Jäger uninteressant macht. Wie genau die Aktivität des Gens auslöst, muss in weiteren Untersuchungen ermittelt werden.

das ist ein test

Deutsche Flüsse schwer geschädigt

Der Bund für Umwelt und Naturschutz hat eine aktuelle Analyse über die deutsche Gewässerqualität veröffentlicht die zeigt, dass trotz verschärfter Gewässerschutzgesetze die Wasserqualität der deutschen Flüsse in einem besorgniserregenden Zustand sind. Dies liegt vor allem an den vielen Ausnahmeregelungen die verhindern, dass die zum Schutz der Flüsse eingeführten Gesetze ausreichend wirksam werden. „Anspruch und Wirklichkeit des Gewässerschutzes driften in Deutschland weit auseinander“, kritisiert der Sprecher des BUND-Arbeitskreises Wasser, Sebastian Schönauer. So verschwinden trotz der Hochwasserrichtlinien immer mehr natürliche Überschwemmungsgebiete, was auch die Gefahr von schweren Hochwasserkatastrophen bei starken Regenfällen erhöht. Dazu kommt eine wachsende Zahl an Wehren und Wasserkraftwerken. Am schlimmsten werden deutsche Flüsse allerdings durch Abwasser Fäkalien und durch Regen ausgespülter Dünger belastet. Der BUND-Arbeitskreis Wasser fordert deshalb eine dringend notwendige Renaturierung der Flüsse. Schönauer: “ Die Bundesregierung und die Bundesländer müssen ihre Zusagen beim Gewässerschutz jetzt einlösen. Ein erster Schritt ist, unsere Flüsse zumindest teilweise wieder in ihren ursprünglichen Zustand zu versetzen.“

Seltene Wale doppelt gefährdet

Wie amerikanische Meeresbiologen jetzt ermittelten, ist der Grund für die häufigeren Kollisionen von Booten mit seltenen Walarten, deren Fressgewohnheiten. Grundnahrungsmittel für die am stärksten vom Aussterben bedrohten Arten wie beispielsweise dem Blau- oder Glattwal, ist der Krill, eine im Plankton lebender Kleinkrebsart. Die Krill-Bestände leiden extrem unter der sich ausbreitenden Verschmutzung der Meere und der dazu kommenden globalen Erwärmung, was auch den Rückgang der auf sie angewiesenen Walpopulationen bewirkt. Krill schwimmt hauptsächlich an der Meeresoberfläche, wohin ihnen ihre Jäger folgen müssen. Das führt unverhältnismäßig oft zu Zusammenstößen mit Sport- und Fischerbooten und damit zum Tod der Wale, von denen bereits jetzt einige Arten nur noch eine Populationsgröße von einigen hundert Tieren haben. Umweltschützer hoffen, dass die von der Europäischen Union geplante Änderung des Fischereirechtes auch Regelungen vorsieht, durch die zukünftig die Zahl solche Kollisionen verringert werden kann.

Erdbevölkerung wird in Zukunft nicht mehr mit Trinkwasser zu versorgen sein

Weltweit haben rund 900 Millionen Menschen nicht ausreichend sauberes Trinkwasser zur Verfügung, da etwa dreißig Prozent der Erdbevölkerung in einem Wasserarmen Gebiet lebt, oder die Wasservorräte durch industrielle Verschmutzung unbrauchbar geworden sind. Bis 2025 rechnen Experten mit einer Verdoppelung der ohnehin schon angespannten Situation, nachdem das Potential der weltweit verfügbaren Trinkwasserquellen analysiert wurden. Das Fazit der Analyse, die von Menachem Elimelech und William Phillip, zwei Wissenschaftlern der Yale Universität veröffentlicht wurde ist niederschmetternd. Ohne die Entsalzung von Meerwasser wird es in absehbarer Zeit nicht mehr möglich sein, die Bevölkerung mit Trinkwasser zu versorgen. „In den kommenden Jahrzehnten erhöht der Bevölkerungszuwachs, die Verstädterung und die Industrialisierung die Nachfrage nach Trinkwasser. Für wasserarme Länder, die bereits alle anderen Quellen ausgeschöpft haben, wird Meerwasserentsalzung der einzige Weg sein, um Landwirtschaft und Bevölkerung versorgen und die ökonomische Entwicklung unterstützen zu können“. Umso wichtiger ist es, die bereits in einigen Staaten genutzte Möglichkeit der Entsalzung von Meerwasser drastisch zu erhöhen und bessere, energiesparendere Methoden für die Entsalzung zu entwickeln.