Der Staudamm am größten Fluss Chinas, dem Jangtse-Fluss ist kein Wunderwerk, wie es die chinesischen Behörden sehen, sondern ein riesiger Müllberg. Das Projekt verschlang 17 Milliarden Euro und ist 2008 fertig gestellt worden. Mit dem Wasserkraftwerk wird dringend benötigte Elektrizität produziert und der Damm fördert die Schifffahrt auf dem Jangtse und verringert Überschwemmungen. Kritiker halten dem entgegen, dass die Anlage riesige Umweltschäden verursache und die Gefahr von Erdrutschen vergrößert habe. Doch vor dem Staudamm werden täglich fast drei Tonnen Abfälle eingesammelt, berichtete die staatliche Zeitung „China Daily„. „Die riesige Menge an Müll in der Gegend des Damms könnte das Schleusentor verstopfen„, warnte Chen Lei, ein Vertreter des Betreibers des Drei-Schluchten-Staudamms, laut „China Daily“. Auch das Personal wird den Müllbergen nicht her, nachdem mit Beginn der Regenzeit nicht nur mehr Wasser, sondern auch mehr Müll an den Damm gespült wird. Laut Berichten wurden im vergangenen Jahr um die 160.000 Kubikmeter Müll vor dem Staudamm eingesammelt. Doch das schlimmste ist, dass sich in manchen Gegenden der Müll so hoch stapelt, dass die Menschen sogar über den Fluss laufen können. Das liegt daran, dass die ungefähr 150 Millionen Menschen die oberhalb des Damms leben ihren Müll einfach in den Fluss werfen, weil es keine Mülldeponien gibt. China hätte mehr Geld in Mülldeponien stecken sollen, als in den Bau des teuren Mülldamms. So könnten auch weitere Gelder für die Reinigung gespart werden.
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Endlich – Ölleck im Golf wird morgen versiegelt
Drei Monate hat es gedauert; jetzt werden die letzten Vorkehrungen getroffen, um das von BP verursachte Ölleck im Golf von Mexiko zu versiegeln. Nach Tests in der Nähe des Bohrlochs, soll am morgigen Dienstag, das Leck endgültig mit einer Mischung aus Schlamm und Zement verschlossen werden. Das Füllmaterial wird durch die Verschlusskappe eingepumpt, die seit zwei Wochen erfolgreich das außer Kontrolle geratene Bohrloch verschließt. BP-Vizechef Kent Wells äußert sich zuversichtlich, da es seitdem keine Anzeichen für weitere Lecks gäbe. Was bleibt ist ein Restrisiko, dass sich der an der Versiegelung stauende Druck, an anderer Stelle entlädt. Darüber hinaus sagte die Firmenleitung des Konzerns zu, sich langfristig an der Bewältigung der entstandenen Umweltprobleme zu beteiligen. Für die daraus entstehende Arbeitslosigkeit im Bereich der Fischwirtschaft, stellte BP einen 100 Millionen schweren Fond zur Verfügung. Wünschenswert wäre es, wenn die Politik hier klare Vorgaben für BP machen würde. Denn als alleiniger und schuldhaft handelnder Verursacher dieser Katastrophe, reicht es nicht, BP nur an den entstandenen Kosten „zu beteiligen„. Sie haben die Kosten zu tragen.
Arbeiten an Asse gehen weiter
Die Stabilisierungsarbeiten an den Schachtanlagen in des Atommüllagers Asse werden fortgesetzt. Dafür werden mit einem Spezialbeton Hohlräume ausgefüllt, in denen kein Atommüll liegt. Damit hofft man die Stabilität der gesamten Anlage zu erhöhen. Bisher waren diese mit Salz aufgefüllt wurden, das inzwischen zusammengesackt ist, und sich so Hohlräume bilden konnten. Auch hofft man durch die Betonfüllung den Eintritt von Wasser zu verhindern. Problematisch ist daran weniger der Eintritt, als vielmehr das anschließende Auslaufen kontaminierten Wassers, dass dann unser Grund-und damit auch Trinkwasser verseuchen würde. Bisher wurden hier 446 Kubikmeter Spezialbeton verbraucht. Doch auch Dieser wird nicht ewig halten. Es zeichnet sich immer stärker ab, dass das Hauptargument der Atomenergie-Befürworter, die kostengünstige Erzeugung, ein Fehlschluss ist, für den noch Jahrhundertelang gezahlt werden muss. So ist es zu begrüßen, das der deutsche Bundesumweltminister stärker auf erneuerbare Energien setzt und besonders die Windenergie in den nächsten Jahren auch finanziell zu unterstützen plant.
Klimaberatung in Bonn starten
Um die Erderwärmung auf eine Zunahme um 2 Grad bis 2050 beschränken zu können, müsste jeder Mensch seinen statistisch berechneten Anteil am Ausstoß von Kohlendioxid, auf 2 Tonnen pro Jahr senken. 11 Tonnen jährlich sind es aktuell, die jeder Deutsche durch seinen Konsum verursacht. Anfang August beraten in Bonn wieder die Klimaunterhändler der größten Industrienationen der Welt, über die nächsten notwendigen Schritte, im Kampf um die Verhinderung einer unaufhörlichen Steigerung der Temperaturen weltweit.
Eines von mehreren Konzepten, dass dann besprochen werden soll, ist die Einführung einer CO2-Beschriftung auf Produkten, um den Verbrauchern die Möglichkeit zu geben, sich für weniger schädigenden Waren zu entscheiden. Das betrifft nicht nur große Anschaffungen. Auch Lebensmittel und andere Verbrauchsgüter, haben sehr unterschiedliche Energieverbrauchswerte, die durch eine umweltfreundliche Produktion entscheidend beeinflusst werden können. Dazu erklären sich erfahrungsgemäß die großen Unternehmen jedoch nur bereit, wenn sie bei Nichtbeachtung vom Verbraucher abgestraft werden. Das ist wiederum ist erst möglich, wenn Dieser über die verschiedenen Werte aufgeklärt wird. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen hat errechnet, dass bis zu 76 Prozent an Strom und Kohlendioxid eingespart werden könne, wenn der Verbraucher fähig und in der Lage wäre, die Höhe des Verbrauches der gewünschten Produkte zu vergleichen.
Ozon verursacht Streß
Bei erhöhten Ozonwerten, schlagen nicht nur Umwelt-und Klimaschützer Alarm. Vor allem Mediziner wissen, dass dadurch der Ausbruch verschiedener Krankheiten gefördert wird. Kopfschmerzen, Atemschwierigkeiten, Schwindel-und Schwächegefühle sind nur Symptome dafür. Ratten, die mehrere Tage hintereinander stärkeren Ozonwerten ausgesetzt waren, hatten eine wesentlich höhere Dosis von Streßsignalstoffen im Herz gespeichert, die bei zu starker Belastung zu Entzündungen führen. Ozon ist ein natürliches Gas, dass die Durchlässigkeit für Sonnenstrahlung verringert und so unsere Haut vor allzu starker, Krebsfördernder Strahlung schützt. Kommt es aber zu bodennahem Ozon, dass sich bei starker Wärme aus Stickoxiden bildet, dann erhöht es meist unbemerkt die Produktion von Streßhormonen. Streß wird von uns nur ungern als Krankheitsursache tatsächlich anerkannt.
Das Problem dabei ist, dass wir im Gehirn ein ausgewogenes System haben, dass auf der einen Seite die für uns notwendigen Streßhormone produziert und gleichzeitig auch für den regelmäßigen Abbau der Streßhormone sorgt. Eine zu hohe Konzentration des Hormons verursacht jedoch nicht nur Entzündungen der Organe, es zerstört auch nach und nach den Teil unseres Gehirns, der für die Produktion der Streßhormon-Killer zuständig ist. Ein Teufelskreis, der einmal in Gang gesetzt schwer zu durchbrechen ist.