Ein neues „Tropenholz-Gesetz“ soll den Schutz seltener Hölzer verbessern. Die von der Regierung verabschiedete neue Regelung gilt seit dem 3. März und schreibt im Handel mit Holzprodukten eine größere Sorgfaltspflicht vor. Händler können in Zukunft für die Einfuhr von geschützten Holzsorten aus illegaler Quelle haftbar gemacht werden, auch wenn sie nicht über den Tatbestand informiert waren. Jeder Händler, der Holz in die EU einführt, muss seine Lieferquellen kontrollieren. Das Ziel der verschärften Regelung ist, die illegale Abholzung von Regenwäldern zu stoppen. Dadurch werden Edelhölzer zukünftig seltener und teurer in der Anschaffung. Obwohl härtere Maßnahmen notwendig sind, um den unübersichtlichen, illegalen Raubbau an den wenigen verbliebenen Regenwäldern zu bremsen, ist das ärgerlich für alle Bauherren, die auf haltbare Hölzer für den Außenbereich ihres Hauses angewiesen sind. Dafür wird bisher vorwiegend Tropenholz verwendet, da es wesentlich haltbarer und widerstandsfähiger gegen Feuchtigkeit ist, als einheimische Holzarten. Als Alternative hat jetzt ein deutscher Tischlermeister aus Mecklenburg-Vorpommern ein sogenanntes „Dauerholz“ entwickelt, dass sich als adäquater Ersatz für Tropenholz erwiesen hat. In einem patentierten Verfahren wird dafür das Holz einheimischer Kiefern bis zum Kern des Holzes in Wachs getränkt. Die so entstehende komplette Imprägnierung erhöht den Widerstand des Holzes gegen Wettereinflüsse und Insektenbefall. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel der Käufer.
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Steigender CO2-Ausstoß in Deutschland
Wie Bundesumweltminister Peter Altmaier bekannt gab, ist 2012 in Deutschland, erstmals seit vielen Jahren, die Höhe der Klimaschädigenden Emissionen wieder gestiegen. „Darauf deuten die vorläufigen Zahlen hin“, erklärte der Minister in einem Interview gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Noch im Vorjahr konnte eine weitere Senkung um 3 Prozent ermittelt werden. Das sei jedoch hauptsächlich auf den damals milderen Winter und den dadurch geringeren Heizungsverbrauch zurück zu führen. Für die Erhöhung soll die verstärkte Nutzung der Braun- und Steinkohlekraftwerke verantwortlich sein. Durch die aktuell weltweit niedrigen Kohlepreise, wird Kohle von den Energiekonzernen wieder mehr für die Stromerzeugung genutzt, während die Stromerzeugung aus umweltfreundlicherem, aber auch teurer gewordenem Erdgas, abnimmt. Altmaier: „Das kann uns nicht gleichgültig sein, weil es die Erfüllung unserer Klimaziele gefährdet“. Eine Möglichkeit zur Regulierung der Entwicklung konnte das Umweltministerium bisher jedoch nicht empfehlen.
Atommüll bleibt in Deutschland
Das Umweltministerium hat nochmals bekräftigt, dass Deutschland an der Atommülllagerung im eigenen Land festhalte. Die „Süddeutsche Zeitung“ hatte berichtet, dass es Bestrebungen gäbe, Atommülllager im Ausland zu suchen. Dies wird zukünftig möglich, da das Atomgesetz entsprechend ergänzt werden soll. „Deutsche Atomabfälle sind grundsätzlich an Lager in Deutschland abzuliefern. Dieser Grundsatz gilt auch weiterhin.“, erklärte dagegen ein Sprecher des Umweltministeriums. Im Streit um den Standort des benötigten Atommüllendlagers ist jedoch noch immer keine Bewegung festzustellen. Während Teile der Regierung weiter an dem umstrittenen Salzbergwerk Gorleben festhalten, wird die Suche nach neuen geeigneten Stellen großteils durch die Ministerpräsidenten blockiert – unabhängig von der jeweiligen Einstellung zur Atomenergienutzung will letztlich niemand den produzierten strahlenden Abfall in seinem Umfeld, bzw. Einflussbereich haben.
Meeresspiegelanstieg kommt schneller als erwartet
Bisher gingen Wissenschaftler davon aus, dass die Antarktis als natürlicher „Puffer“ dem klimabedingten Anstieg des Meeresspiegels entgegenwirkt. Diese Hoffnung hat sich jetzt zerschlagen. Klimatologen hatten errechnet, dass der Treibhauseffekt am Südpol zu häufigeren Schneefällen führt, was einen Großteil des am Nordpol geschmolzenen Eis-Wassers in Form von Schnee bindet. Computersimulationen, die am Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung durchgeführt werden zeigen jedoch, dass das Gewicht der zusätzlichen Schneemassen das darunter liegende Eis tiefer ins Wasser drückt, wo es schmilzt. Dadurch gleicht sich zwar der positive Effekt nicht völlig aus, er wird jedoch stark vermindert. „Wir wissen jetzt, dass der Schneefall in der Antarktis uns nicht vor dem Anstieg des Meeresspiegels retten wird“, erklärt der Forschungsleiter Levermann. „Der Meeresspiegel steigt – das ist Tatsache. Jetzt müssen wir verstehen, wie viel Zeit uns bleibt, um die Infrastruktur an unseren Küsten anzupassen.“ Doch nicht nur auf Küstenstädte wird der Klimawandel Einfluss haben. Wärmere Luft speichert mehr Feuchtigkeit als kältere, was nicht nur in der Antarktis zu stärkeren Schneefällen und Niederschlag führen wird. Auch Deutschland muss zukünftig mit langanhaltenden heftigen Unwettern rechnen. Die Hoffnung der Klimaforschung, dass der Meeresspiegelanstieg aufgrund der Schnee-Ablagerung auf der Antarktis noch bis zu 100 Jahren hinaus gezögert werden könnte, erfüllt sich voraussichtlich nicht. Und das bedeutet, dass bereits innerhalb der nächsten Jahrzehnte weltweit extremere Wetterschwankungen und die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen des Klimawandels unser Leben beeinflussen werden.
UN-Klimakonferenz beendet
Nach langen, unfruchtbaren Diskussionen haben sich die Delegierten der UN-Klimakonferenz auf eine neue Verpflichtungsperiode für das Kyoto-Protokoll geeinigt. Geregelt wurden nachgebesserte Emissionsziele, deren Finanzierung und Schadenersatz für die von den Folgen der Klimaerwärmung am stärksten betroffenen Länder. Die getroffenen Selbst-Verpflichtungen blieben jedoch weit hinter den ursprünglichen Zielen zurück, da, wie bereits in der Vergangenheit, Russland, China und die USA einen Großteil der notwendigen Einschränkungen nicht mitzutragen bereit sind. Nach stundenlangen und von vielen Unterbrechungen begleiteten Verhandlungen schaffte der Konferenzpräsident Abdullah bin Hamad al Attijah Tatsachen, in dem er ohne vorherige Rücksprache die Annahme der Beschlussvorlage befürwortete. Die neue Verpflichtungsperiode des Kyoto-Protokolls beginnt Januar 2014. Die erhoffte Erhöhung des EU-Emissionsziels für 2020 von minus 20 auf minus 30 Prozent konnte aufgrund des Widerstands Polens nicht umgesetzt werden. Bestätigt wurde dagegen die Unterstützung von Entwicklungsländern mit 100 Milliarden Dollar ab 2020, für die bis dahin nötigen Anpassungen an die erwarteten Klimafolgen. Wie dieses Geld finanziert werden soll, darauf konnten sich die Teilnehmer allerdings bisher nicht einigen. Entsprechend unzufrieden sind die Umwelt- und Entwicklungsverbände, die das Ergebnis als unzureichend kritisierten. So erklärte unter anderem der Greenpeace-Aktivist Martin Kaiser; „Ich glaube, dass man hier unter dem Strich nichts erreicht hat, was wirklich hilft“.