Archiv der Kategorie: Aktuelles

Proteste gegen Atompläne der Regierung

Über 30.000 Menschen haben gestern in Berlin gegen die Pläne der Regierung, die Laufzeiten der deutschen Atomkraftwerke zu verlängern, protestiert. Die Demonstranten zogen durch die Berliner Innenstadt und umzingelten das Regierungsviertel. Jetzt fordert Sigmar Gabriel (SPD) einen Volksentscheid über die Regierungspläne; „Die SPD wäre dazu bereit, zusammen mit der Koalition das Grundgesetz entsprechend zu ändern. … Das würde viel Befriedung in unser Land bringen und vor allem die Politik wieder näher zu den Bürgern.“ Er kritisierte, dass die Kanzlerin entgegen dem offensichtlichen Wunsch der Bevölkerung, „im Hinterzimmer“ den Energiekonzernen Milliardengewinne zugeschoben und die Sicherheitsfrage für Atommeiler als weniger wichtig auf Nebenabsprachen verlegt hat. Die Sprecher der Organisation „ausgestrahlt“ gab an, dass weitere Proteste geplant sind: „Berlin war erst der Auftakt. Es geht jetzt Schlag auf Schlag weiter“. In ganz Deutschland soll in den nächsten Wochen und Monaten gegen den gefährlichen Kurs der Regierung demonstriert werden. Auch Grünen-Chefin Claudia Roth versicherte in einem Interview mit der „Saarbrücker Zeitung“, dass ihre Partei die Proteste auf politischer, rechtlicher und gesellschaftlicher Ebene weiter führen werde. Bei der Gelegenheit bezeichnete sie die Kanzlerin als „Geschäftsführerin der Lobbyverbände in diesem Land“.

Einheimische Wälder bei den Deutschen immer noch sehr beliebt

Das „Naturwunder 2010“ hat entschieden. In einer Internetabstimmung wurden die fünf schönsten Wälder Deutschlands gewählt. Der Internet-Wettbewerb „Naturwunder 2010“ wird veranstaltet von der Heinz Sielmann Stiftung und EUROPARC Deutschland. Partner des Online-Wettbewerbs sind die Deutsche Bahn, National Geographic und Landlust Reisen. An der Abstimmung nahmen rund 8.000 Internet-Besucher teil. Unter ihnen wird ein Wochenende für zwei Personen in die Gewinner-Naturlandschaft inklusive An- und Abreise mit der Deutschen Bahn sowie ein Jahresabonnement des Magazins „National Geographic Deutschland“ und 15 der schönsten Tierdokumentationen von Heinz Sielmann auf DVD verlost. Leitfrage auf der Suche nach dem schönsten Naturwunder dieses Jahr lautete: „Welches ist der Deutschen liebster Wald? Bei der Abstimmung konnte man zwischen 19 verschiedenen einheimischen Wäldern auswählen, die sich alle in so genannten Nationalen Naturlandschaften befinden.

Doch wer sind die TOP 5:

Bei einem knappen Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Lerautal im Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald ging die einzigartige Mittelgebirgslandschaft Harz am Ende mit knapp über 20 Prozent aller Stimmen als Sieger hervor.

  • Platz 1: Nationalpark Harz
  • Platz 2: Lerautal – Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald
  • Platz 3: Nationalpark Hainich
  • Platz 4: Rachelsee – Nationalpark Bayrischer Wald
  • Platz 5: Nationalpark Kellerwald Edersee

Der Vorstand von EUROPARC Deutschland, Johannes Hager, ist sehr stolz über diese Abstimmung: „Der Wettbewerb hat gezeigt, dass unsere Wälder ein großes Publikum haben. Jede einzelne Stimme steht für die landschaftliche Schönheit und die Vielfalt in den Nationalen Naturlandschaften.“

Der Sieger gibt sich zufrieden. „Wir freuen uns sehr, dass wir als erster länderübergreifender Nationalpark Deutschlands mit unserer Natur und unserem Image einen solchen Abstimmungserfolg erzielen konnten – das ist eine sehr gute Grundlage für unsere weitere Arbeit und auch den nachhaltigen Tourismus in der Nationalparkregion Harz“, so Andreas Pusch, Leiter des Nationalparks Harz. „Der Harz besticht durch seine außerordentliche Vielfalt und Natur¬schönheit. Er ist Hort zahlreicher Tier- und Pflanzenarten, die andernorts selten geworden sind. Unsere Naturwunder-Wahl schafft die notwenige Öffentlichkeit, dass dies auch in Zukunft so bleibt“, ergänzt Inge Sielmann, Stiftungsratsvorsitzende der HSS.

Wer mehr über diese Naturschönheit in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen erfahren möchte kann sich im Internet unter www.nationalpark-harz.de mehr Informationen einholen.

Im Harz geht es auch dramatisch zu…

Der Harz – Das schönste Naturwunder?

Bei einer Internetumfrage unter 8000 Usern wurde der Naturpark Harz zu den schönsten Naturwundern gewählt. Veranstaltet wurde die Umfrage von der Heinz Sielman-Stiftung, die 19 heimische Waldlandschaften zur Auswahl stellte. „Wir freuen uns sehr, dass wir als erster länderübergreifender Nationalpark Deutschlands mit unserer Natur und unserem Image einen solchen Abstimmungserfolg erzielen konnten“, kommentierte Andreas Pusch, Leiter des Harzer Nationalparks die Abstimmung. Der Nationalpark Harz ist fast 25.000 Hektar groß und umfasst die Fläche rund um den Brocken. Er ist anerkannter Teil des europäischen Schutzgebietes, wodurch hier viele Tier- und Pflanzenarten leben, die an anderen Orten durch Umweltgifte längst ausgestorben sind. Moore, Granitklippen und Bäche bestimmen das Bild des Naturparks im Süden Niedersachsens. Nicht nur seltene Tiere, auch Menschen profitieren von der Ruhe und Schönheit der Landschaft, die schon lange zu den beliebtesten Ausflugszielen Deutschlands gehört.

Heimlicher Deal mit Atom-Lobby

Die Bekanntgabe des zwischen der Bundesregierung und den vier Stromkonzernen vereinbarten Deals über die Verlängerung der AKW-Laufzeiten, hat zu einem Sturm der Entrüstung, nicht nur bei den Oppositionsparteien geführt. Diese Absprache ist ein klarer Rechtsbruch und wird als solcher von SPD, Grünen und Linken verurteilt. Die bisher geheim gehaltenen Vereinbarungen wurden am gestrigen Donnerstag teilweise freigegeben und beinhalten einerseits die Kosten die die Betreiber für eine sicherheitsrelevante Nachrüstung der Atomkraftwerke zu leisten haben, andererseits aber auch einen Schutz der Konzerne vor hohen Folgekosten. Das bedeutet im Klartext, dass die Atomlobby zwar ihr Milliardengeschäft weiter führen darf, die durch die Endlagerung für mehrere hundert Jahre nicht absehbaren Kosten, aber am Staat und damit an der Bevölkerung hängen bleiben. Auch die immer wieder von der CDU und FDP ins Gespräch gebrachte Brennelementesteuer soll tatsächlich nur über sechs Jahre von den AKW-Betreibern gezahlt werden müssen. Eine kaum zu überbietende Geringschätzung des Willens und der Intelligenz der Bürger. Siegmar Gabriel (SPD) hält die Zusatzvereinbarung für rechtlich nicht haltbar: „Niemand kann das Atomgesetz per Vertrag aushebeln.“ dies ist: „…das Gegenteil von Parlamentarismus“. Er geht davon aus, dass: „…dieses Verfahren insgesamt vor dem Bundesverfassungsgericht landen wird“. Die Bundesregierung wies den Vorwurf, wie nicht anders zu erwarten war, zurück. Das Bundesverfassungsgericht muss nun entscheiden, inwieweit dieser Vertrag mit Eon, RWE, Vattenfall und EnBW gültig ist.

BP lehnt Alleinschuld an Ölkatastrophe ab

In einem internen Bericht des Energiekonzerns BP lehnt die Firma die Alleinschuld an der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko ab: „Die Tragödie der Macondo-Quelle wurde nicht von einem einzigen Faktor ausgelöst. Vielmehr führte ein reihenweises Versagen mehrerer Parteien zu der Explosion und dem Brand, die elf Menschen töteten und ausgedehnte Verschmutzung im Golf von Mexiko auslösten“. Entscheidungen von „vielen Firmen und Arbeitsgruppen“ wären Mitschuld an der Schwere des Unfalls. Außerdem ist von einer Verkettung komplexer Umstände sowie technischem und menschlichem Versagen die Rede. Vor allem auf den Plattformbesitzer Transocean, versucht BP einen Teil der Schuld abzuwälzen. Der Sicherheitschef von BP Mark Bly, gab dazu an: „Es ist offensichtlich, dass eine Reihe komplizierter Vorgänge und nicht ein einzelner Fehler zu der Tragödie führte. Viele Parteien, darunter BP, Halliburton und Transocean waren daran beteiligt“. Transocean wehrt sich gegen diese Darstellung und bezeichnet sie als einen Verschleierungsversuch des Unternehmens, um von der großen Schuld abzulenken, die es auf sich geladen hat. Sie verweisen auf die von BP allein getroffenen Entscheidungen zu Einsparungen von Kosten, die zu Lasten der Sicherheit der Plattform gingen und letztlich zu der Explosion mit all ihren schweren Folgen führte. Der Bericht BP’s wird von Experten auch nur als Teil der Verteidigungsstrategie gewertet, die das Unternehmen vor Gericht vorbringen will. Mit bis zu 32 Milliarden Dollar Schadensersatz muss der Konzern nach bisherigen Angaben rechnen.