Archiv der Kategorie: Wissenschaft

Elefanten können Trost spenden

Elefanten sind große Trostspender, was in Indien, wo Elefanten seit Jahrhunderten als Arbeitstiere genutzt werden, schon lange bekannt ist. Inzwischen gibt es auch wissenschaftliche Untersuchungen zu dem Thema. So beobachtete das Team um den Biologen Joshua Plotnik, das Verhalten von 26 in einem Nordthailändischen Zoo lebenden Elefanten. Dabei konzentrierten sie sich auf die Reaktion der Tiere, wenn eines von ihnen in eine Stresssituation geriet, zum Beispiel beim vorbeilaufen eines potentiell gefährlichen Tieres. Wenn ein Elefant Angst hat, stellt er Ohren und Schwanz auf und gibt ein grummelndes Geräusch, oder Trompetentöne von sich. Die Biologen beobachteten, dass derart verängstigte Elefanten von den anderen Tieren der Gruppe beruhigt wurden, dabei kuscheln sie sich an das ängstliche Tier und streicheln es mit dem Rüssel. Manchmal geben sie auch leise, zwitschernde Laute von sich, die beruhigend auf das erregte Tier wirken. „Ich habe diesen Ton nie gehört, wenn Elefanten alleine sind“, erklärte Joshua Plotnik. „Er bedeutet vielleicht soviel wie: ‚Psst, es ist okay.'“ Tröstendes Verhalten ist bei erst bei wenigen Tierarten nachgewiesen wurden, wie beispielsweise bei Menschenaffen, Hunden und Rabenvögeln.

Arktisklima beeinflusst das Europawetter

Auf der Fachkonferenz AAAS in Chicago, hat die Klimaforscherin Jenniver Francis, ihre neue Studie zur Auswirkung der Erwärmung der Arktis vorgestellt. Demnach werden sich die Klimaänderung der Arktis auch auf das Klima in Nordamerika und Europa auswirken und es nachhaltig ändern. Schon in den letzten zwanzig Jahren konnte eine Verringerung des polaren Jetstreams verzeichnet werden, der das Klima in Europa und Nordamerika mitbestimmt. Schwächt sich dieser ab, erhöht sich seine Ausbreitung, was unter anderem dazu führt, dass sich die Geschwindigkeit des Jetstreams verringert, wodurch bestimmte Wetterphasen länger anhalten, als bisher. „Das scheint anzudeuten, dass sich die Eigenheiten des Wetters verändern“, erklärt die Professorin von der Universität Rutgers, New Jersey. Dadurch wird es in Zukunft beispielsweise länger anhaltende Kälte- und Hitzeperioden mit allen daran hängenden Folgen, wie Strom- und Wassernot, oder Missernten geben. Einen Vorgeschmack darauf bekommen wir aktuell. Während Nordamerika unter einem besonders langen und schweren Winter leidet, liegen die Temperaturen in Europa weit unter dem normalen Winter-Durchschnitt. Trotz aller öffentlichen Debatten und Willensbekundungen, steigt die Temperatur in der Arktis seit Jahrzehnten dreimal schneller, als auf dem Rest der Erde.

PFTBA – Neues Treibhausgas entdeckt

Kanadische Wissenschaftler konnten in der Erdatmosphäre ein weiteres Gas nachweisen, dass mitverantwortlich ist, für die Zerstörung des Ozons. Dabei handelt es sich um Perfluortributylamin (PFTBA), das beispielsweise in der Elektroindustrie eingesetzt wird. Perfluortributylamin ist, nach Angaben der Forscher der Universität Toronto, in der Erdatmosphäre extrem lange haltbar, weshalb es besonders schädlich für die Ozonschicht ist und einen großen Anteil am Treibhauseffekt hat. Dazu kommt, dass bis jetzt noch keine Substanz gefunden wurde, mit der das Gas neutralisiert werden kann. Cora Young, eine der an der Untersuchung beteiligten Chemikerinnen erklärte, dass jedes einzelne PFTBA-Molekül die Erdatmosphäre ebenso schädigt, wie 7100 CO²-Moleküle. Kohlendioxid (CO²) ist das bekannteste Treibhausgas, dessen Reduzierung das derzeitige globale Hauptziel, im Kampf um die Verminderung der Erderwärmung ist. Jetzt soll in einer detaillierten Untersuchung die Auswirkung des neu entdeckten Treibhausgases ermittelt werden. Die Forscher warnen jedoch bereits davor, dessen großen Effekt auf das Klima zu unterschätzen.

Bienen für Landwirtschaft wichtiger als angenommen

Wie eine Untersuchung an der Universität Göttingen ergab, ist der Nutzen von Bienen für die Landwirtschaft noch weit größer, als bisher angenommen. So zeigte sich, unter anderem auf Versuchsfeldern mit Erdbeerpflanzen, das diejenigen Bereiche, die für Bienen erreichbar blieben, größere und kräftiger gefärbte Früchte trugen, als die Areale, die vor der Blüte abgedeckt worden waren. Sogar Festigkeit und Haltbarkeit der Erdbeeren waren besser, die von durch Bienen bestäubten Pflanzen stammten. Allein auf dem deutschen Erdbeermarkt würde sich der Umsatz, fiele die Bestäubung durch Bienen weg, um rund 236 Millionen Euro pro Jahr verringern. Seit Jahren bereitet das anhaltende Bienensterben den Umweltschützern, Wissenschaftlern und verstärkt auch den Landwirten Sorge. Als Ursache dafür gilt der flächendeckende Einsatz von Pestiziden und die wachsende Luftverschmutzung. Dadurch werden die Tiere geschwächt und sind anfälliger für natürliche Feinde und Parasiten, wie beispielsweise die Varroamilbe. Zudem überstehen viele durch Umweltgifte geschwächte Bienenvölker die Winter nicht mehr. Nach bisherigen Hochrechnungen beträgt der globale Anteil der Bienen an der Nahrungsmittelproduktion rund 9,5 Prozent. Das entspricht einem jährlichen Umsatz von 153 Milliarden Euro.

Treibhausgase auf neuen Höchstwert

Die Menge der drei schädlichsten Treibhausgase in der Atmosphäre, hat erneut Höchstwerte erreicht. Das teilte die Weltwetterorganisation mit, die im Auftrag der Vereinten Nationen die Daten auswertete. Neue Negativrekorde gibt es demnach beim Anteil an Kohlendioxid, Distickstoffmonoxid und Methan. Der Strahlungsantrieb, der als Maß für die Erderwärmung gilt, stieg innerhalb der letzten 12 Jahre um 32 Prozent. Das ist, zum größten Teil, eine direkte Folge der hitzebindenden Treibhausgase. Besonders problematisch ist, dass deren Anstieg immer schneller geht. Insgesamt erhöhte sich allein die CO²-Konzentration vom Beginn des vorindustriellen Niveaus ab 1750 bis 2012 um 141 Prozent. Der Anteil an Distickstoffmonoxid stieg sogar um 260 Prozent. Die UNEP (UN-Umweltprogramm) geht inzwischen davon aus, dass das Zweigradziel kaum noch erreichbar ist. Auch die zuletzt vereinbarten Zusagen über die Verringerung des CO²-Ausstoßes würden, bei korrekter Einhaltung, nicht mehr ausreichen, um das langfristige Zweigradziel zu erreichen. Allmählich, so UNEP schließt sich „das Fenster der Gelegenheit“, um die Erderwärmung auch nur zu verlangsamen.