Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner, hat anlässlich der Eröffnung der Grünen Woche in Berlin den Landwirten in Deutschland Unterstützungen in verschiedenen Bereichen zugesichert. So will sie bei den EU-Finanz-Verhandlungen möglichst hohe Zuschüsse für Bauern in Deutschland heraus schlagen: „Meine Aufgabe ist es, für einen größtmöglichen Anteil am Agrarbudget zu kämpfen.“ Aufgrund des großen Dioxin-Skandals in den vergangenen Tagen und Wochen, bekommt sie dafür auch ausreichend Rückendeckung von Kanzlerin Merkel und verschiedenen Landesministerien. Außerdem versprach sie bei ihrer Rede zur Eröffnung der Messe, dass Landwirte die unverschuldet durch den Dioxin-Skandal hohe Verluste zu beklagen haben, von ihrem Ministerium auch finanziell unterstützt werden sollen. Bauernverbandspräsident Gert Sonnleitner, schätzt den Schaden auf rund 100 Millionen Euro ein. Die von Ministerin Aigner angesprochenen günstigen Kredite, zur Überbrückung durch die Schließung vieler Betriebe entstandener finanzieller Engpässe, dürften da allerdings als Entschädigung kaum ausreichen. Sie verwies aber auch zu Recht darauf, dass nicht nur die Produzenten, sondern ebenfalls die Verbraucher in der Pflicht sind. Aigner: „Ich weiß, dass sehr viele Menschen in Deutschland wirklich jeden Cent umdrehen müssen“ Trotzdem sollte man aber beim Einkaufen über die „Schwerpunktsetzung“ besser nachdenken.
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Indianer klagen gegen Eisbären-Schutzgebiet
Gegen die Ausweitung der Eisbären-Schutzgebiete in Alaska wollen jetzt die dort lebenden indianischen Ureinwohner klagen. Dieses Schutzgebiet soll zukünftig eine Fläche von fast 500.000 Quadratmetern umfassen. Dies jedoch schränkt die Möglichkeiten mehrerer indianscher Gruppen ein, ihren Lebensunterhalt selbst zu bestreiten. Das amerikanische Innenministerium, dass sich für die Ausweitung des Schutzgebietes einsetzt, hat jedoch bisher die Interessen der dort lebenden Menschen ignoriert. In einem offenen Brief an den amerikanischen Innenminister Ken Salazar kritisiert ein Verband der betroffenen Gruppen diese Ignoranz und kündigte eine Klage gegen das staatliche Vorhaben an. Jetzt ist es die Aufgabe des Ministeriums, eine für alle Beteiligten vernünftige Lösung zu finden. Gelingt dies nicht, droht ein gerichtliches Urteil die Schutzbemühungen zu verhindern.
Branche fordert Steuererleichterung für Elektromobile
Der Fahrzeugbauer Daimler plant die Einführung von vier weiteren Elektrofahrzeugmodellen. Die Firma wird einen Smart, den Vito, sowie A-und B-Klasse zukünftig auch mit Elektromotor anbieten, wie jetzt Thomas Weber, Leiter der Entwicklungsabteilung in einer Presseerklärung bekannt gab: “ … zeitnah in die Preislisten aufnehmen und sie zum Kauf anbieten. Der Kunde wird in Kürze Elektroautos ganz normal kaufen können.“ Matthias Wissmann, der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie, fordert in dem Zusammenhang die Regierung auf, steuerliche Erleichterungen für Elektrofahrzeuge einzuführen. Wissmann: „Finanzielle und steuerliche Impulse, verkehrsrechtliche Anreize und infrastrukturelle Anpassungen müssen zu einem Elektromobilitätspaket zusammengefügt werden“. Als Beispiel nannte er Frankreich, wo für jedes gekaufte Elektrofahrzeug eine staatliche Prämie gezahlt wird. Außerdem wies er auf die Vorteile einer wirtschaftlichen Vormachtstellung Deutschlands in der Elektromobilität hin. Dafür bräuchte es aber nicht nur einer umfangreichen Zell- und Batteriesystem-Produktion im Land, sondern vor allem besser geförderte Hochschulen und Forschungsinstitute im Bereich Maschinenbau und Elektrochemie.
Dioxin: Der endlose Skandal
Seit Tagen verunsichern die Berichte über Dioxin-verseuchte Hühnereier die Konsumenten Jetzt wurden zur Bestürzung der Menschen zu hohe Werte dieses Krebs erzeugenden Giftes auch in Schweinefleisch gefunden. Die ersten Untersuchungen in Schweinemastbetrieben zeigen, dass der Dioxin-Skandal Schweinezüchter viel stärker treffen wird, als die Geflügelzucht. Bereits 3475 Mastbetriebe mussten geschlossen werden, weil hier Futter des Herstellers verwendet wurde, der Industriefette zur höheren Gewinnerzielung untermischte. Das belastetes Fleisch bereits verkauft wurde, steht fest. Zwar behauptet der niedersächsische Agrarstaatssekretär Friedrich-Otto Ripke, dass kein Dioxin-verseuchtes Schweinefleisch in den Handel gelangt sei – „Ich kann sicher sagen, dass belastetes Schweinefleisch nicht in den Handel gelangen wird, und wir können ausschließen, dass dioxinbelastetes Schweinefleisch bereits in den Handel gelangt ist“ – doch das ist eine Lüge. Die betroffenen Betriebe haben von sich aus darauf hingewiesen, dass genau dies doch der Fall war. Besonders bedauernswert sind die Landwirte im Raum Langwedel. Einer von ihnen hat selbst in einem kleinen Futtermittelwerk für sich und die Züchter der Umgebung das Futter zusammen gemischt. Lediglich die Fettkomponente kaufte er dazu – von eben jener Firma Harles und Jetzsch aus Ueterson, die für ihr Futter Dioxin-belastete Industriefette nutzte. Auch diese Höfe mussten vom Kreisveterinär Peter Rojem geschlossen werden. Für die Verbraucher kam dies allerdings zu spät. Am vorletzten Dezembertag fand hier die letzte Schlachtung von Tieren statt, die mit diesem Futter gemästet worden waren. Rojem: „Wir sind bemüht, das Fleisch wiederzufinden und aus dem Verkehr zu ziehen“. Fakten, die der Agrarstaatssekretär Friedrich-Otto Ripke in seiner vollmundigen Beruhigungsrede vergaß zu erwähnen. Lieber wird von Regierungsseite darauf hingewiesen, dass die gemessenen Dioxin-Werte keine akute Krankheitsgefahr bergen. Sicher nicht. Nur das die Gefahr des Dioxin in der Kumulierung liegt. Dioxin wird vom Körper gespeichert und jede weitere Dosis erhöht die Gefahr, irgendwann in der Zukunft, wenn etliche neue Skandale diesen schon längst verdrängt haben, Krebs auszulösen. Die Firma Harles und Zetzsch hat bereits im März vergangenen Jahres dieses Fett unter das Futter gemischt – trotz der von ihnen festgestellten höheren Dioxin-Werte. Wir können heute überhaupt nicht mehr nachvollziehen, wie viel davon schon von uns im guten Glauben auf Verbrauchersicherheit konsumiert wurde.
Seltene Erden in Gefahr
95 Prozent aller bisher gefundenen seltenen Erden, befinden sich in China. Das könnte drastische Folgen für die Weltwirtschaft haben, wie Experten befürchten. Elemente wie Neodym, Europium und Lanthan sind notwendiger Bestandteil von Computern, Handys, Flachbildfernsehern, Batterien und Solarzellen. Durch die explosionsartige Verbreitung des Internet, hat sich die Nachfrage nach diesen seltenen Erden vervielfacht. Ein Ende ist nicht abzusehen. Bereits jetzt lassen erste Pläne der chinesischen Regierung darauf schließen, dass sie durch eine künstliche Verknappung die Preise in die Höhe zu treiben planen. Deshalb empfehlen Industrieexperten, besser als bisher das Recycling von Altgeräten zu organisieren, um so bei Engpässen auf eigenen Ressourcen zurück greifen zu können. Außerdem sollten vor allem auch kleinere Förderländer dieser wichtigen Grundstoffe stärker als Partner von der Hightech-Entwicklung partizipieren können.