Archiv der Kategorie: Aktuelles

Tropensturm wütet über China

Der schwere Tropensturm „Muifa“, der seit Tagen über China und Korea tobt und durch den mindestens vier Menschen ums Leben kamen, hat jetzt einen Deich im Norden Chinas eingerissen, der als Schutzdeich für eine Chemiefabrik fungierte. Dadurch mussten die Menschen der Umgebung auf unbestimmte Zeit evakuiert werden. Bisher teilten die chinesischen Behörden den Nachrichtenagenturen nicht mit, welche eventuell gefährlichen Chemikalien aus dem beschädigten Chemiewerk auslaufen könnten. Bekannt ist, dass in der Fabrik eine brennbare und krebserregende Flüssigkeit namens Paraxylol hergestellt wird, die für die Herstellung verschiedener Polyesterfasern und Filmmaterial benutzt wird. Arbeiter versuchen derzeit den Deich wieder instand zu setzen. Der Sturm „Muifa“ zog zuvor schon über den Osten Chinas. Er zerstörte dabei mehr als 170 Häuser und verursachte nach bisherigen Schätzungen finanzielle Schäden in Höhe von 207 Euro. Auch in Nord- und Südkorea verursachte der Sturm schwere, noch nicht näher benannte Schäden und bewirkte einen Stromausfall in 320.000 Haushalten.

Shell: UN-Bericht zeigt schwere Umweltschäden durch Ölförderung in Nigeria auf

Ein aktueller Bericht der UN hat jetzt schwere Schäden aufgedeckt, die durch die Ölförderung im Nigerdelta verursacht werden. Verantwortlich dafür sind die nigerianische Regierung und der Energiekonzern Shell. Das UN-Umweltprogramm UNEP untersuchte die Folgen der Ölförderung auf die Umwelt und stellte fest, dass durch die Missachtung sämtlicher Standards so umfangreiche Umweltschäden entstanden sind, dass dort demnächst die „umfangreichsten und längsten Öl-Säuberungsarbeiten aller Zeiten“ notwendig werden. Bis zu 30 Jahren sollen diese dauern. UNEP empfahl in seinem Bericht, die Regierung solle gemeinsam mit Shell einen Fonds dafür einrichten, in den mindestens 700 Millionen Euro eingezahlt werden sollten. Schon seit Jahren versuchen Naturschützer auf die von Shell verursachten Umweltschäden aufmerksam zu machen. Das gesamte Ogoniland ist mit Förderanlagen und Pipelines zugebaut und Trinkwasser, Wälder und Böden sind schwer verseucht. Die Firma Shell ist in Nigeria der größte Ölförderer. Der Firmensprecher behauptet allerdings, die verursachten Verschmutzungen seien allein die Folge von „Sabotage, Diebstahl und illegaler Raffinerietätigkeit“.

Wachsendes Interesse an Windpark-Investitionen

Die Ökostrom-Einspeisevergütung lockt verstärkt auch Investoren aus dem Ausland nach Deutschland. So hat sich jetzt der Finanzinvestor Blackstone entschieden, circa 1,2 Milliarden Euro in zwei neue Windparks in der Nordsee zu investieren. Eine Million Haushalte sollen mit dem dort produzierten Strom versorgt werden können, wie Blackstone-Manager Sean Klimczak am Freitag in Berlin öffentlich bekannt gab. Auch die Energieunternehmen RWE und Eon planen den Bau neuer Windkraftanlagen. Beide Firmen wollen je eine Anlage mit einer Gesamtleistung von 300 Megawatt bauen. Das entspräche für beide Windparks zusammen der Leistung eines Atomkraftwerkes. Tilman Schwencke, vom Vorstand des Verbandes Offshore-Forum Windenergie freut sich über die Pläne der großen Konzerne, da Windenergie noch immer eine sehr junge Technologie ist: „Deshalb ist es wichtig für die gesamte Branche, dass ein Finanzinvestor wie Blackstone beweist, dass solche Projekte zu stemmen sind.“ Sean Klimczak gibt aber auch zu, dass es gerade die große staatliche Förderung ist, die solche Projekte für ihn attraktiv machen: „Ohne diese Förderung würden wir das Projekt nicht verfolgen.“ Dies weiß natürlich auch die deutsche Regierung. Um die für die nächsten zehn Jahre geplanten Klimaziele erreichen zu können, werden noch rund 80 weitere Anlagen in dieser Größenordnung gebaut werden müssen.

Erneut Havarie auf dem Rhein

Erneut kam es zu einer Havarie auf dem Rhein, als in der Nähe der Loreley zwei Güterschiffe kenterten. Zwischen St. Goar und Bingen hatten sich beide Schiffe verkeilt und blockieren so den weiteren Schiffsverkehr. Die Schiffe, von denen eines mit 1800 Tonnen Kies und das zweite mit 2800 Tonnen Magnesit beladen sind, müssen erst entladen werden, bevor man sie bergen kann. Ein Schwimmbagger soll dies jetzt übernehmen. Bereits im Januar war durch die starke Strömung des Rheins in Goarshausen ein Tanker gekentert, dessen Bergung allerdings mehrere Wochen dauerte und durch die Säure-Ladung ökologische Schäden im Rhein verursachte. Ähnliche Probleme werden durch die beiden Güterschiffe nicht erwartet. Das Wasser- und Schifffahrtsamt Bingen gab bekannt, dass sie hoffen die derzeit gesperrte Rheinstrecke noch an diesem Wochenende wieder frei geben zu können.

Vulkanausbruch in Indonesien

Mehrere tausend Menschen mussten jetzt ihre Häuser verlassen, als es auf der indonesischen Insel Sulawesi am Donnerstag Abend zu einem heftigen Vulkanausbruch kam. Der Mount Lokon schleuderte dabei Gestein, Asche und Lava in bis zu 1500 Metern Höhe, wie die indonesischen Behörden bekannt gaben. Im Umkreis eines halben Kilometer rund um den Vulkankegel kam es zu Bränden, die inzwischen aber unter Kontrolle gebracht werden konnten. Die Bewohner der Insel waren nicht vorgewarnt, als es mitten in der Nacht zum ersten Ausbruch des Vulkans kam. Bewohner des in der Nähe des Vulkans befindlichen Dorfes Kinilow erzählten der Presse; „Ich saß mit anderen Dorfbewohnern an einem Wachposten, als ich plötzlich eine extrem laute Explosion hörte, es war wie ein starkes Donnern. Ich sah auch Blitze im Himmel. Die schlafenden Menschen wurden geweckt und brachten sich schnell in Sicherheit.“ Der Ausbruch war nicht vorhersehbar und den Behörden blieb nur, die Anwohner über Lautsprecher zu warnen und aufzufordern, sich in Sicherheit zu bringen. Da glücklicherweise nur kleinere Dörfer rings um den Vulkan lagen, kam es trotz der fehlenden Organisation nicht zu einer Massenpanik. 28.000 Menschen wurden inzwischen evakuiert, wie ein Behördenvertreter erklärte. Der Mount Lokon ist 1580 Meter hoch und gehört zu den aktivsten Vulkan in Indonesien. Rund ein Dutzend Vulkane sind auf den indonesischen Inseln aktiv. So starben allein im vergangenen Jahr auf Java, bei einem Ausbruch des Vulkan Merapi 350 Menschen.