Das Umweltbundesamt legte jetzt einen Vorschlag vor wonach eine PKW Maut auf die Fahrstrecke erhoben wird, somit würde jeder nur für das zahlen was er auch wirklich fährt. Mit Toll Collect zahlen bereits seit 2005 LKW Fahrer für die Nutzung unserer Autobahnen, was im Jahr etwa drei Milliarden Euro einbringt. Bei Toll Collect ist bisher noch keine Anfrage weder aus der Politik noch vom Umweltbundesamt eingegangen welche Mautszenarien möglich wären. Die Abrechnung nach Kilometern würde die Autofahrer teuer zu stehen kommen, selbst wenn die KFZ Steuer wegfällt so würden mehrere 100 Euro Mehrbelastung auf die Fahrer im Jahr zukommen. Unklar ist auch noch wie der Nachweis der gefahrenen Kilometer erbracht werden soll, ein Fahrtenlesegerät im Fahrzeug kostet in etwa auch 400 Euro die der Autofahrer zahlen müsste. Da ist es wahrscheinlicher das eine Vignette eingeführt wird die auch schon in anderen Staaten erfolgreich eingesetzt wird. Interessant ist das solche Vorschläge immer zum Sommer hin kommen. Man darf gespannt sein ob nicht auch irgendwann eine Flugzeug Maut erhoben wird für Flugzeuge die über Deutschland fliegen.
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Berlin soll die Stadt der erneuerbaren Energien werden
Der regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) der Stadt Berlin, kündigte bei Bundeskanzlerin Angela Merkel an, dass er eine Elektromobiliät für seine Stadt plane und dies bei der Klimakonferenz im Mai zur Sprache kommen solle.
Wowereit äußerte sich optimistisch darüber, dass es möglich ist ein Klimaschutzgesetzes zu verabschieden, das die soziale Balance sicherstellt und gleichzeitig den CO2-Ausstoß verringert. Er räumte ein, dass manchen dies zu langsam ginge und es sicher nicht einfach wird, dieses Vorhaben umzusetzen, doch er möchte als einer der ersten Bürgermeister in Deutschland Vorreiter sein, dass ihm seinesgleichen nachziehen. Das Ziel der Klimakonferenz bis 2020 die Emissionen um 40 Prozent gegenüber 1990 zu senken, soll seiner Meinung nach nicht nur ein Ziel bleiben, sondern auch in die Tat umgesetzt werden.
Doch Kritiker befürchten, dass Wowereits Vorgehensweise zu erhöhten Mieten führen könnte und die Bürger dadurch belastet werden. Zur Beruhigung vieler, nannte Wowereit aber den Nutzen, der sich von neuen Heizanlagen und stärkerer Wärmedämmung in mehreren Jahren ergeben könnte und appelierte an die Hauseigentümer zinsgünstige Kredite zur Sanierung zu nutzen.
IHK-Präsident Eric Schweizer ist jedoch noch sehr skeptisch, da es die Politik bisher trotz vieler Initiativen nicht geschafft habe, einen langfristigen klima- und energiepolitischen Fahrplan aufzustellen. Er würde begrüßen, wenn Wowereit mit seinem Plan nicht erfolglos bleibt.
CSU will Atomkraftwerke mindestens zwei Jahrzehnte weiterführen
CSU-Wirtschaftsexperte Erwin Huber spricht sich in der Süddeutschen Zeitung dafür aus, dass die Laufzeiten der deutschen Atomkraftwerke „um mindestens zwei Jahrzehnte“ verlängert werden. Dieses sei notwendig, um in einem Energiemix aus erneuerbaren Energien und Atomkraft die „sichere, klimafreundliche und wirtschaftliche Energieversorgung“ sicherstellt.
Die CDU, CSU und FDP sprechen bei der Verlängerung gerne über eine „Brückentechnologie“, bis regenerative Energien genügend Potential besitzen, um eine hundertprozentige Energieversorgung zu gewährleisten. In diesem Zusammenhang hört man jedoch von gleicher Seite wenig über die Folgen einer Verlängerung. Ein ganz wichtiger Aspekt ist dabei die Endlagerung für die anfallenden Brennstäbe.
Es gibt bis dato immer noch keine Endlager-Lösung. Die Problematik der Asse ist jedem noch in Erinnerung. Wie das Politmagazin Frontal21 in der Sendung vom Dienstag zeigte, war die Entscheidung für einen Standort Gorleben einzig eine politische. Gorleben wurde von den Wissenschaftlern niemals als geeigneter Ort genannt.
Die Umweltorganisation Greenpeace veröffentlicht jetzt nach und nach die Akten zu dem „Verfahren Gorleben“. Aus diesen geht ebenfalls hervor, dass es sich bei der Wahl des Endlager-Standortes lediglich um eine politisch gewollte Entscheidung handelte. Gorleben hätte auf Grund von Wassereinlagerungen niemals als Standort in Frage kommen dürfen, so der Greenpeace-Sprecher Mathias Edler.
Über 1.000.000 Jahre strahlt der Müll aus den Atomkraftwerken weiter und wir wissen bislang nicht, was wir mit diesem radioaktiven Müll machen sollen. Da muss schon die Frage erlaubt sein, ob finanzielle Interessen der Atomlobby dem Wohl der gesamten Menschheit Vorrang gegeben werden darf.
Klage nach PFT-Skandal erhoben
Nach dem PFT-Skandal aus dem Jahre 2006 hat die Staatsanwaltschaft Bielefeld nun Anklage gegen insgesamt sieben Männer und eine Frau erhoben. Sie müssen sich mit dem Vorwurf der Gewässer- und Bodenverunreinigung konfrontiert sehen. Ein Angeklagter ist der Geschäftsführer der Unternehmen TerraVital aus Bleicherode (Thüringen) und der GW-Umwelt aus Paderborn-Borchen (NRW).
Nachdem 2006 in der Ruhr eine erhöhte Konzentration der kanzerogenen, also krebserregenden perfluorierten Tenside (PFT) gemessen wurde seitens der Behörden nach der Ursache geforscht. Diese wurde dann auf Feldern ermittelt, die mit einem „Bioabfall-Gemisch“ gedüngt wurden. Dieser aus industriellen Abwässern gewonnene Dünger hatte seinen Ursprung in Belgien und den Niederlanden und wurde in den Kreisen Soest und Paderborn, sowie im Hochsauerlandkreis auf die Felder gefahren.
Betroffen von den Verunreinigungen war das Grundwasser, welches in den Flüssen Ruhr und Möhne mündete. Durch die Verunreinigungen mussten Aktivkohlefilter eingesetzt werden, welche mehrere Millionen Euro Kosten verursachten.
Sollte es zu einer Verurteilung kommen, so drohen den Angeklagten bis zu zehn Jahre Haft.
Der Skandal bringt allerdings auch eine positive Entwicklung mit sich. Durch das in der Presse viel zitierte PFT wurden Industrieabwässer untersucht. Es wurde dabei festgestellt, dass viele Abwässer verunreinigt sind. Die Konzentrationen konnten seit dem Skandal um ein Vielfaches reduziert werden.
Klimawandel kostet Deutschland 800 Milliarden Euro
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat die Folgen des Klimawandels für Deutschland mal in Zahlen gefasst, die man auch verstehen kann. Bis zur Mitte des Jahrhunderts würde für unsere Volkswirtschaft einen Schaden von 800 Milliarden Euro entstehen und die Wirtschaft stark schädigen. Primär würden diese Schäden auf Umweltkatastrophen zurückzuführen sein. Noch gäbe es einen kleines Zeitfenster dieser Klimaveränderung entgegenzuwirken. Allerdings benötigt dies eine globale Anstrengung.