Archiv der Kategorie: Umweltschutz

Bei der Klimakonferenz im Dezember wird kein Abkommen getroffen

UN-Klimachef Yvo de Boer geht davon aus, dass bei dem nächsten Klimagipfel im Dezember diesen Jahres in Mexiko kein Abkommen erreicht wird. Dies nannte de Boer am Rande des Petersberger Klimadialogs, das die Klimakonferenz vorbereiten soll und an dem 45 Staaten aus der gesamten Welt teilnahmen. Unter anderem aus USA, China, Indien, Südafrika und Brasilien, den sogenannte Schlüsselstaaten zum Thema Klimaschutz. Was in Mexiko in der Stadt Cancún erreicht wird, ist mit aller Wahrscheinlichkeit nach, dass Antworten zu Fragen geäußert werden. Die Fragen belaufen sich auf: Minderung von Treibhausgasen, Finanzhilfen für arme Länder, Technologietransfer und Schutz der Regenwälder. Ziel der Klimakonferenz soll sein, dass ein neues Klimaabkommen abgeschlossen wird, dass nach 2012 das bisherige Kyoto-Protokoll ablösen soll.

Klimaverhandlungen sollen neu aufleben

Bundeskanzlerin Angela Merkel hofft auf einen deutlichen Schritt beim Klimawandel der Nationen. In Petersberg bei Bonn sind Vertreter aus 41 Nationen um über mögliche gemeinsame Ziele zu beraten. Merkel fordert das die Zeit der Diskussionen jetzt langsam enden müsse und Taten folgen sollen. Noch in diesem Jahrhundert soll ein Anstieg der Erwärmung auf maximal zwei Grad erreicht werden. Bundesumweltminister Röttgen teilte mit das er sich dafür einsetzen werden das die EU das Minderungsziel von 20 auf 30 Prozent bis zum Jahr 2020 erhöht. Begleitet wurde der Gipfel von demonstrierenden Umweltverbänden die mehr Initiative fordern. Für Deutschland war es besonders peinlich das Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble 115 Millionen Euro an Haushaltsmitteln nicht für energetische Gebäudesanierungen freigegeben hat.

Deutschland soll zum „Leitmarkt“ bei Elektroautos werden

Am kommenden Montag findet ein Treffen zwischen der Bundeskanzlering Angela Merkel und Vertretern von Industrie, Wissenschaft und Politik statt. Bei diesem Treffen geht es ausschließlich darum eine Strategie zu entwerfen, die Elektromobilität marktfähig zu machen. Zum Beispiel ist im Gespräch, für Fahrer von Elektroautos, bessere Parkmöglichkeit anzubieten, bei denen gleichzeitig das Auto aufgeladen werden kann. Bereits im Spätherbst möchte die Bundesregierung ein erstes Strategiepapier vorlegen, um die Elektromobilität „auf den Weg zur Wettbewerbsfähigkeit zu bringen“. Geplant ist ein zweites Strategiepapier für das kommende Frühjahr. Doch eine Kaufprämie, wie etwa die Abwrackprämie im Jahr 2009 wird definitiv ausgeschlossen. Ebenso möchte die Bundesregierung bei der Entwicklung keine Richtung festlegen, sondern die Entwickler dürfen selbst entscheiden, ob sie wie die Regierung das Hauptaugenmerk auf den Batteriebetrieb legen oder etwa in Wasserstoff oder Brennstoffzellen.

Wie in dem „Handelsblatt“ vom Freitag bekannt gegeben wurde, fordern die deutschen Hersteller von der Kanzlerin klare Rahmenbedingungen für die Entwicklung von E-Fahrzeugen. Wie der Chef des Verbandes der Automobilindustrie Matthias Wissmann mitteilte, entscheide schließlich der Kunde, ob ein Elektroauto gekauft wird. „Da muss auch der Preis stimmen“, sagte Wissmann weiter. Denn die Verbraucher zeigen bereits jetzt großes Interesse an den neuen Fahrzeugen. Zur Zeit fahren nur ca. 1600 Elektroautos, diese sollen laut Bundesregierung bis 2020 auf rund eine Million ausgebaut werden. Alle Autohersteller würden bei diesem Vorhaben gerne mitziehen.

Doch die Entwicklung von Elektroautos ist älter, als viele denken. Das erste Elektroauto wurde von dem Amerikaner Thomas Davenport im Jahre 1834 gebaut. Doch allerdings war dieses Auto nicht wiederaufladbar. Erst als 1860 der Bleiakkumulator erfunden wurde, konnte Davenports Auto mit dieser Batterie ausgestattet werden. Somit war die Erfindung der Motorkutsche von Carl Friedrich Benz im Jahr 1885 erst viel später, doch diese Art verbreitete sich schneller. Auch weil man auch heute noch mehrere Kilometer mit Benzinmotoren fahren kann, da man mit Elektroautos nur ca. 100 km fährt, bis ein aufladen nötig wird. Akkus mit mehr Kilometerreichweite bis zu 400 km gibt es zwar bereits, doch sind diese leider noch viel zu teuer.

Die Entwicklung sollte deshalb von allen gefördert werden, um den Verbrauchermarkt zu befriedigen.

Umweltfreundliche Energie durch „Alpha Ventus“

Bundesumweltminister Norbert Röttgen durfte mit einer Weltpremiere den ersten deutschen Offshore-Windpark mit dem Namen „Alpha Ventus“ eröffnen. Es handelt sich hierbei um ein Gemeinschaftsprojekt von E.On, EWE und Vattenfall.

Der Windpark in der Nordsee wird zukünftig 50.000 Haushalte mit Strom versorgen. Dies wird durch zwölf riesige Windräder geschehen, die in 30 Metern Tiefe stehen und eine Leistung von jeweils fünf Megawatt aufweisen.

Die Windräder haben eine Höhe von etwa 150 Meter, stehen auf einem 700 Tonnen Fundament und jedes Propellerblatt ist 56 Meter lang – ein gigantischer Anblick!

Insgesamt verschlang das Projekt rund 250 Millionen Euro. Die Anlage ist eine Pilotanlage für 40 weitere geplante Anlagen. Umweltschützer bemängeln die Gefahren für Zugvögel. Diese fliegen bei schlechterm Wetter tiefer und würden durch die beleuchteten Windräder angezogen. Jedoch ist die Beleuchtung aus Sicherheitsgründen Pflicht.

Es ist leider immer wieder das alte Lied – jeder möchte den Klimaschutz, jeder möchte die erneuerbaren Energien, aber jeder bemängelt dann irgendetwas daran. Kompromisse werden alle eingehen müssen, um dem Klimawandel entgegen zu treten.

Jahrestag der schlimmsten Katastrophe des letzten Jahrhunderts

Vor genau 24 Jahren sorgte der Kernreaktor in Tschernobyl für Schlagzeilen, als dieser expodierte. Damals wurden viele Arbeiter verstrahlt, die die Trümmer beseitigen sollten. Die Helfer waren vor keinerlei Einstrahlungen geschützt, lediglich mit Mundschutz ausgestattet.

Die Bilder vom zerstörten Reaktor sind vielen Menschen noch deutlich im Gedächnis. Im April 1986 wurden große Teile Russlands direkt verseucht und auch der Westen Europas wurde durch Wind und Regenfall betroffen. Heute noch sind weit über zwei Millionen Ukrainer betroffen, die unter den Folgen leiden.

Nach der Explosion vor genau 24 Jahren wurde um den Reaktor, der auch heute noch rund 200 Tonnen hochradioaktives Magma ausstrahlt, mit einem Betonbau umhüllt. Dieser Sarkophag ist mittlerweile unsicherer denn je, da Rissbildungen zu bemängeln sind. Deshalb soll jetzt eine weitere Umhüllung gebaut werden.

Man muss gerade in der heutigen Zeit die Menschen immer wieder an die Folgen des Reaktorunfalls erinnern, damit deutlich wird, mit welch unsicherer Technologie wir leben und welche Gefahren auf uns zukommen, wenn Atomkraftwerke ihre ganze Gewalt zur Show stellen oder einem Terrorangriff ausgesetzt werden.