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Indien nur 5. bei Austausch von Treibhausgasen?

Nach Aussage von Umweltminister Jairam Ramesh stiegen in Indien die CO2-Emmisionen zwischen 1994 und 2007 jährlich um jeweils drei Prozent. Die größten CO2-Ausstöße sind die Zementproduktion mit 6 Prozent, die Energiegewinnung mit 5,6 Prozent und der Verkehr mit 4,5 Prozent. Das macht einen Ausstoß pro Kopf im Jahr 2007 von Rund 1.360 Kilogramm. Doch im Vergleich zu den ersten vier Plätzen in der Welt ist dies noch harmlos.

  • Platz 1: USA mit 19.280 Kilogramm pro Kopf
  • Platz 2: China mit 4.760 Kilogramm pro Kopf
  • Platz 3: Europäische Union
  • Platz 4: Russland

Wenn man die Werte aus USA und China sieht, denkt man sicherlich, warum man dann noch über Indien reden muss. Schließlich sollte man mit den größten Umweltsündern als erstes beginnen. Bei den Klimakonferenzen ist Indien dennoch mit inbegriffen. Indien leidet bereits schon jetzt an den Folgen der Klimaerwärmung. In Indien wurde ein Anstieg des Meeresspiegels verzeichnet und auch höhere Temparaturen gemessen.

In dem ausgegebenen Bericht heißt es außerdem, dass sich die anhaltende Erwärmung und der veränderte Niederschlagszyklus nicht nur die wirtschaftliche Entwicklung von Indien gefährden, sondern sich auch negativ auf natürliche Ressourcen, wie zum Beispiel Waldgebiete und Wasser auswirken können.

Senator kündigt Gesetzentwurf zum Klimaschutz an

Für den 12. Mai haben John Kerry und sein Kollege Joe Lieberman die Vorlage eines neuen Gesetzentwurfes angekündigt, der den USA-weiten Ausstoß von CO2 regeln und verringern soll. John Kerry ist zuversichtlich, dass eine Mehrheit der Republikaner dem Entwurf zustimmen werden. Damit soll nicht nur der Klimaschutz, sondern auch eine bitter nötige Modernisierung der US-amerikanischen Energiewirtschaft gefördert werden. Gelingt es Kerry, die nötigen Stimmen zu bekommen, könnte noch in diesem Jahr das erste Gesetz dieser Art in den USA verabschiedet werden. Mit weitreichenden Folgen, denn damit können auf dem nächsten internationalen Umweltgipfel auch andere Industrieländer in die Pflicht genommen werden, ihren CO2-Ausstoß zu verringern.

Fazit des Petersberger Klimadialogs

Nach der gescheiterten UN-Klimakonferenz in Kopenhagen waren die Erwartungen an den Petersberger Klimadialog von vornherein nicht hoch. Da half auch der Zweckoptimismus unseres Umweltministers nichts, der noch zum Beginn des dritten und letzten Verhandlungstages, fast beschwörend, auf ein neue entstandenes Vertrauen zwischen den armen und den reichen Nationen hinwies. Ergebnisse wurden hauptsächlich für den Schutz des Waldes erzielt. Hierfür wird Deutschland unter anderem ca. 350 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Sicher, ein notwendiger und sinnvoller Schritt. Im Hauptanliegen der Konferenz aber, der Reduzierung des CO2-Ausstoßes, wurden keine Ergebnisse erzielt. So lange der US-Präsident Barack Obama es nicht schafft, ein vernünftiges Klimaschutzgesetz in seinem Land durchzusetzen, ist ein signifikanter Fortschritt auch nicht zu erwarten. Und ohne die USA als einem der größten Produzenten von Treibhausgasen, werden sich freiwillig weder China, noch afrikanische oder südamerikanische Entwicklungsländer vertraglich binden.

In Deutschland wird es immer wärmer

Die Temperatur im Jahr 2009 betrug im Mittel 9,2 Grad Celsius, was ein Plus von 0,9 Grad Celsius zum langjährigen Mittelwert beträgt. Nun kann es immer mal wieder ein Jahr geben, was extrem viel kälter oder wärmer ist, aber die Tendenz ist auch in Deutschland steigend.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) teilte in seiner Pressekonferenz mit, dass es sich im vergangenen Jahr um das dreizehnt wärmste Jahr seit 1881 handelte. Auch andere europäische Länder haben wärmere Temperaturen zu verzeichnen. Weiterhin teilt der DWD mit, dass die Temperatur in Deutschland seit Beginn der Aufzeichnungen 1881 um 1,1 Grad zugenommen hat. Erschreckend ist, dass sich die höchste Erwärmung in der Jahresperiode von 2000 bis 2009 abgespielt hat.

Nicht nur die Temperaturen verändern sich durch den Klimawandel. Auch die Niederschläge nahmen in Deutschland um elf Prozent zu seit dem Ende des 19. Jahrhunderts.

Die Veränderungen des Klimas wirken sich verstärkt auf den landwirtschaftlichen Dienst aus. In den nächsten Jahren wird es mehr wärme liebende Pflanzen auf den Äckern geben, als heute üblich.

Ein weiteres Feld, welches der Deutsche Wetterdienst auf Grund seines neuen Klimareports auswertete, ist der Wald. Durch mildere Winter werde sich der Borkenkäfer beispielsweise stark vermehren, der Wald an sich werde sich in Zukunft sehr stark verändern.

Klimawandel hat auch Auswirkungen auf die Pollen

Allergieforscher stellten nunmehr fest, dass der Klimawandel auch Auswirkungen auf die Allergiker hat. Allergologe Prof. Karl-Christian Bergmann vom Deutschen Polleninformationsdienst (PID) berichtete, „Wir beobachten Zusammenhänge zwischen Klimawandel, Pollenflug und dem Auftreten von Allergien“. Mittlerweile reagieren in Deutschland 45 Prozent der jungen Erwachsenen sensibel auf Pollen. Um diese These zu beweisen wurden Gewächshaus-Versuche gestartet in denen sich zeigte, dass Pflanzen, die einer erhöhten Kohlendioxid-Menge ausgesetzt, nicht nur schneller blühten und schneller wuchsen, sonder auch mehr Pollen produzierten. Das wärmere Klima habe auch den Effekt, dass sich Pflanzen in anderen Gebieten ansiedeln können, als ursprünglich, weil sie nun auch in „kühleren“ Breiten überleben können.